"Du oder der Ball, auf keinen Fall Beide" - denke ich mir am TV, dass dieser Kerl sich das denkt, wenn er den neonbeschuhten Nutella-Boys dieser Fußballwelt in die Augen schaut. Maschine, Fels, Eisensocke, Gerät. Betongewordener Stürmeralptraum. Der große Bruder, den meine kleine Schwester niemals hatte. Der ihre hip-hoppenden Käppi-Verehrer mit einem einfachen Blick dazu bringt, das Mädel niemals wieder auch nur flüchtig anzusehen und den Verehrern stattdessen zu einem Schulwechsel nach Grönland rät - nonverbal, in dem er sie einfach nur ansieht. Einer, der die Rasierklinge an seinem Bart schärft. Der Zwiebeln einen Weinkrampf beschert, wenn sie realisieren, dass sich der Fels zur Hirtensalatzubereitung nähert. Mehr Maschine als Mensch, der ruhende Pol, einer, der den Dalai Lama mit links niederschweigt.
Ja, ich gestehe: Ich liebe diesen Mann und sein Auftreten.
Zum Rückspiel gegen euch bin ich im Stadion, den Freund meiner kleinen Schwester bringe ich mit. Und nach dem Spiel stehe ich vor eurem Mannschaftsbus. Mit dem Kleinen, der sich ein bekacktes Käppi auf seinem Quadratschädel haben wird. Und Sparta wird ihn ansehen und er wird wissen, was passieren würde wenn er täte, was er nach einer Papa-Begegnung ganz sicher niemals tun wird.
Der Fußballgott möge mit diesem Mann sein. Ein ganz, ganz Großer!
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