Um Punkt 12:30 Uhr machten wir uns aus dem tiefsten Osten der Republik auf die 618 Kilometer umfassende Reise nach Gelsenkirchen. Die Sonne scheinte und es waren herrliche 17 Grad Celsius. Wir düsen also gut gelaunt die Autobahn entlang und von Nervosität oder Anspannung ist bisher nichts zu spüren, das war die Tage zuvor schon anders gewesen. Wir kommen gut durch und sind am Ende schon um 18:15 Uhr am Stadion angekommen, finden einen guten Parkplatz und machen uns langsam auf den Weg zum Stadion. Dort noch ein Foto für die "Deichstube" machen lassen, dann ab ins Stadion. Das Gefühl nun irgendwas zwischen Angst und Vorfreude.
1. Halbzeit - Nun ja...
Die erste Halbzeit war grauenvoll von Werder. Ok ganz so schlimm war es jetzt nicht, aber alles was in der eigenen Hälfte stattfand war so lala. Viele unnötige Ballverluste, Fehlpässe und ohne richtig in die Zweikämpfe zu kommen. Nach vorne war das etwas zu ungenau und nicht gut ausgespielt. Zum Glück aber hatten die Schalker vorne Burgstaller und Embolo aufgestellt. Embolo verstolperte so gut wie jeden Ball und beide glänzten vor allem durch Theatralik. Gut von Aytekin, dass er darauf nicht reinfiel und auch seine Körpesprache gefiel mir. Hat sich echt gemacht.
2. Halbzeit - Berlin, Berlin...
Im zweiten Durchgang begann man besser und druckvoller, aber noch einmal gab es Aufregung, als Burgstaller im Sechzehner über Sahin slolperte. Beurteilen kann ich es nur aus Stadionsicht, da ist es jedoch für mich kein Elfer. Sah danach aus, dass der nur den Elfer will, anstatt einfach das Tor zu machen und in Sahin rennt. Doch der Knackpunkt war dann vier Minuten später: Friedl ist aufmerksam und fängt den Konter stark ab, gibt das Leder Rashica und was der anfässt wird zur Zeit einfach Gold. Sein Sonntagschuss am Mittwochabend flog direkt auf uns zu und landete im Knick - 0:1! Und kurze Zeit später bringt Augustinsson mit einem gefühlvollen Chip eine seiner wenigen Starken Hereingaben in dieser Saison mit ein und Klaassen spitzelt das Leder über die Linie. Der Rest ist einfach eine Grün-Weiße-Party!
Support
Der Support war echt gut, vor allem nachdem mit dem 0:2 alles klar war. 7 000 Bremer wurden geschätzt, jedoch war hinter dem Tor und auf der Gegengerade der komplette Oberrang bis zur Mitttellinie in Bremer Hand, dazu große Teile des Unterrangs. Das waren etwa 9 000 bis 10 000 Werderaner, welche dann den Pokalgesang "Über Hamburg, fahr'n wir nach Berlin". Dann schauen wir mal ob es so kommt, oder ob man nach München muss... oder doch Leipzig?
Um Punkt 05:00 Uhr waren wir dann wieder zu Hause, mit ca 1 h chillen bei McDonald's.
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