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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der letzte echte Cowboy - Emir Spahic [SPIELERKARRIERE]



SpeedyGonzales
14.10.2016, 14:27
Halli Hallo, nach längerer Abwesenheit melde ich mich mal wieder zurück und probiere mich erneut an einer Managerstory! Diesmal werde ich etwas anders vorgehen und habe mich für eine Spielerstory entschieden. Ich hoffe, das Projekt hält lange an. Ganz bewusst habe ich mich für einen Spieler enstschieden, der polarisiert und der eine Menge Storypotenzial zu bieten hat. Viel Spaß beim Lesen! Über Feedback freue ich mich immer


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TEIL 01 - Emirs Welt

Fiese Typen hat es im Fußballgeschäft immer gegeben. Cantona, Effenberg, Gascoigne, Di Canio – Männer, die polarisierten und nicht nur im Fußballgeschäft in der Öffentlichkeit standen. Schaut man auf die heutigen Fußballer gibt es von diesen Spielern nur noch wenige. Stattdessen Schuljungen-Frisuren, sich wiederholende Interview-Floskeln und Boyband-Charme. Die Zeiten, wo Maik Franz seinen Gegenspielern auf die Füße kloppt oder Mario Basler mit Opa-Hut einen Eckball schlagen will sind vorbei. Naja fast. Einzelne Spezies der „Echten Typen“ gibt es schon noch. Selten – aber sie kommen vor. Einer von denen treibt sich in Hamburg rum – der Stadt der Brücken, der Stadt der Sünde, der Stadt des Nordens!

Donnerstag, 13. Oktober 2016 – irgendwo in einer Hamburger VIP-Bar
„Hey Emir! Musst du nicht schon längst im Bett sein?“
„David, alter Boxer! Lass‘ das mal meine Sorge sein. Die Abfahrt nach Mönchengladbach ist erst morgen Nachmittag! Trinkst du noch ein Glas Champagner mit mir?“
„Na Logo, Emir! Mit dir doch immer!“

Hallo Liebe Freunde! Mein Name ist Emir Spahic. Ich spiele für den Hamburger SV in der Fußball-Bundesliga. Die letzten Jahren waren nicht immer einfach für mich. In Leverkusen bin ich nach einem Wortgefecht mit einem Ordner aus dem Verein geflogen. Nun darf ich im Alter von 36 Jahren noch für den HSV meine Fußballschuhe schnüren. Hamburg ist eh eine schönere Stadt als Leverkusen. Also alles richtig gemacht! Leider haben es viele Kritiker in den letzten Jahren auf mich abgesehen und sind mit meinem Lebensstil nicht einverstanden. Auf dem Platz bin ich eben ein Hitzkopf und lasse mir nichts sagen. Und auch außerhalb des Platzes mag ich es nicht, wenn man mich doof von der Seite anmacht. Aus dem Alter, dass ich den perfekten Schwiegersohn geben muss, bin ich längst raus. Das sollen andere machen! Natürlich gehe ich gerne feiern, natürlich habe ich gerne hübsche Frauen um mich und natürlich habe ich Geld, welches ausgegeben werden muss. Ein Leben zwischen Social Media und Fußballplatz ist für mich nicht vorstellbar. Ich genieße das Leben! Und jetzt sitze ich hier mit einem langjährigen Freund im VIP-Bereich der Hamburger DaCaio Bar direkt an der Alster. Der Freund, der mich da eben begrüßt hat ist übrigens David Marcino. David hat sich durch die Organisation von MMA-Kämpfen in den letzten Jahren einen Namen in Hamburg gemacht. Hat mich schon öfters gefragt, ob ich nach meinem Karriereende nicht auch in diesen Bereich einsteigen will. Scherzkeks.

„Emir, schütte mir doch noch was sein“, sagt plötzlich das Mädchen neben mir. Ich schaue dem Blondie ganz tief in die Augen. „Für dich immer…. Wie heißt du nochmal?“ Mit großen Augen schaut mich das Blondie an. „Blödmann“, zickt es mich an und stapft auf und davon. „Ach, Emir! So geht man doch nicht mit Frauen um!“ sagt David plötzlich lachend. „Ach, da mache ich mir keine Sorgen, die kommt schon wieder! Und ich werde mich jetzt verziehen. Nicht, dass hier irgendwo Fotografen rumlungern und mich auf die Titelseite bringen. Also Ciao, David! Und falls du mal wieder Karten brauchst, sag Bescheid.“ „Danke dir Emir! Für das Heimspiel gegen Dortmund kannst du mir vielleicht drei oder vier Karten zurücklegen. Im Gegenzug bist du natürlich auch immer herzlich eingeladen, zu den MMA-Veranstaltungen zu kommen!“ „Danke, David! Ciao Ciao…“

Vor der Bar stieg ich in meinen geräumigen VW Touareg V6 TDI mit Luxusausstattung und machte mich auf den Weg in meine Wohnung im Hamburger Stadtteil Harvestehude. „Wohnung“ ist vielleicht nicht der ganz richtige Begriff – „Penthouse“ trifft es da schon eher. So gab ich – ganz stilecht – meinem lebensgroßen Stormtrooper im Flur ein High Five und machte es mir auf der weißen Ledercouch vor meinem Fernseher gemütlich. Noch schnell Tipico gecheckt und WhatsApp überprüft:

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Albin mal wieder – der faule Hund! Knallt seit ein paar Jahren eine heiße Blondine, lebt in einer protzigen Wohnung – zum Auto fahren ist er aber immer noch zu faul. Na gut, werde ich morgen wieder Fahrdienst spielen… Und jetzt erstmal ins Bett!

