03 Transfers und Kader
Wie üblich bei einem Abstieg, gab es auch beim VfB Stuttgart einen Umbruch im Sommer. Dreizehn Spieler verließen den Verein, dem gegenüber standen zehn Neuzugänge sowie vier Spieler aus der Reserve oder der eigenen Jugend, die hochgezogen wurden (und in FIFA 17 vorhanden sind).
Alleine durch die Abgänge von Filip Kostic und Timo Werner sowie der gezogenen Kaufoption für Antonio Rüdiger erhielten die Schwaben Einnahmen von dreiundreißig Millionen Euro. Des Weiteren musste man im zentralen Mittelfeld die Abgänge von Lukas Rupp und Serey Dié verkraften. Torhüter Tyton zog es für eine halbe Millionen Euro nach Spanien. Auf großen Unmut seitens der VfB Anhänger stieß der Abgang von Arianit Ferati zum Hamburger SV. Mit ihm verkaufte man mal wieder eines seiner Eigengewächse. Besonders unverständlich war dabei die Tatsache, dass Ferati direkt an Fortuna Düsseldorf geliehen wurde. Dazu verließen einige Spieler den Verein noch ablösefrei. Besonders schmerzhaft ist dabei der Wechsel des besten Scorers aus der letzten Saison, Daniel Didavi, der fortan für den VfL Wolfsburg auf Torejagd geht. Jan Kliment wurde hingegen für ein Jahr zu Ex-Trainer Alexander Zorniger nach Dänemark verliehen.
Trotz der Gesamteinnahmen von rund vierzig Millionen Euro investierten die Stuttgarter nur knapp fünfzehn Millionen Euro in Neuzugänge. Dies hängt mit den geringeren Einnahmen an Fernsehgeldern in der zweiten Liga zusammen. Schindelmeiser betonte allerdings auch, dass man im Winter noch handlungsfähig sei.
Die höchste Ablöse zahlte man für Benjamin Pavard vom OSC Lille. Der 20-Jährige ist variabel einsetzbar, spielt am liebsten aber rechts oder zentral in der Abwehrreihe. Für ihn sind die Schwaben ein finanzielles Risiko eingegangen, denn noch ist diese Summe zu hoch für ihn. Bei Jean Zimmer und Simon Terodde weiß man dagegen was man hat. Beide haben ihre Klasse schon in der zweiten Liga unter Beweis gestellt. Mit Terodde hat man zudem den Torschützenkönig der vergangenen Saison verpflichtet.
Hajime Hosogai und Tobias Werner haben den Aufstieg in die erste Liga schon einmal geschafft und besitzen zudem auch Bundesligaerfahrung. Sie sollen die vielen jungen im Kader führen. Zu denen gehören auch Takuma Asano und Carlos Mané, die beide ausgeliehen wurden. Mané lief schon sechs Mal in der Champions League und acht Mal in der Europa League auf. Der Portugiese wurde für zwei Jahre geliehen und der VfB sicherte sich zudem noch eine Kaufoption für ihn.
Auch für den 19-Jährigen Schweizer Anto Grgic zahlte man eine beachtliche Ablösesumme an den FC Zürich. Marcin Kaminski und Jens Grahl schlossen sich den Stuttgartern dagegen ablösefrei an. Besuschkow, Sama, Zimmermann und Öczan kommen aus den eigenen Reihen hoch in die Profimannschaft und komplettieren die Liste der Neuzugänge.
Kader 2016/2017
Torhüter
Zwischen den Pfosten ist Mitch Langerak (1) die klare Nummer Eins. Der Australier verdrängte schon zum Ende der letzten Saison den Polen Tyton im Kasten der Stuttgarter. Hinter ihm hat wohl Jens Grahl (13) die Nase etwas vorne. Der erfahrene Keeper wurde extra im Sommer als Nummer Zwei geholt. Der junge Uphoff (32) wird in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen.
Innenverteidiger
In der Innenverteidigung wird das Duo Stephen Sama (41) und Toni Sunjic (4) starten. Marcin Kaminski (35) und Benjamin Pavard (21) müssen sich erstmal an die Liga gewöhnen, Baumgartl (5) ist noch angeschlagen.
Außenverteidiger
Emiliano Insua (2) und Florian Klein (16) konnten gehalten werden und sind auf jeden Fall gesetzt. Philipp Heise (14) muss sich hinter dem Argentinier anstellen, Jean Zimmer (6) ist wohl schon eher an Klein dran. Zimmer kann sonst aber auch auf der rechten offensiven Bahn eingesetzt werden. Mit Großkreutz und Zimmermann hätte man noch weitere Alternativen.
Defensives Mittelfeld
Kapitän Christian Gentner (20) und Neuzugang Hajime Hosogai (7) bilden die Doppel Sechs. Anto Grgic (8) und Matthias Zimmermann (25) haben gute Chancen auf Einsatzminuten, Mart Ristl (27) muss wohl erstmal mit der zweiten Mannschaft Vorlieb nehmen.
Offensives Mittelfeld
Viele Experten sehen Alexandru Maxim (10) als stärksten Spieler der gesamten Liga. Der Publikumsliebling konnte sich in den letzten Jahren aber nie einen Stammplatz erkämpfen, Grund dafür sollen fehlende Defensiv- und Laufarbeit gewesen sein. Unter Hannes Wolf soll sich das nun bessern, seine technischen Fähigkeiten sind unumstritten. Berkay Özcan kam vermehrt in den Testspielen zum Einsatz und soll gute Chancen auf Einsatzzeit haben. Marvin Wanitzek (28) und Max Besuschkow (23) müssen sich erstmal hinten anstellen.
Flügelspieler
Mit Carlos Mané (15), Tobias Werner (17) und Kevin Großkreutz (19) stehen nur drei nominelle Flügelspieler im Kader der Schwaben. Doch es gibt genügend Alternativen, die auch auf den Außen spielen können. Dies ist auch nötig, da aktuell nur Tobias Werner eine Option ist. Weltmeister Großkreutz ist noch verletzt, Carlos Mané braucht noch etwas Eingewöhnungszeit. Alex Maxim, Berkay Özcan oder Jean Zimmer könnten beispielsweise einspringen.
Stürmer
Mit Daniel Ginczek (33) bekannte sich ein weiterer Topspieler zu den Schwaben. Doch er wird ebenfalls noch verletzungsbedingt ausfallen. Simon Terodde (9) wird daher vorher gesetzt sein. Leihspieler Takuma Asano (11) könnte ebenfalls eine Option für die Außen sein, Boris Taschchy (34) hat zunächst nur Außenseiterchancen.
Mögliche Aufstellung am ersten Spieltag
Langerak
Klein Sunjic Sama Insua
Gentner Hosogai
Zimmer Maxim Werner
Terodde
|
Lesezeichen