Armstrong offenbar zu Astana

Schon vor der mit Spannung erwarteten Pressekonferenz von Lance Armstrong, auf der er seine Zukunftspläne detailliert erläutern will, ist durchgesickert, dass er in der kommenden Saison wohl für das Team Astana fahren wird. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP.
Die Agentur berief sich auf Geschäftsleute aus Kasachstan, vom Radrennstall selbst gab es noch keine Bestätigung. Sollte sich diese Meldung bestätigen, dann wäre die Wiedervereinigung des Erfolgsduos Armstrong und Johan Bruyneel perfekt. Der Belgier fungiert als Sportlicher Leiter beim Team Astana und war zuvor viele Jahre der Mentor von Armstrong.
Unter Bruyneels Regie gewann Armstrong mit dem Rennstall US Postal (später Discovery Channel) zwischen 1999 und 2005 sieben Mal in Folge die Tour de France.


Streit mit Contador vorprogrammiert
Der 37-Jährige will sein Comeback im Radsport im Januar in Australien beginnen. Armstrong nehme an dem Rennen Tour Down Under teil, sagte der Premierminister des Bundesstaates Südaustralien, Mike Rann. Die Tour dauert vom 20. bis 25. Januar und führt durch die Weinanbauregion im Barossa-Tal in Südaustralien.


Ein Comeback beim Team Astana würde allerdings erhebliches Konfliktpotenzial mit sich bringen. Derzeit ist Alberto Contador, immerhin Tour-Sieger des Jahres 2007, bei dem kasachischen Rennstall die Nummer eins. Der Spanier musste in diesem Jahr auf eine Titelverteidigung bei der Frankreich-Rundfahrt verzichten, da seine Mannschaft vom Veranstalter ASO nicht zugelassen worden war, gewann aber dafür den Giro d'Italia und die Vuelta a Espana.
Contador wird sich im Falle einer Armstrong-Rückkehr kaum mit einem Platz in dessen Schatten zufriedengeben. Erst recht nicht, wenn Astana 2009 wieder an der Tour teilnehmen darf. Dies hatte der selbstbewusste Spanier am Wochenende schon in einem Interview mit der spanischen Zeitung AS deutlich gemacht. Ein Wechsel von Contador, der bei Astana bis 2010 unter Vertrag steht, rückt damit näher. An Angeboten mangelt es ihm nach eigener Aussage nicht.

Quelle: sportal.de