Freitag, 14.Oktober 2016 - 14:28 Uhr - irgendwo in Hamburg-Blankenese

Dass sich Albin mit seiner Perle für eine schicke Villa im exklusivsten Stadtteil Hamburgs entschieden hat passt zu ihm! In Blankenese war die Welt noch in Ordnung. Viele reiche, viele junge Leute leben hier und zeigen was sie haben. Von dicken S-Klassen bis schnittigen Lamborghinis - man fühlte sich hier wie in einem zweiten Monaco. Ich zeig zwar auch gerne, was ich habe aber dieses intellektuelle Gehabe der Blankeneser geht mir auf den Keks. So bin ich mit meinem Penthouse in Harvestehude - oder kurz "Hude" - mehr als zufrieden. Hier lassen die Leute einen in Ruhe und plappern dich nicht voll darüber, welches Handikap sie beim Golf haben oder wohin der nächste Segelturn geht. Mit Albin gingen auch manchmal die Hunde durch. Letzten Sommer - während der EM - umrundete er mit einem Segelboot die Balearen und fragte mich ernsthaft, ob ich mitkommen wolle. Ich habe dankend abgelehnt und ließ mir stattdessen auf den Bahamas Palmenblätter zuwedeln.

"Hey Emir!" Albin klopfte an die Beifahrerscheibe und grinste mich schräg an. "Steig ein", sagte ich. Albin öffnete den Kofferraum, lud seine Sporttasche hinein und setzte sich dann neben mich. Zum Abschied winkte er noch seiner Freundin, die vor der Tür stand. Auch ich zwinkerte der Braut zu. "Weißt du eigentlich was für ein Glück du hast?", fragte ich Albin, während ich durch Blankenese tuckerte. "Heiße Frau, schickes Haus - dir geht es richtig gut, Albin!" "Ich überlege mich von Jenny zu trennen", sagte Albin plötzlich. Mit einem Mal drückte ich auf die Bremse. "What the ****?" "Naja, Emir! Ich sehe dich und sehe, wie du reihenweise Mädels abschleppst und das Leben eines Rockstars lebst!" "Jetzt mach mal halblang, Albin!" "Nein, im Ernst Emir! Jenny und ich - das passt einfach nicht mehr! Ich habe viel Geld, ich lebe in Hamburg - eigentlich sollte ich es regelmäßig krachen lassen!" "Du klingst wie ein 16-Jähriger", grinste ich Albin an. „Aber lass uns da doch nochmal in Ruhe drüber reden, wenn wir vom Spiel wieder da sind! Gehen wir doch nächste Woche mal zusammen essen mit Jenny und… ich finde auch schon irgendeine!“ „Okay, Emir!“

Die nächste Station war das Kempinski Atlantic Hotel am Alsterufer. Hier sammelte ich noch Alen Halilovic ein. ‚Mein Schützling‘, wie ich ihn gerne bezeichnete. Als Alen im Sommer vom FC Barcelona nach Hamburg wechselte war ich nicht minder daran beteiligt – was einfach daran liegt, dass ich früher mit Alens Vater Sejad zusammen in der Türkei spielte und ich bis heute noch einen guten Kontakt zu ihn pflegte. „So jetzt holen wir Alen ab! Im Unterschied zu dir, IST Alen ein Teenager und darf vögeln wen und was er will, Albin!“


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Zusammen eine Fahrgemeinschaft: Albin Ekdal und Alen Halilovic fahren bei mir mit



„Ola, Alen!“ sagte ich, als er zu uns ins Auto einstieg. „Alles gut?“ „Alles gut!“ antwortete der Blondschopf knapp. Sein Deutsch war noch ziemlich schlecht, aber er lernte von Tag zu Tag mehr dazu. Im Kempinski-Hotel wohnte er noch, da die Wohnungssuche in Hamburg selbst für Spitzenfußballer wie uns, immer schwerer wird. Als Alen ins Kempinski – einst langjähriger Wohnsitz von Udo Lindenberg – zog, gab ich ihm erstmal die Nummer des besten Escort-Services der Stadt. Der Kleine schaute mich nur mit offenem Mund an! Ich glaub, er war noch nicht so weit…

Nun ging es also mit dem Bus nach Mönchengladbach. Die knapp fünf Stunden Fahrt verbrachte ich mit Musik hören, Serien schauen (House Of Cards geht immer) und ein bisschen Plaudern mit dem Trainer. Markus Gisdol hieß der Mann, der seit neuestem bei uns am Seitenrand stand und Bruno Labbadia erst vor kurzem als Coach abgelöst hatte. Mein bosnischer Freund Ermin Bicakcic hatte mit Gisdol bereits in Hoffenheim Erfahrung gemacht und mir versichert, dass er ein seriöser Mann ist, der immer neue Ideen hatte. Das gefiel mir. Anders als Bruno Labbadia. Er hatte zwar auch seine Erfolge, dennoch hatte man oft das Gefühl, dass er seine Frisur wichtiger fand, als dass was auf dem Trainingsplatz passierte. Ich kam nicht sonderlich klar mit ihm und war ganz froh, dass er weg war.

SpeedyGonzales
15.10.2016, 16:08
TEIL 02 - Hitziges Spiel am Niederrhein


Kalt war es, als ich mit meinen Kopfhörern auf den Ohren aus dem Bus vor dem Borussia-Park ausstieg und mich auf den Weg Richtung Katakomben machte. Gestern Abend warenwir am Niederrhein angekommen und haben sofort im Hotel eingecheckt. Ich gönnte mir noch eine Massage unseres Physios, machte mich danach aber auch frühzeitig ins Bett. Am Morgen stand um 10 Uhr die taktische Besprechung mit dem Coach auf dem Programm. Ich war für die Startelf vorgesehen und verteidigte Innen neben Cleber.


