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Der FCI hilft Wagner & Co.
Q: kicker.deSo sieht wohl ein befreiender Sieg aus: Mit 6:1 schoss Duisburg Ingolstadt aus der MSV-Arena und bleibt oben dran. Vor der Pause war der FCI noch einigermaßen gleichwertig, danach lief bei den Gästen nichts mehr zusammen. Stattdessen luden sie den MSV mit zahlreichen Abwehrpatzern zu weiteren Toren ein, die viel kritisierte Duisburger Offensive durfte sich auf einfachste Weise Selbstvertrauen holen.
An der Abschlussschwäche seiner Mannschaft, die zuletzt beim 0:2 in Freiburg erneut deutlich geworden war, reagierte MSV-Coach Rudi Bommer mit der Hereinnahme von Wagner. Adler musste für ihn weichen. Bei den Ingolstädtern gab es nach dem 4:2 gegen Rostock ebenfalls nur eine Startelfänderung: Braganca verdrängte Jungwirth auf die Bank.
Durchaus munter ging es los in der MSV-Arena, beide Mannschaften suchten gleich die gegnerische Hälfte. Zunächst war Ingolstadt aktiver - der FCI hatte mit Ramas Distanzschuss (4.) auch die erste gute Chance der Partie -, dann musste auch Gäste-Keeper Lutz erstmals eingreifen: Wagner versuchte es aus spitzem Winkel per Schlenzer, Lutz bekam aber rechtzeitig eine Hand an den Ball (8.). Zwar blieben große Möglichkeiten in der Folge zunächst aus, dennoch waren die ersten 25 Minuten in Duisburg nicht langweilig. Auch, weil keine typische Heimmannschaft auszumachen war, es war ein offenes Spiel.
Und dann war der Ball im Netz, Duisburg ging unter gütiger Mithilfe der Ingolstädter Defensive in Führung: Branco nahm auf der rechten Seite Tempo auf und flankte perfekt in den Fünfmeterraum. Dreßler sprang, Lutz flog am Ball vorbei - und Wagner musste nur noch einnicken (26.). Demonstrativ wurde auch Trainer Bommer in den Jubel eingeschlossen. Drei Minuten später scheiterte Torschütze Wagner noch im Eins-gegen-Eins an Lutz, das 2:0 fiel trotzdem noch, weil Ingolstadt wieder individuell patzte: Makiadi klaute auf der rechten Seite Dreßler den Ball, zog in den Sechzehner und legte perfekt für Kouemaha auf - auch der zweite Duisburger Stürmer netzte sicher ein (44.). Beruhigende Pausenführung für den MSV also? Von wegen! Ingolstadt antwortete, diesmal schlief die Duisburger Hintermannschaft. Gerber durfte links in aller Ruhe flanken, Demir in der Mitte ähnlich unbedrängt einschieben und damit noch vor dem Halbzeitpfiff verkürzen.
Duisburg kam mit Schwung aus der Kabine, man wollte den alten Abstand schnellstens wieder herstellen. Und die Ingolstädter Defensive unterstützte die Hausherren bei diesem Vorhaben weiter nach Kräften. Dreßlers nächsten Fehler nutzte Makiadi noch nicht aus, bei Karls katastrophalem Fehlpass vor dem eigenen Strafraum war es vorbei mit der Duisburger Großzügigkeit: Makiadi nahm den Ball auf und wurde von Dreßler im Sechzehner umgegrätscht. Den fälligen Elfmeter zitterte Tararache mit viel Glück in die Maschen, den platzierten, aber schwachen Ball hätte Lutz fast halten müssen - trotzdem hieß es nach 53 Minuten 3:1.
Ingolstadts anfängliches Selbstbewusstsein hatte nach den zahlreichen Abwehrpatzern merklich gelitten, Duisburgs Abwehrreihe hatte zunächst nichts zu befürchten. Erst Leitl eröffnete sich nach Ramas Vorbereitung die große Chance zum erneuten Anschlusstor, sein Schuss aus wenigen Metern ging aber weit über Herzogs Kasten (66.). Ein echtes Aufbäumen war es aber nicht, stattdessen machte Grlic alles klar: Am Ende einer Traumkombination legte Wagner per Hacke für seinen Kapitän auf und der schob den Ball locker an Lutz vorbei (75.). Und es war noch nicht vorbei: Nach einer Ecke prallte die Kugel zu Wagner, locker staubte er zum 5:1 ab (79.). Den Schlusspunkt setzte Grlic, der an allen Gegenspielern inklusive Keeper Lutz vorbeispazierte und den 6:1-Endstand herstellte (90.+1).
Duisburg hat mit freundlicher Unterstützung der Ingolstädter einen überzeugenden Heimsieg gefeiert. Der FCI patzte am laufenden Band, die MSV-Offensive nutzte die Chancen konsquent. Die Kurve zeigt bei Bommers Elf also nach oben, am kommenden Sonntag sollte es schwieriger werden, es geht nach Mainz. Ingolstadt erwartet bereits am Freitag den FC Augsburg.
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