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Real-Stürmer Robinho steht vor Wechsel zu Chelsea
Der brasilianische Fußballstar Robinho steht vor einem Wechsel von Real Madrid zum Ballack-Club FC Chelsea in die englische Premier-League. Der spanische Rekordmeister gab seinen Widerstand gegen einen Transfer des 24-jährigen Stürmers auf. Die «Königlichen» erklärten in einem Kommuniqué: «Real wird nie einen Fußballer gegen dessen Willen halten. Wenn der Spieler seinen Vertrag kündigen will, bleibt dem Club nichts übrig, als dies zu akzeptieren.»
Robinho hatte nach Medienberichten vom Samstag zuvor unmissverständlich erklärt, dass er zum Club des deutschen Nationalkapitäns wechseln möchte. Die Londoner hatten nach Angaben der spanischen Presse zunächst eine Ablösesumme von 30 Millionen Euro geboten und diese später auf 36 Millionen erhöht. Der Vertrag des Brasilianers mit den Madrilenen läuft noch bis 2010. Die vertraglich festgelegte Ablösesumme beträgt 150 Millionen Euro.
Ein Weggang Robinhos, der in der vergangenen Saison in 32 Ligaspielen elf Tore erzielte, bringt Real in eine heikle Lage. Der Club wäre gezwungen, vor Ablauf der Transferfrist am 31. August einen neuen Stürmer zu verpflichten. Für Real-Präsident Ramón Calderón bedeutet der Abschied des 24-Jährigen eine neue Niederlage. Der Clubchef war erst kürzlich mit dem Versuch gescheitert, den Portugiesen Cristiano Ronaldo von Manchester United zu verpflichten. Nun steht Real obendrein der Verlust eines seiner Topstars bevor.
Robinho bestritt, aus finanziellen Gründen nach England wechseln zu wollen. «Für mich ist bei Real ein Zyklus zu Ende gegangen. Ich suche eine neue Herausforderung», sagte er. Nach Angaben der Madrider Zeitung «El País» verdient der Brasilianer derzeit 2,1 Millionen Euro im Jahr. Real soll bereit gewesen sein, das Gehalt auf 3,5 Millionen Euro anzuheben. Chelsea soll Robinho dagegen 6,0 Millionen Euro geboten haben.
Bei dem Ballack-Club ist Robinhos Landsmann Luiz Felipe Scolari Trainer. Der Ex-Nationalcoach von Brasilien und Portugal betonte jedoch, mit dem Werben um Robinho nichts zu tun zu haben. «Dies ist eine Angelegenheit der Vereinsführung.» Allerdings begrüßte er den nun bevorstehenden Wechsel. «Ich habe ihn noch nie trainiert, aber ich mag seinen Stil. Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmacht und solche Spieler brauchen wir in unserer Mannschaft», sagte Scolari auf der Homepage seines Clubs.
Quelle: dpa
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