Wir reisten als Tabellenschlusslicht nach Mönchengladbach, holten nur einen mickrigen Punkt aus den ersten sechs Spielen. Der Coach baute dementsprechend etwas um. Für Albin und Alen blieb erstmal nur ein Platz auf der Bank übrig – dafür durfte Nabil Bahoui zum zweiten Mal von Beginn an auflaufen. Unser einziger Torschütze der Saison, Bobby Wood, hatte mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen, sodass unser Kampfschwein Pierre-Michel Lasogga wieder von Beginn an startete.


Pierre war zwar nicht die hellste Kerze auf der Torte, dennoch verstand ich mich mit ihm ganz gut. Er ließ sich ebenfalls nichts sagen und war ein echter Typ, wie es sie nur noch selten gibt. „Pierre, heute machst du dein Tor!“ sagte ich ihm und klopfte ihm dabei auf die Schulter, als wir den Borussia-Park drei Stunden vor Anpfiff betraten. „Na Logo, Emir! Zeit wird es…“


„Emir, ich glaub es nicht! Der blöde Penner hat mich nicht aufgestellt“, zischte mir plötzlich Albin von der Seite ins Ohr. „Beruhig dich, Albin! Du hast zuletzt auch nur Grütze gespielt“, zischte ich zurück. „Außerdem hast du so vielleicht Zeitdarüber nachzudenken, ob du deine Perle wirklich in den Wind schießen willst“ grinste ich. „Das ist nicht witzig, Emir!“ „Doch das ist witzig. Ich hör aus deinem Mund nur: Mimimimimimi… Sei mal ein Mann, Albin!“ Albin verstummte und schaute mich zweifelnd an. Ich grinste nur und schüttelte den Kopf, dann gab ich ihm einen freundlichen Klaps auf die Schulter.



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Borussia Mönchengladbach – Aufstellung:
Sommer – Elvedi, Christensen, Jantschke – Dahoud, Kramer – Traore, Johnson – Stindl – Hazard, Hahn


Hamburger SV – Aufstellung:
Adler – Diekmeier, Cleber, Spahic, Douglas Santos – Jung, Holtby – Müller, Hunt, Bahoui – Lasogga


Keine 30 Sekunden waren gespielt, da krachte es das erste Mal zwischen mir und dem Gladbacher Mo Dahoud. Der Junge versuchte tatsächlich, mir ein Beinschuss zu verpassen – ich streckte meinen Arm aus und er rannte volle Lotte dagegen. Aufschrei und Pfiffe im Stadion. „Was denkst du, wer du bist?“ fauchte ich den am Boden liegenden Dahoud an. „Hey, hey…. Immer mit der Ruhe“, ermahnte mich Schiri Wolfgang Stark von der Seite. Dahoud windte sich auf dem Boden wie ein kleiner Junge. „Mann, der soll sich nicht so anstellen“, schrie ich und machte eine abfällige Handbewegung in seine Richtung. Hier war direkt Pfeffer drin, das gefiel mir…


Zwei Minuten später probierte es der Schlingel dann nochmal mit einem Beinschuss. „Na der traut sich was“, sagte ich mir und stellte meinen ganzen Körper in die Laufbahn von Dahoud. Der ging erneut zu Boden, und wieder krachten tausende Pfiffe auf mich ein. „Jetzt reicht es“, hörte ich Stark hinter mir und sah aus dem Augenwinkel, wie er mir die Gelbe Karte unter die Nase hielt. „Ruhig, Emir“, mahnte mich Dennis Diekmeier von der Seite an. „Was fällt dem ein?“ muckte ich rum. Ja, ich gebe zu – ich bin leicht zu provozieren. Aber sowas macht man nicht mit einem Emir Spahic…


In der Folge tauschten Dahoud und Kramer die Seiten auf der Doppelsechs der Gladbacher. Dahoud hatte wohl Angst um seine Gesundheit. Kramer muckte zum Glück nicht auf und wir konnten uns wieder auf Fußball konzentrieren. Wir spielten überraschend gut mit – allen voran Nico Müller und Aaron Hunt wirbelten immer wieder in der Gladbacher Hälfte umher – viel sprang dabei aber nicht raus!
Mit den beiden schnellen Stürmern Andre Hahn und Thorgan Hazard hatte ich anfangs meine Probleme – der schnellste bin ich schließlich nicht! Aber Erfahrung – die hab ich! Und so konnte ich sie weitestgehend durch geschicktes Stellungsspiel aus dem Spiel nehmen. Auch Cleber machte seine Sache ganz gut und ließ nichts zu.

Bis kurz vor der Pause! Plötzlich war Traore auf der Außenbahn auf und davon. Ich hatte Andre Hahn im Visier und blieb ihm dicht auf den Fersen. „To the TEN, to the TEN“, schrie plötzlich Cleber und ich bemerkte, wie auch Hazard plötzlich hinter mir stand und Cleber irgendwo ganz anders herumtaumelte. Verwirrt ließ ich beide plötzlich stehen und sah nur Traores scharfe Flanke nach Innen, Hazard hielt den Fuß hin und schon war es geschehen. „F.UCK!“ brüllte ich und schaute mich nach Cleber um. Der signalisierte mir, dass er auf dem Weg nach hinten unglücklich ausgerutscht war. Ärgerlich.


Der zweite Durchgang begann dann vielversprechend – Müller flankte von Außen in die Mitte, Christensen stand völlig verkehrt und nahm plötzlich die Hand zur Hilfe und beförderte den Ball aus dem Strafraum. Stark pfiff sofort und zeigte auf den Punkt! „Anfänger“ flüsterte ich grinsend, als ich die Szene mit Christoph Kramer vom Mittelkreis aus beobachtete. Aaron Hunt schnappte sich das Leder und trat zum Strafstoß an. Kurzer Anlauf, trockener Schuss – daneben! „Das gibt es doch nicht“, fluchte ich und schüttelte nur den Kopf. „Anfänger“ flüsterte Kramer in meine Richtung.


