Roger Schmidt bezieht Stellung zu Öztunalis Kritik
In den Tagen nach dem Wutausbruch von Levin Öztunali beim Spiel gegen die Hertha kochten die Spekulationen in der Presse über. Gab es einen Eklat? Gab es eine Aussprache? Oder ist Öztunalis Zukunft praktisch besiegelt? Für Roger Schmidt war es Zeit, Stellung zu beziehen, nachdem er bisher ausschließlich geschwiegen hatte. Hier ein Ausschnitt aus dem kurzen Interview:
„Finden Sie die Kritik von Levin Öztunali gerechtfertigt?“
„Ich dachte, Sie nutzen die Möglichkeit und stellen zielführende Fragen.“
„Gab es denn anschließend eine Aussprache mit dem Spieler?“
„Ja natürlich. Als Trainer ist es meine Pflicht, solche Angelegenheiten anzusprechen, zu klären und dann auch aus der Welt zu schaffen.“
„Den Eklat gab es nach dem Spiel gegen die Hertha. Anschließend spielte Öztunali keine Minute mehr. Ist es das Ergebnis der Aussprache?“
„Nein. Bei mir zählt die Leistung im Training und in den Spielen. Wenn diese ausbleibt, spielt man nun mal nicht regelmäßig. Persönliche Differenzen – die es hier nicht gibt – spielen in der Personalentscheidung keine Rolle.“
[…]
„Eine Verlängerung der Zusammenarbeit mit Öztunali über den Sommer hinaus ist aber in weiter Ferne, oder?“
„Dass der Spieler unzufrieden ist, ist kein Geheimnis. Dementsprechend ist eine Einigung immer schwer und die Verhandlungen sind dann auch zäh.“
„Aber verlängern wollen Sie schon mit ihm?“
„Levin ist ein guter Kicker. Aber wenn ein Spieler unzufrieden ist, bringt es weder dem Spieler selbst, noch dem Verein etwas, mit allen Mitteln an der Zusammenarbeit festzuhalten.“
Jugendspieler vor Leistungscheck
Seit 2015 wurden sechs Spieler aus der eigenen U19 mit Profiverträgen ausgestattet. Dementsprechend groß sind auch die Erwartungen, was die stetige Entwicklung angeht. Für Rudi Völler und Roger Schmidt ist es die Aufgabe, diese Entwicklung immer wieder neu zu bewerten.
Genau solch eine Bewertung wird aktuell bei Bayer Leverkusen durchgeführt. Während Almen Arnold, Jiong Xie und Alex Garcia in Leverkusen sind, spielen Lee Zheng, Jean-Francois Van Eenoo und Shu Cui bei ihren Leihvereinen in den unteren Ligen Deutschlands.
Auf der Abschussliste sollen laut Insiderinformationen Lee Zheng und Jiong Xie stehen. Beide sind schon rund ein beziehungsweise eineinhalb Jahre im Verein, in der die Entwicklung zu Wünschen übrig lässt. Bei den anderen Vier Akteuren soll Rudi Völler mit der Entwicklung zufrieden sein; eine Trennung steht nicht im Raum |
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