València hatte einen furiosen Start in der Liga hingelegt und war nach 7 Spieltagen noch ohne Niederlage. Nach der letztjährigen Katastrophensaison Balsam auf den Wunden der Murciélagos. Ganz im Zeichen von Sevilla standen die nächsten Wochen, zuerst Betis, dann der FC waren die nächsten Gegner. Im Estadio Benito Villamarín wurde den Fans ein interessantes Spiel geboten, València war in der ersten halben Stunde drückend überlegen, mit der Verletzung von José Gayà (fällt mit einer Zerrung rund 3 Wochen aus), änderte sich aber der gesamte Spielverlauf ruckartig. València ließ den Zug zum Tor und die Genauigkeit im Aufbau vermissen, das Spiel wurde von vielen Fehlpässen geprägt. Kurz nach der Pause nutzte Betis einen dieser Schnitzer für einen schnellen Angriff und ging durch Sanabria in Führung. València konnte aber schnell den Schalter umlegen und drückte nun, doch das Glück war vorerst nicht auf Seiten der Gäste, zwei Stangenschüsse und ein vorenthaltener klarer Elfmeter waren die Ausbeute, als die Nachspielzeit angezeigt wurde - 4 Minuten. Doch schon kurz darauf zappelte der Ball im Netz, Rodrigo schaltet nach einer Ecke im Gestocher am schnellsten und glich aus und es kam noch besser. In der allerletzten Minute brachte Betis den Ball nicht weg, Parejo nahm sich ein Herz, zog aus gut 20 Metern ab und drehte die Partie. Mit dem 1:2 sicherte sich València so doch noch spät 3 Punkte.
Eine Woche darauf war der FC Sevilla zu Gast im Estadio Mestalla, neben Gayà fehlte heute auch noch Santi Mina, der sich gegen Ende des letzten Spiels eine Zerrung zugezogen hatte und für diese Partie passen muss. Der FC Sevilla startete besser ins Spiel und hätte nach 15 Minuten bereits in Führung gehen müssen, aber Ben Yedder scheiterte im Abschluss kläglich. Besser machte es Pizarro nach einer Ecke in der 22. Minute, Keeper Neto sah hierbei allerdings nicht gut aus. València brauchte lange, um erste gute Chancen zu erspielen, nach der Pause waren die Fledermäuse aber deutlich besser und arbeiteten am Ausgleich. Der gelang Rodrigo nach schönem Lochpass von Carlos Soler. Aber wieder kam Sevilla wie aus dem Nichts zu guten Chancen und nachdem Neto gegen Ben Yedder mit einer Glanzparade rettete, war er gegen den Nachschuss von Muriel chancenlos. Im Finish vergab der eingewechselte Álvaro Medran noch eine gute Chance, doch es blieb beim 1:2, Sevilla fügte València die erste Niederlage in der laufenden Meisterschaft zu.
Unter der Woche wurde es für València auch in der Copa del Rey ernst, mit CD Leganés hatte man zwar ein auf dem Papier leichtes Los, aber einen unangenehmen Gegner. Coach Marcelino García rotierte ordentlich durch und schickte eine bessere B-Elf ins Spiel. Und auch wenn die Gäste drückend überlegen waren, die vielen guten Chancen wurde meist kläglich vergeben, es war zum aus der Haut fahren. Weil es Guerrero auf der Gegenseite mit der einzig wirklichen Chance für Leganés besser machte stand am Ende eine 1:0 Niederlage, von der man am Ende nicht wirklich wusste, wie sie zustande gekommen war. Leganés defensiv top und offensiv höchst effektiv, entzaubert València und fügte Marcelino's Truppe die zweite Niederlage in Folge zu.
Nach den beiden Pleiten gab es personell in paar Änderungen in der Mannschaft des Noch-Tabellenführers. Cancelo rückte wieder auf die rechte Abwehrseite, der zuletzt immer besser spielende Santi Mina lief am rechten Flügel auf, im Mittelfeld ersetzte Carlos Soler Álvaro Medran und Gayà kam nach seiner Verletzung wieder zurück. Dafür musste in der Innenverteidigung unfreiwillig umgestellt werden, Ezequiel Garay hatte sich im Training die Schulter ausgekugelt und muss rund 2 Monate pausieren, für ihn rückt Rubén Vezo in die Startelf. Der Gegner heute hieß Deportivo Alavés und ein eher langweiliges Spiel bestrafte jeden Fan, der heute unpünktlich war. Denn ein früher Doppelpack von Carlos Soler entschied das Spiel bereits früh, nach 8 Minuten war der Endstand bereits hergestellt, Alavés letztendlich zu ungefährlich vorne, doch nach den beiden Gegentreffern ließ mach auch hinten nicht mehr viel zu. Mit dem 0:2 beendete València den kleinen Negativlauf.
Die Chance auf Revanche bot sich València in der Liga gegen Leganés. In der Copa gab es noch eine Pleite, heute wollte man als Generalprobe für das Rückspiel in der Liga voll punkten. Doch das Vorhaben gestaltete sich ähnlich schwierig wie im Pokal, Leganés stand sehr tief und exzellent hinten, València konnte kaum Chancen kreieren. Offensiv hatte Leganés heute herzlich wenig zu bieten, kein einziger Torschuss in der ersten Halbzeit, dafür kam man kurz nach der Pause zu einer Doppelchance, aber Neto konnte sich auszeichnen. Lange stand es hier 0:0, aber Santi Mina konnte spät in der Partie den Bann brechen und brachte die Gastgeber in der 85. Minute in Führung. Leganés wurde nun offensiver und suchte die Chance auf den Ausgleich, fing sich aber in der Nachspielzeit aus einem Konter das 2:0 durch Rodrigo. Auf València wird in der Copa wohl eine schwierige Aufgabe warten.
Am 12. Spieltag trat man auswärts in Katalonien bei Espanyol Barcelona an. Die in Blau-Weiß spielenden Gastgeber hatte dabei die erste Chance durch Baptistão, der scheiterte jedoch an Neto, danach spielte fast nur noch València. Der erste Treffer fiel dann kurz vor der Pause, als Santi Mina eine herrliche Kombination mit Rodrigo und Soler zur Führung abschloss. Kurz nach Wiederbeginn gab es dann Elferalarm im gegnerischen Sechzehner, klares Handspiel von Rubén Vezo, der die gelbe Karte sah, doch richtigerweise entschied der Unparteiische auf Freistoß knapp außerhalb. Den fälligen Freistoß setzte Granero in die Mauer. Wenig später brachte València wieder Tempo ins Spiel, wie schon beim ersten Treffer wirkte Espanyol überfordert, die Folge war das 0:2 durch Carlos Soler. Im Finish neutralisierte sich das Spiel etwas, València brauchte nicht mehr und Espanyol konnte nicht mehr, dennoch erzielte Rodrigo mit einem herrlichen Weitschuss kurz vor Ende noch das 0:3. València bleibt damit Tabellenführer, einen Punkt vor dem FC Barcelona, doch die Katalanen haben noch eine Nachtragspartie gegen Leganés. |
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