Zwanzig Minuten vor Ende kam dann Alen ins Spiel und ersetzte den schwachen Jung. Auch Albin bekam fünfzehn Minuten vor Ende noch etwas Spielzeit und ersetzte den unglücklichen Hunt. Gladbach sorgte kaum noch für Entlastung, unser Druck wurde immer größer. Und nach 88 Minuten war es dann soweit: Holtby schickte Halilovic auf der rechten Außenbahn auf die Reise. Mein Schützling zog mit Leichtigkeit am Gladbacher Außenverteidiger vorbei und überwand dann Sommer mit einem scharfen Schuss – 1:1! „Jawoll, Alen!“ schrie ich aus der eigenen Hälfte mit geballter Faust und lief Richtung Halilovic.


Kurz danach war Schluss. Wir erkämpften uns einen Punkt in Mönchengladbach. Einen mehr als verdienten Punkt. Ich nahm Halilovic auf den Weg zu den Fans in den Arm und gab ihm einen liebevollen Kopfwischer. „Ganz stark, Junge!“ sagte ich ihm. „Danke, Emir!“ sagte er freudig. Von den mitgereisten Fans wurden wir für unsere starke Leistung gefeiert. Und so fuhren wir alle glücklich zurück in den Norden.



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RichardBarcelona
17.10.2016, 00:38
Erstmal eine Bitte vorweg, bitte kündige es hier (http://fifaplanet.de/showthread.php/48490-Managerstorys-%28Storyupdates%29) im Storyupdate Thread an, wenn du etwas postest, da es sonst sehr leicht übersehen wird und ich eigentlich nur noch da rein schaue um nicht 100 Karrieren durchklicken zu müssen. Deine ist mir nach dem ersten Teil schon aufgefallen und das, was du bisher gepostet hast, ist einfach nur geil. Super geschrieben, du bringst Spahic super rüber, der Spruch mit Alen Halilovic und dem Eskort Service, sehr geil, ich habe herrlich gelacht. :sarcastic:

Der Kölner
17.10.2016, 07:41
Das Ding hier finde ich auch ziemlich erfrischend anders. Hat richtig spaß gemacht reinzuschauen. Weiter so!:good:
Ich musste auch richtig oft schmunzeln ... Ekdal in der midlife-crisis ... Alen darf vögeln wen er will und Labbadia hat die Haare schön. Genial :rofl:

BMG43v3r
17.10.2016, 11:43
Wie episch ist bitte der Spielbericht geschrieben? :D Das ist absolut klasse, richtig kurzweilig zu lesen!

Emir ist ein wenig wie eine Mischung Chuck Norris und...nein, nur Chuck Norris. ;)

Wirkt alles sehr aus dem Leben und irgendwie kaum übertrieben, denke mal, die stellst das Testosteron-Becken Männerfussball gut dar. :yes: Auch die "kleinen" Dinge wie die WhatsApp-Nachrichten machen sich echt gut. Mal sehen, ob Emir die Tage richtige Probleme bekommt. :sarcastic:

Ramelow28
17.10.2016, 13:28
Vor ein paar Tagen hatte ich schon reingeschaut und wollte eigentlich schon ein FB dalassen, weil ich die Idee erste Sahne finde ! Wie Spahic im "Reallife" ist, kann ich nicht sagen, vielleicht ist er ja eher von der ruhigeren Art, anders als auf dem Platz :D
Bislang sind die Texte 1A, auch das Ergebnis in Gladbach stimmt. Solange es langfristig nicht "zu viel" oder unrealistisch wird mit dem Gepöbel und Asozialität (ist das ein Wort ? :D) sehe ich hier seeeehr viel Potenzial. Gerade, weil das Ganze ein herbes Gegenstück zu den Spielerkarrieren bildet, wo die Leute so extrem jung sind.

Königsblau
17.10.2016, 14:53
Sehr unterhaltsam geschrieben, werde hier auf jeden Fall reinschauen. :cool:

SpeedyGonzales
18.10.2016, 13:44
Danke bis hier hin für euer Feedback: Freut mich, dass die Story so gut ankommt und Emir Spahic mit seinem extravaganten Lebensstil für Interesse sorgt. Und hier kommt auch schon der nächste Teil.

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TEIL 03 - Eine Prinzessin für den Abend


„Und hast du schon jemanden, der mit zum Essen kommt?“ fragte mich Albin während des Warmlaufens am Montag nach dem Spiel in Mönchengladbach auf unserem Trainingsplatz. „Nein! Vielleicht frage ich Leya. Eine echte Prinzessin. Oder doch Joana aus Brasilien? Oder vielleicht wird es mal wieder Lucy – die brunette Schönheit aus Ungarn!“ sagte ich und dachte nach, wen ich noch anrufen könnte. Albin hatte am Montagabend einen Tisch im Hamburger 2-Sterne-Restaurant Seven Seas ausgemacht. „Emir, du hast eine Auswahl! Das ist unglaublich. Das will ich auch! Ich habe mir überlegt noch vor dem Wochenende mit Jenny Schluss zu machen…“ „Albin, rede keinen Schwachsinn! Ich verstehe einfach nicht, was dein Problem ist!“ „Lucy, Leya, Joana… du hast so viele Frauen am Start, Emir!“

