Acht Monate nach der Trennung von Hans Meyer bahnt sich im Streit zwischen dem 1. FC Nürnberg und seinem ehemaligen Trainer eine gütliche Einigung an. Der Fußball-Zweitligist sei an einem Vergleich mit dem 65-Jährigen «grundsätzlich nicht abgeneigt», sagte FCN-Präsident Michael A. Roth am Dienstag in Nürnberg. Meyer, der im Februar dieses Jahres entlassen worden war, drängt auf Lohnfortzahlung. Ein Gütetermin Mitte September vor dem Arbeitsgericht Nürnberg war gescheitert. Der «Club» pocht darauf, dass Meyer immer betont habe, niemals wieder in der 2. Liga arbeiten zu wollen. Dagegen macht der Fußball- Lehrer geltend, von keiner Seite sei bisher eine Kündigung seines ursprünglich bis Mitte 2009 laufenden Vertrags erfolgt. Allein für die Monate Juli und August fordert er die Zahlung von 280 000 Euro -
- nebst Zinsen. Sollte es zu einem Gerichtsprozess kommen und Meyer am Ende Recht bekommen, stünden ihm möglicherweise bis Mitte 2009 rund 1,7 Millionen Euro zu.
Nach seiner Verpflichtung im November 2005 rettete der Thüringer den neunmaligen deutschen Meister nicht nur vor dem erneuten Bundesliga-Abstieg, sondern bescherte einer ganzen Fußball-Region mit dem Pokalsieg 2007 den ersten Titel seit fast 40 Jahren. Doch mit dem am Ende auch von Meyer-Nachfolger Thomas von Heesen nicht verhinderten Abstieg in der vergangenen Saison stellte die Franken Ende Juni die Gehaltszahlung an ihren geschassten Trainer kurzerhand ein.
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