Der FC Barcelona zeigte beim 6:1 (5:1) gegen Atletico Madrid in den ersten 45 Minuten Fußball nahe an der Perfektion. Bereits nach einer knappen halben Stunde lagen die konsternierten Madrilenen mit 1:5 zurück. Zuvor übernahm der FC Villarreal durch ein 2:1 über Real Betis die Tabellenführung. Teil zwei des Städteduells folgt am Sonntag: Espanyol Barcelona ist im Bernabéu bei Real Madrid zu Gast. Valencia gastiert in Valladolid.
Villarreal marschiert weiter
Der FC Villarreal setzte am
Samstagabend seine Erfolgsserie fort. Das "gelbe U-Boot" gewann gegen Real Betis mit 2:1 (0:1) und feierte bereits den sechsten Pflichtspielsieg in Folge. Damit bleibt das Team von Manuel Pellegrini in dieser Saison noch ohne Niederlage. Kontrahent Betis hingegen wartet weiterhin auf den ersten Dreier der Saison und steht auf einen Abstiegsrang. Dabei gingen die Andalusier im Stadion "El Madrigal" durch Damia in der 20. Minute sogar mit 1:0 in Führung. Gonzalo Rodriguez (68.) und Llorente (70.) drehten aber binnen 70. Minuten die Partie.
Barça nahe an der Perfektion
Barcelonas Marquez (li.) eröffnete den Torreigen gegen Atletico. Messi und Xavi freuen sich mit ihm.
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Das Duell der beiden Freunde Lionel Messi und Sergio Agüero ging eindeutig an den Akteur des FC Barcelona. Die Katalanen erwischten beim 6:1 (5:1) gegen Atletico Madrid einen Blitzstart und gingen durch einen Kopfball von Marquez bereits nach drei Minuten in Führung.
Danach steigerte sich Barça in einen wahren Spielrausch und zeigte nahezu perfekten Kombinationsfußball. Ehe die Madrilenen sich auch nur ansatzweise sortieren konnten, lagen sie bereits entscheidend zurück. Eto'o (6., 18.), Messi (8.) und Gudjohnsen schraubten noch vor der Pause bei einem Gegentreffer von Maxi Rodriguez (13.) das Ergebnis auf 5:1. Bei besserer Chancenverwertung hätte das Team von Trainer Josep Gardiola auch noch höher führen können. Kreativität gepaart mit höchster Geschwindigkeit und Zielstrebigkeit stellte die Atletico-Abwehr vor unlösbare Probleme.
Nach der Pause ließ es Barcelona angesichts der sicheren Führung langsamer angehen. Der eingewechselte Henry setzte dann in der 73. Minute den Schlusspunkt.
Bilbao: Etxeberria macht's bald für lau
Der 6. Spieltag
Villarreal - Betis (Sa.) 2:1 (0:1) Barça - Atletico 6:1 (5:1) Mallorca - Gijon (So.) -:- (-:-) Depor - Numancia -:- (-:-) FC Sevilla - Bilbao -:- (-:-) Getafe - Almeria -:- (-:-) Osasuna - Santander -:- (-:-) Huelva - Malaga -:- (-:-) Valladolid - Valencia -:- (-:-) Real - Espanyol -:- (-:-)
Während sowohl Barça als auch Atletico in der Champions League dreifach punkten konnten, gab es zumindest für Agüero & Co. am Wochenende nichts zu holen. Atletico musste sich im Vicente Calderon dem FC Sevilla geschlagen geben – und damit hielten die Andalusier den Anschluss an die Spitze. Diesmal bekommt es Sevilla mit Athletic Bilbao zu tun. Bei den Gästen setzt man nur Spieler ein, die im Baskenland geboren wurden oder von wenigstens einem baskischen Elternteil abstammen. Einer davon ist Daniel Etxeberria. Der Linksaußen gab unlängst bekannt, ab der kommenden Saison unentgeltlich für seinen Verein, dem er seit 1995 die Treue hält, zu spielen. Ein besonderer Dank des 53-maligen Nationalspielers nach über 400 Meisterschaftsspielen für Athletic.
Gijon startet noch einmal in die Saison
"Für uns beginnt die Liga erst jetzt", sagt Gijons Trainer Manuel Preciado. Langsam wird's aber auch Zeit. Punktlos und mit 6:20 Toren liegt der Aufsteiger am Tabellenende, musste jedoch auch hintereinander gegen die Spitzenteams Sevilla, Barça, Real und Villarreal antreten. Diesmal geht's auf die Insel nach Mallorca, das auf Torhüter German Lux (Handbruch) bis zu sechs Wochen verzichten muss.
Valencia hingegen strebt weiter von Sieg zu Sieg. Die Ostspanier grüßen immer noch von Platz eins vor dem Spieltag und dürfen wieder nachlegen. In Valladolid ist der vierte Sieg in Folge das Ziel für die Emery-Truppe.
Real: Abwehr wankt - Mertesacker im Gespräch
Kein seltenes Bild in den letzten Wochen: Gabriel Heinze (li.) und Fabio Cannavaro kommen einen Schritt zu spät.
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Christoph Metzelder stand beim Champions-League-Sieg bei Zenit St. Petersburg (2:1) nicht einmal im Kader. Seine Kollegen in der Abwehr erwischten jedoch keinen guten Tag – wie so oft in letzter Zeit. Vor allem Gabriel Heinze, der beim Tor der Russen patzte, und Fabio Cannavaro sind in die Kritik geraten. Doch nicht Metzelder soll es richten, sondern ein Landsmann. Der Name Per Mertesacker geistert rund ums Bernabéu, im Winter soll er der Gerüchteküche zufolge zu den Königlichen wechseln. Wer wohl gegen Espanyol Barcelona in der Viererkette aufläuft? Gesetzt ist jedenfalls der Portugiese Pepe, der die Devise ausgibt: "Wir müssen aggressiver werden."
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