„Der Emir ist ja auch ein echter Playboy…“ mischte sich plötzlich Rene Adler ein. Unser Schlussmann war mit 31 Jahren der zweitälteste Spieler in unserem Kader nach mir und auch gerne mal in diversen Hamburger Clubs unterwegs. Adler war allerdings brav – schließlich hat er auch erst im Frühling geheiratet! Ein ganz großer Fehler meiner Meinung nach. Die Ehe ist in meinen Augen nur ein gesellschaftliches Trugbild. Davon halte ich nichts. Aber jedem das seine…

„Ich mache mit meiner Freundin Schluss“, erzählte Albin Rene. „Machst du nicht“, entgegnete ich straff. Rene lachte nur laut. „Du bist in einer echten Midlife-Krise, was Albin?“ Albin drehte sich nur zickig zu mir um und schaute mich wie ein Tennie-Mädchen an, dass gerade Liebeskummer hat. „Ich bring dich schon wieder auf den richtigen Weg, Albin! Papa Emir ist für sowas doch immer da…“



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Ich und Rene Adler: Zwei grundverschiedene Typen



Eigentlich war es mir egal, ob Albin mit seiner Alten Schluss machen wollte oder nicht. Auf der anderen Seite wollte ich nicht für seine Entscheidung verantwortlich sein. Und so wie es klang, war ich im Moment sein großes Vorbild. Ein Fehler, wenn ihr mich fragt! Ich bin zwar ein toller Typ, aber so eine Lebenseinstellung ist nicht wirklich jedem zu empfehlen. Albin hatte doch alles, womit der „normale Mann“ glücklich ist.

Nach dem Training saß ich noch etwas länger in meinem Auto auf dem Spielerparkplatz und scrollte meine Handykontakte durch. Albin hatte den Tisch um 19.15 reserviert. Jetzt lag es an mir, eine passende Begleitung zu wählen. Ich entschied mich dafür, die rothaarige Prinzessin Leya anzurufen. Sie hab ich vor drei oder vier Monaten in einem Hamburger Club kennengelernt, als sie mit Studienfreunden feiern war. Wir hatten eine verdammt Menge Spaß – bis zum nächsten Morgen…

„Heeeey Leya! Weißt du wer hier ist?“
„Nein?“
„Emir!“
„Emir?“
„Spahic!“
„Bitte?“
Ich stutzte
„Leya! Wir haben uns im Beat kennengelernt. Vor drei… oder vier Monaten…“
„Oh! Sorry… ich hab ein neues Handy und kaum Nummern gespeichert! Aaahh… ich erinnere mich… der Tennisspieler?“
„Fast, Leya! Fast! Der Fußballer...“
„Ah ja stimmt! Wie geht es dir?“
„Soweit, so gut! Und selbst?“
„Ja doch auch, ich schreibe gerade an meiner Doktorarbeit und habe viel Stress und…“
„Viel Stress ist schlecht! Wie wäre es denn, wenn ich dich heute Abend zum Essen ausführe. Ins Seven Seas. Ein Freund und seine Freundin kommen auch mit. Und ich wollte nicht alleine auftauchen. Also habe ich sofort an die hübsche Prinzessin Leya gedacht!“
Gott verdammt, ich ekelte mich teilweise selbst vor meinem Gesülze
„Ähm… okay… ja… klar! Da bin ich dabei…“
„Sehr gut, Prinzessin! Ich hol dich um Sieben am S-Bahnhof Blankenese ab, okay?“
„Ja natürlich! Ich freu mich…“
„Und ich mich erst. Und zieh dir was Hübsches an!“



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Eine von vielen Prinzessinnen



So, das wäre geschafft. Am Nachmittag legte ich mich noch etwas ins Bett und las Hemingway weiter. Dann kochte ich mir eine fantastische Pasta mit Vierkäsesauce (das soll bloß der Ernährungscoach nicht erfahren) und shoppte noch ein wenig Online. Neben Frauen war vor allem Kleidung eine absolute Leidenschaft von mir. Topgestyled aus dem Haus gehen – mit Ende 30 ein absolutes Muss meiner Meinung nach. ‚Stil ist der äußere Ausdruck einer inneren Harmonie der Seele‘ sagte mal ein sehr kluger Mann. Damit hatte er absolut Recht.

Und so durfte auch am Abend das perfekte Outfit nicht fehlen. Ganz in schwarz. Wie ein echter Man in Black – inklusive Krawatte und Socken. So kam ich dem Äußeren eines Gangsterbosses Stück für Stück näher. Leya holte ich am Blankenesener S-Bahnhof ab – sie sah absolut wahnsinn aus und wir hätten zusammen locker in einer sexy Fortsetzung von Bony & Clyde mitspielen können. Ein gestochen enges rotes Kleid, dazu schwarze High Heels – am liebsten hätte ich den Part im Restaurant übersprungen und wäre sofort zum Schäferstündchen in mein Apartment gefahren…

Doch stattdessen betrat ich nun mit Leya im Arm das Sternerestaurant und wurde freundlich von einem jungen Mann im Butleroutfit begrüßt und an den Tisch geleitet. Noch ahnte ich nicht, was für ein schräger Abend das werden würde…

LiLCheesy91
18.10.2016, 17:22
Emir Spahic ... ein interessanter Spieler für eine Karriere. An ihm scheiden sich ja wahrlich die Geister ... manche mögen ihn wegen seiner aggressiven Art auf dem Platz und andere hassen ihn dafür. Ich persönlich bin kein freund von ihm, was mich aber nicht daran hindern sollte, hier mitzulesen. Bisher überzeugen mich deine Texte und das ganze lässt sich mit einem guten Fluss lesen :yes: Der gute scheint jedoch einen recht großen Verschleiß an Frauen zu haben :sarcastic:

marc
18.10.2016, 18:21
Hahahaha sehr geil:sarcastic: Finde solche Storys immer witzig, wo es mal etwas anders zugeht. Ich hoffe, wir sehen hier noch ein paar weibliche Errungenschaften von Emir Fußballgott :D

