In den letzten vier Jahren hat Christian Heidel in Mainz rund 35.000.000€ ausgegeben, so viel wie er letzten Sommer eingenommen hat, unter anderem mit Verkäufen von Shinji Okazaki zum englischen Meister Leicester City und Johannes Geis. Eben jener Geis spielt auch heute wieder für Heidel, denn dieser schloss sich den Königsblauen an und findet dort ganz andere Dimensionen vor.
Schalke verliert zwei wichtige Personalien ablösefrei
Zunächst einmal wurde er mit Abgängen konfrontiert. Bereits im Winter stand der Abgang von Joel Matip zum von Jürgen Klopp trainierten FC Liverpool fest. Ebenso war klar, dass sich Roman Neustädter, mit Blick auf die Europameisterschaft 2016 in Frankreich, nach Russland orientieren würde. So kam es wenig überraschend, dass er zu Zenit St. Petersburg wechselt. Das Problem bei beiden Defensivspielern ist die Tatsache, dass man durch die auslaufenden Verträge keine Ablöse mehr erzielen konnte. Auch die 1,3 Millionen Euro aus dem Höger-Verkauf an den 1. FC Köln sind keine Voraussetzungen um in der Sommerpause groß investieren zu können. Am Ende spülten zwei Offensivkräfte noch einiges in die Kassen: Franco di Santo floppte in seiner ersten Saison, passt nicht ins System und flüchtet erneut auf die Insel. Bis auf eine kurze Zeit in Bremen überzeugte der Argentinier nicht mit Leistungen und so kommt es etwas überraschend, dass Newcastle United zehn Millionen Euro überweist. Mehr als man damals an Werder zahlte. Auch Eric Maxim Choupo-Moting verlässt die Königsblauen, kam zufälligerweise damals aus Mainz und geht nun für den VfL Wolfsburg auf Torejagd. Auch er bringt zehn Millionen Euro ein.
Heidel investiert viel
Schalke ist immer mal wieder bekannt für teure Transfers. Huntelaar, Boateng, Jurado oder Geis waren alle im zweistelligen Millionenbereich. Letztes Jahr waren es Gesamtausgaben von knapp 40,0 Mio.! Doch Schalke investierte auch oft nur fünf oder sechs Millionen Euro in Neuzugänge. Dank eines hervorragenden Jahresabschlusses und erneuten Transfereinnahmen ging man diesmal in die Offensive, auch weil die vergangene Spielzeit nicht ganz den Wünschen der Verantwortlichen entsprach. Schalke will dieses Jahr wieder in die Top3-Region der Bundesliga, dazu die Gruppenphase der gerade in der Qualifikation überstandenen Champions-League bestehen.
In der Innenverteidigung wollte man Eric Bertrand Bailly von Villareal verpflichten, doch die von den Spaniern geforderten 20 Mio. Euro waren auch Heidel zu viel und so platzte der Transfer. Dafür kam Kevin Wimmer aus Tottenham! Der Österreicher spielte vor seinem Wechsel auf die Insel für Köln, kam bei Tottenham aber kaum zum Zug und kehrt nun zurück. Außerdem kam mit Ruben Vezo ein Vielversprechender portugiesischer Innenverteidiger aus Valencia, der gerade einmal zwei Millionen Euro kostete.
Kevin Wimmer soll Matip ersetzen
Viele Gerüchte aber nur eine Lösung
Die Position des Außenverteidigers brachte so viele Gerüchte mit sich wie kein anderer Transfer der Knappen. Stafylidis und Max von Augsburg, Plattenhart von der Hertha, Baba, Klostermann oder auch Meunier waren allesamt ein Thema. Doch am Ende gewann Martin Montoya! Der mittlerweile 24-Jährige Spanier wurde zuletzt von Barca an Real Betis verliehen, wird bei den Katalanen aber nicht mehr gebraucht. Schalke schnappte für 6.000.000€ zu!
Im Sturm gibt es ebenfalls ein neues Gesicht. Am Ende wurden es nicht die hoch gehandelten Milik oder Diouf, sondern einer aus der Schweiz. Munas Dabbur spielte die Saison seines Lebens und machte viele Vereine auf sich aufmerksam, auch in der Bundesliga. Stuttgart, Hamburg, Mönchengladbach oder Leverkusen waren am Israeli dran, doch am Ende erhielt Schalke 04 den Zuschlag. Auch weil man die geforderten zehn Millionen Euro zahlte.
Königstransfer Brandt – Sané bleibt!
Die größten Meldungen betreffen aber andere! Julian Brandt kommt für vierzehn Millionen Euro aus Leverkusen und soll die offensive Reihe um Meyer, Schöpf, Sam und Sané ergänzen. Ja richtig, Leroy Sané! Der Youngster der Königsblauen bleibt auch in der kommenden Saison ein Teil der Mannschaft, lehnte Angebote von Manchester City und dem FC Barcelona aus. Mit Julian Brandt erhält er nun einen kongenialen Partner auf dem Flügel.
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