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Federer ist draußen:
Wimbledon - Federer-Niederlage im "Wohnzimmer"
Roger Federers Weg zum siebten Wimbledon-Titel wurde im Viertelfinale jäh gestoppt. Der sechsfache Turniersieger und Titelverteidiger unterlag Tomas Berdych mit 4:6, 6:3, 1:6 und 4:6. Der Tscheche steht damit nach den French Open zum zweiten Mal in kurzer Zeit in einem Grand-Slam-Halbfinale.
"Das war ein frustrierendes Match. Ich konnte nicht so spielen, wie ich wollte. Der Rücken hat geschmerzt und auch die Beine taten weh. Ich brauche dringend eine Pause", erklärte Federer nach dem Aus. Für den 28-Jährigen kommt es aber noch dicker: Ab dem kommenden Montag wird er in der Weltrangliste nur noch auf Position drei geführt - so "schlecht" war der 62-fache ATP-Turniersieger zuletzt im November 2003 platziert.
Erst Miami, dann Wimbledon
Mit einer Bilanz von 8:2 Siegen gegen Berdych war Federer auf dem Centre Court, seinem "Wohnzimmer", in die Partie gegangen. Doch der Schweizer war gewarnt, denn der bis dato einzige Vergleich in dieser Saison ging in Miami an den Tschechen. Und auch an der Church Road gab es für den Weltranglisten-Zweiten nichts zu holen.
Berdych erspielte sich in einem ausgeglichenen ersten Satz die einzige Breakchance und schlug eiskalt zu - der Grundstein zum Gewinn des ersten Durchgangs. Federer erkannte den Ernst der Lage und konterte darauf mit einer schnellen 3:0-Führung, die er schließlich zum Satzausgleich nutzte.
Berdych "kocht" Federer ab
Was folgte, ist ein klein wenig Tennis-Geschichte. Berdych führte den Baseler im dritten Satz vor und "kochte" die Nummer zwei der Welt mit 6:1 ab. Noch nie musste der sechsfache Wimbledon-Sieger Federer an der Church Road einen Satz so klar abgeben. Und es wurde nur wenig besser.
Im vierten Durchgang vergab der 28-Jährige im sechsten Spiel vier Breakbälle und gab danach sein eigenes Aufschlagspiel zum 3:4 ab. Berdych ließ sich den Break-Vorteil nicht mehr aus der Hand nehmen und verwandelte nach 2:14 Stunden seinen zweiten Matchball mit einem Vorhand-Winner.
"Das Spiel meiner Karriere"
"Ich kann das kaum glauben. In einem solchen Tennis-Stadion gegen einen Champion wie Roger zu spielen und zu siegen, das ist fantastisch. Das war das Spiel meiner Karriere. Natürlich hat mir mein Selbstvertrauen, gestärkt durch die Halbfinal-Teilnahme im Mai bei den French Open, sehr geholfen", resümierte Berdych.
Der Weltranglisten-13. kämpft nun gegen Novak Djokovic um den Einzug ins Endspiel. Der Serbe hatte beim 6:3, 6:2, 6:2-Erfolg gegen Yen-Hsun Lu aus Taiwan keine Probleme. Im direkten Duell der beiden Semifinalisten steht es 2:0 für Djokovic.
Quelle: www.eurosport-yahoo.de
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