Ramelow28
18.10.2016, 18:52
Immerhin scheint der gute Emir Frauen gegenüber nicht so eitel zu sein - hätte jetzt gedacht er legt sofort auf, als sie ihn nicht gleich kannte :D
Sonst bin ich mal gespannt, was dieser "schräge" Abend noch mit sich bringt. Sehr amüsant zu lesen, gerade, weil ich mich privat total anders orientiere, als möglichst viele verschiedene Frauen zu haben :)

Pinturicchio
18.10.2016, 21:19
Finde es vom Geschriebenen usw eig richtig gut gemacht, eigentlich gefällt mir sowas auch
Aber ich finde es eher unpassend einen Spahic dafür zu nehmen, weil ich nicht glaube, dass er so tickt
Oder weißt du das?
Da hätte einer ala Barton, Balotelli eher gepasst oder ein eigener erstellter Spieler

RichardBarcelona
18.10.2016, 23:45
Wieder sehr gut geschrieben, dazu ne heiße Schnitte, guter Teil. Bin auch gespannt, was da in dem Restaurant noch alles passiert an dem Abend und denke mal, dass das dieses Jahr schon wieder losgeht mit den Cliffhangern. :D

Elroy
19.10.2016, 09:46
Der Assi Spahic.
Dass der überhaupt noch einen Job in der Bundesliga angeboten gekriegt hat. Brutal.

Ungewöhnliche Wahl für eine Spielerkarriere.

Zap1990
19.10.2016, 13:56
Der Spieler sagt mir überhaupt nicht zu. Nichts desto trotz muss ich erwähnen, dass du sehr gut schreibst und ich die Berichte geradezu "verschlungen" habe. Die Idee ist gut und du setzt das gut um, daher werde ich wohl trotz dem "Kotzbrocken" Spahic dranbleiben... :sarcastic:

marc
19.10.2016, 17:12
Finde es vom Geschriebenen usw eig richtig gut gemacht, eigentlich gefällt mir sowas auch
Aber ich finde es eher unpassend einen Spahic dafür zu nehmen, weil ich nicht glaube, dass er so tickt
Oder weißt du das?
Da hätte einer ala Barton, Balotelli eher gepasst oder ein eigener erstellter Spieler
Das habe ich mir auch gedacht. Das passt eigentlich echt nicht zu Spahic. Würde nur Sinn machen, wenn man weiß, dass er in echt so tickt.



Der Assi Spahic.
Dass der überhaupt noch einen Job in der Bundesliga angeboten gekriegt hat. Brutal.

Ungewöhnliche Wahl für eine Spielerkarriere.
Weil er ein sehr guter Innenverteidiger ist?
Wäre auch letzte Saison meine Wunschlösung für den VfB gewesen.

nisoley
19.10.2016, 21:08
So, auch hier melde ich mich zu Wort. Ich habe bisher jeden Teil gelesen und finde die Idee einfach super. Es ist einfach extrem unterhaltsam und da ist es mir auch egal, ob Spahic wirklich so ist oder ob das alles frei erfunden ist. Mach weiter so!

MW2020
20.10.2016, 01:26
es schlagen zwei herzen in meiner Brust: einerseits super toll geschrieben aber andererseits den Herrn Spahic schon sehr deformiert...ich habe keine Ahnung ob er wirklich so ist aber auch wenn steht es dir nicht zu so zu schreiben (normalerweise)...
ich bin sowieso gegen diese oberflächlichen mit Geld um sich werfenden Fussballer...nicht falsch verstehen...sie können schon Geld haben aber es zeugt eben von wenig stil wenn man es so zur schau stellt...passt meiner Meinung nach nicht zu einem 36 jährigen...
außerdem hat dies meiner Meinung wenig mit "letzten echten Typen" zu tun....Luxus macht einem nicht zu einem Typen...Arnautovic musste dies auch lernen und hat sich in England sehr gebessert....dennoch bezeichne ich ihn am Platz als einzigen echten "Typen" von Österreich...Alaba würde da zb. in dein Bild hineinfallen...vor dem Typen habe ich keinen Respekt....aber naja...das ist ein langes Thema...schreiben kannst du wirklich gut muss ich sagen....pass nur auf was du machst...dies hier ist das Internet und das kann jeder lesen und bei Google finden...eine Deformierung eines Profifussballers kommt da nicht perfekt an...

Elroy
20.10.2016, 11:35
Weil er ein sehr guter Innenverteidiger ist?
Wäre auch letzte Saison meine Wunschlösung für den VfB gewesen.

Der Typ ist 36 und wer mit seinen Assi Freunden Sicherheitsleute verkloppt weil er sich nicht an Regeln halten kann, hat einfach nichts mehr im Profisport zu suchen.
Gerade weil er 36 ist, kann eig jeder Verein auf ihn verzichten, da es zig bessere/jüngere Verteidiger mit größerem Potential gibt.

Die Bundesliga-Vereine hätte da ruhig zusammenhalten können, aber ja jeder ist sich selbst der Nächste.
Der HSV war mal wieder in Not und übersieht diese menschliche Schwäche.
Warum hat ihn Leverkusen überhaupt gekündigt?

marc
20.10.2016, 17:09
Ich bezweifle, dass der HSV so viele bessere, bezahlbare Innenverteidiger als Emir Spahic findet:pardon:

Aber das ist hier nicht Thema, zurück zur Story

Ramelow28
21.10.2016, 12:36
Also ich finde die Kritik hier nachvollziehbar, aber nicht gerechtfertigt. Leute, er hat mit keinem Wort gesagt, dass er hier den "echten" Spahic darstellen will, sondern ist das seine eigene Story, die der Unterhaltung dienen soll. Und ich finde, das macht er super.

