Alternativer Titel: Gangs of Taipeh - Monga
Produktionsland: Taiwan
Produktion: Ya-Wen Chan, Hsueh-Shun Chang, Alan Tong, Cheng-Chung Yao, Dennis Yu
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Doze Niu
Kamera: Jake Pollock
Musik: Sandee Chan
Länge: ca. 136 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Mark Chao, Ethan Ruan, Rhydian Vaughan, Huang Teng-Hui, Tsai Chang-Hsine, Ma Ju-Lung





Der 17jährige Mosquito ist eben in seiner neuen Schule angekommen und hat umgehend Ärger mit einigen Bandenmitgliedern. Der Bande von Dragon Lee gefällt es wie Mosquito mit seinen neuen Problemen umgeht und Dragon bietet ihm an, Mitglied in seiner Bande zu werden. Mosquito willigt ein und erkennt erst viel später auf was er sich eingelassen hat. Zu spät…

Doze Niu ist eher als Darsteller bekannt und hat als Regisseur nur ganz wenige Inszenierungen abgeliefert. MONGA – GANGS OF TAIPEH ist eine dieser wenigen Regiearbeiten.

Im Prinzip gliedert Doze Niu seinen Film in drei Rubriken. Das Leben in einer Gang, die privaten Probleme außerhalb der Gang und welchen Einfluss diese auf das Gangleben haben, sowie der kaltblütige Alltag eines „Yakuza“ in Taiwan.

Erste bildliche Eindrücke mögen vermitteln, dass GANGS OF TAIPEH in die Richtung von Takashi Miikes CROWS ZERO tendieren könnte. Diese Vermutung kann man allerdings nur anhand der ersten 20 Filmminuten (zum Teil) bestätigen. Es kommt zu Prügeleien die u.a. mit der Handkamera gefilmt wurden und zu der ein oder anderen schrägen visuelle Idee. Untermalt werden diese anfänglichen Auseinandersetzungen von einer Musik, die man eher aus klassischen Screwball-Comedies kennt. Weiterhin liegt es GANGS OF TAIPEH fern mit einer Art Comic-Style aufzufahren, wie es bei Miikes CROWS ZERO der Fall ist.

Nach einer fulminanten und schlagkräftigen Anfangsphase, konzentriert sich der Film darauf seine Hauptdarsteller sowie deren Beziehungen zueinander vorzustellen. Ein enorm wichtiger Part, der für das spätere Filmverständnis unverzichtbar ist. Niu setzt auf einen ausgiebigen Aufbau und dessen daraus resultierende Weiterentwicklung. Dabei wird auf Humor verzichtet. Der Film steuert gezielt auf ein konsequentes und hartes Finale zu.

GANGS OF TAIPEH gelingt es sehr schnell den Zuschauer für sich zu gewinnen. Man fühlt sich vereinzelnd als ein unsichtbares Bandenmitglied welches zum Mitleiden verurteilt ist. Diese Einbindung funktioniert über den gesamten Film.

Fazit: Ein ganz starker unD intelligenter Vertreter des Taiwanesischen Kinos. Eine niveauvolle und konsequente Mischung aus Gangmovie, Drama und Jitsuroku Eiga. Kurz und knapp: Ein absoluter Geheimtipp.