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Durchwachsene Hinrunde
Die Hinrunde in der Bundesliga war beendet und bei Hannover 96 schrillten die Alarmglocken. Dass man sehr wahrscheinlich gegen den Abstieg kämpfen würde, war den Verantwortlichen sicherlich vor der Saison bewusst aber einige Statistiken zeigten nur allzu deutlich, dass man die Bundesliga womöglich unterschätzt hat. Panik oder sinnlose Kurzschlussreaktionen waren nicht angebracht und wären eher kontraproduktiv. Die kurze Winterpause musste allerdings für eine zielgenaue Aufarbeitung der eigenen Schwächen dienen, denn diese waren offensichtlich und blieben auch der Konkurrenz nicht verborgen. Viel Arbeit und es blieb nur sehr wenig Zeit.
In der Fremde zeigten die 96er gute Leistungen, man konnte 4 Auswärtssiege einfahren und holte insgesamt 13 Punkte auf fremden Plätzen. Darunter ein Auswärtserfolg in der BayArena bei Bayer 04 Leverkusen. Eine erfreuliche Bilanz, die sich für einen Aufsteiger durchaus sehen lassen konnte. Der Schuh drückte eindeutig woanders. In der heimischen HDI Arena lief es für Hannover 96 einfach nicht gut. Man konnte nur ein Heimspiel gegen Arminia Bielefeld für sich entscheiden und holte insgesamt nur 5 Punkte zu Hause. Das war viel zu wenig und ganz klar die Bilanz eines Absteigers. Ein weiteres Problem war die sehr wackelige Defensive der 96er. Bereits 32 Gegentore musste man hinnehmen. Die schwache Abwehr der Niedersachsen war eine Sache. Dass aber Rechtsaußen Linton Maina mit 5 Treffern der erfolgreichste Torschütze des Aufsteigers war, sprach nicht gerade für den Hannoveraner Angriff. Tim Kleindienst und Hendrik Weydandt blieben hinter den Erwartungen zurück. Hinzu kam die schwere Verletzung von Sebastian Kerk. Für den offensiven Mittelfeldspieler, der sich einen Kreuzbandriss zuzog, war die Saison gelaufen. Gut möglich, dass man in der Winterpause reagieren und den einen oder anderen Neuzugang beim Aufsteiger präsentieren würde. Allerdings war es immer recht schwierig, gute und bezahlbare Verstärkungen im Winter zu bekommen. Auch der Faktor Zeit spielte eine entscheidende Rolle. So oder so, auf die 96er wartete eine intensive Rückrunde in der Bundesliga und man würde für den Klassenerhalt alles in die Waagschale werfen müssen!
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