Auch Spahic als "Klopper" darzustellen geht wieder in die falsche Richtung. Alle Parteien haben zu diesem Vorfall etwas anderes gesagt, das Video ist (was auch sonst in solchen Fällen) mit einer Kartoffel aufgenommen worden und Leverkusen hat meiner Meinung nach (nicht als "Fan") ein wenig überreagiert. Aber so ist es jetzt nunmal. Wir alle wissen, dass er kein Kind von Traurigkeit ist (Stinkefinger, Wortgefechte etc.), aber man muss sich ja nicht gleich so auf die Story hier einschießen.

DZehn
21.10.2016, 13:13
Hab hier jetzt auch aufgeholt. Du hast mächtig Talent für das Schreiben! Ich hab unheimlichen Respekt vor soetwas, mir würde es unheimlich schwer fallen. Aber was mich richtig vom Hocker gehauen hat war der Spielbericht - unheimlich gut rübergebracht, hammer!

Mit Ekdal und Halilovic hast Du dir schon zwei Weitere Charaktere vorbereitet, warum nicht. Irgendjemand muss ja dafür herhalten. Vom Alter her natürlich eine sehr interessante Konstellation. Mir ist es eigentlich egal, ob Spahic in echt so ist oder nicht, denn um es spannend zu halten braucht so eine Story Übertreibungen. Du machst das schon, ich bleibe dran!

SpeedyGonzales
23.10.2016, 22:55
Danke für das Feedback bis hier hin und auch Danke für die Beteiligung an der Diskussion. Zu erst einmal möchte ich natürlich klar und deutlich machen, dass ich hier niemanden auf den Schlips treten will. Ich denke aber eine Diskussion darüber, ob ein Spahic sich persönlich durch solch eine Story angegriffen fühlt, halte ich für utopisch. Abgesehen davon, dass es im Internet tausende von Fan-Fictions gibt, die ebenfalls abenteuerliche Geschichten über sämtliche Promis der Welt erzählen, interessiert es die Protagonisten einen feuchten Furz, dass so eine Story geschrieben wird. Ich glaube sogar, sie fänden es sogar recht amüsant. Ich erinnere mich an eine Bendtner-Story, die wir hier auch mal hatten und ähnlich aufgebaut war. Natürlich sind solche Dinge (wie sie auch im nächsten Teil vorkommen) pikant, aber mei... mehr als zu sagen, dass das alles nur aus meinem Kopf kommt und ich nicht die Absicht habe, damit irgendjemanden zu verletzen oder zu beleidigen kann ich auch nicht. Das wort "Deformiert" empfinde ich in diesem Zusammenhang als absolut unpassend - hier wird nichts und niemand deformiert, höchstens in ironischer Art und Weise wiedergegeben. Wenn jemand den Moralapostel spielen wird weil er meint, so eine Story würde das Luxus-Leben eines Fußballers auch noch schönreden oder wäre moralisch fragwürdig - chillt, es ist nur eine Story! Diese soll lediglich zur Unterhaltung dienen. Geschmäcker gibt es bekanntlich viele, wenn irgendjemand mit so einer Art von Story nicht klar kommt - bye, bye! :)

Also nicht falsch verstehen - das ganze soll hier einfach nur ein paar Schmunzler bereiten und dem Leser Freude bereiten! Dass man es nicht jedem Recht machen kann ist mir ganz klar. Über konstruktive Kritik freue ich mich jederzeit.
Und jetzt zurück zum Sportlichen - nämlich zum nächsten Teil! Vieeeeeel Spaß...

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Teil 04 - Kopf frei, die Eintracht kommt

Da saß ich nun also in der Umkleidekabine des Hamburger Volksparkstadions und schnürte mir meine schwarzgrauen Adidas X 15.1. In ein paar Minuten war Anpfiff bei unserem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Albin saß mir gegenüber und lächelte mich an, obwohl er wieder nicht in der Startelf stand. Ich zwang mich ebenfalls zu einem Lächeln und musste dabei immer wieder an diesen einen Abend denken, an dem wir zu viert essen waren.


RÜCKBLICK:
Leya und ich fanden recht schnell zu Albin und seiner Jenny, die an einem schicken Tisch mit Kerzenlicht und Blick auf die Alster saßen. „Hey ihr beiden!“ begrüßte ich sie und stellte ihnen dann meine heiße Leya vor. Albins Kinnlade fiel sofort zu Boden. Eine Sache die ich nicht verstand, denn auch Jenny sah verdammt heiß aus mit glitzerndem Kleid und sexy blonden Haaren.


Während des Essens erzählten wir über Gott und die Welt – ich versuchte, wenn Frauen am Tisch waren, das Thema Fußball außer Acht zu lassen. Nichts langweilt sie mehr, wenn zwei Fußballer sich wie stolze Gockel über ihre Karriere unterhalten. Nein – hier war Fingerspitzengefühl gefragt. Und so erzählte mir Jenny von ihrem Job als Personalbetreuerin einer großen Hamburger Firma. Auch Leya beteiligte sich hervorragend im Gespräch – nur Albin wirkte verwirrt und starrte Leya immer wieder in ihren tiefen Ausschnitt.


Irgendwann schickte ich einen mahnenden Blick zu ihm rüber, als das nicht hielf verpasste ich ihm einen leichten Tritt gegen das Schienbein. „Albin, erzähl doch mal von deinen Plänen für den Winterurlaub?“ versuchte ich, ihn in das Gespräch einzubringen. „Ja, also… Jenny und ich wollen vielleicht nach Aspen, Colorado fliegen im Winter. Und dort Snowboard fahren… aber das müssen wir alles Mal schauen…“ „Wie? Ich dachte du hättest schon gebucht?“ fragte Jenny plötzlich. Ich verdrehte die Augen. „Ach, der gute Albin ist halt manchmal etwas neben der Spur“, rettete ich die Situation.


Wir bestellten uns eine Weinflasche nach der anderen und hatten am Ende schon gut einen sitzen. Albin wurde immer ruhiger, es lag an mir die beiden Mädels zu bespaßen. Leya fummelte unter dem Tisch schon ständig an mir rum und eigentlich waren wir schon kurz davor zu gehen. Doch plötzlich spürte ich den Fuß von Jenny an meinem Bein hochfahren und ich schreckte kurz zurück. Ich schaute sie an, sie zwinkerte mir zu und gab mir unmissverständlich zu verstehen, dass Albin sie langweilte und ich ihr neuer Herzbube sein solle.

Diese Frauen! Ich zahlte schnell, während Albin an seinem achten Glas Wein nippte – ich wollte einfach nur noch nach Hause. Ich rief den beiden ein Taxi, zum Abschluss flüsterte mir Jenny noch „Vielleicht sehen wir uns ja bald, Emir!“ ins Ohr. Auweia! Leya und ich fuhren zu mir, ich schlief sofort ein und hatte den Kopf voller Gedanken.


GEGENWART:
„Hey Emir! Jenny hat mich gefragt, ob wir nochmal zusammen was machen wollen. Du, ich weiß echt nicht, wie ich jetzt weiter machen soll… Schluss machen oder nicht?“ „Du, Albin! Ich weiß es auch nicht“, sagte ich resigniert, als wir uns Richtung Spielertunnel bewegten. „Was ist denn los?“ „Nichts! Jetzt ist aber erstmal das Spiel angesagt.“



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Hamburger SV – Aufstellung:
Adler – Diekmeier, Cleber, Spahic, Douglas Santos – Jung, Holtby – Müller, Halilovic, Kostic – Wood


Eintracht Frankfurt – Aufstellung:
Hradecky - Chandler, Abraham, Vallejo, Oczipka - Hasebe, Mascarell - Seferovic, Fabian, Tarashaj – Meier


Das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt war ein Flutlichtspiel am Freitagabend. Es war neblig in Hamburg und ab und an fielen ein paar Regentropfen vom Himmel. Eine richtige dreckige Atmosphäre also – voll mein Ding. Unser Coach änderte die Elf auf drei Positionen. Alen durfte erstmals in dieser Saison von Beginn an ran, auch Filip Kostic und Boby Wood standen mal wieder in der Startelf.


Die Eintracht überzeugte am vergangenen Spieltag mit einem stark erkämpften 2:2 gegen Rekordmeister Bayern München – wir waren also gewarnt. Ich sollte allen voran den quirligen Marco Fabian im Auge behalten. Und so nahm ich mir vor, dem kleinen Mexikaner von der ersten Sekunde an auf den Füßen zu stehen und ihm so gar nicht die Möglichkeit zur Entfaltung zu geben.


„Hola muchacho!“ begrüßte ich ihn kurz vor Anpfiff in meinem besten Spanisch und erntete nur einen verwirrten Blick. Die Eintracht begann mutig und spielte früh druckvoll nach vorne. Seferovic und Mascarell gaben in der Anfangsphase die ersten beiden Warnschüsse ab, Rene hatte bei uns im Tor jedoch kein Problem, die Schüsse aus der zweiten Reihe abzufangen.


Fabian versuchte immer wieder, mir zu entwischen, doch mein Stellungsspiel war einfach herausragend, sodass kaum Bälle bei ihm ankamen. Das Publikum belohnte mich das ein oder andere Mal mit Applaus. Doch die Ernüchterung folgte bald. Weil Holtby – diese Personifizierung eines Waschlappens – den Ball im Spielaufbau verlor, schaltete die Eintracht schnell und über Mascarell und Meier landete der Ball schließlich bei Seferovic, der aus halbrechter Position das Leder in die Maschen donnerte (17.).


„Na Super“, sagte ich mir und schüttelte mit dem Kopf. Unser Trainer Markus Gisdol war wirklich nicht zu beneiden – nach Labbadias Abgang sollte alles besser werden, doch mittlerweile ahnte jeder insgeheim, dass die Qualität in der Mannschaft auch einfach b.eschissen war – um es mal auf gut Deutsch zu sagen. Sofort sah ich, wie einige Spieler die Köpfe hingen ließen und in ihrer Körpersprache zeigten, dass sie schon jetzt am Boden waren.


„Ist das euer Ernst?“ brüllte ich über den Platz und gab mit dem Ball in der Hand auf dem Weg nach vorne Cleber und Filip Kostic noch einen motivierenden Klaps auf den Rücken. „Weiter machen, Jungs!“ Auch Rene Adler feuerte die Jungs nochmal an.



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Nur nicht aufgeben: Rene Adler peitscht das Team nach vorne


Und tatsächlich: Das Kämpfen wollte zumindest niemand aufgeben und wir ließen uns von den Rückstand nicht unterkriegen. Kurz vor der Pause zeigten dann Holtby und Müller ein tolles Zusammenspiel im Zentrum, letztlich zog Nicolai an der Frankfurter Verteidigung vorbei und bugsierte das Leder per strammen Flachschuss zum Ausgleich über die Linie. „Jawoll!“ brüllte ich und tätschelte den erschrockenen Marco Fabian neben mir.


Im zweiten Durchgang gab es dann einen Schlagabtausch auf beiden Seiten. Frankfurt erarbeitete sich einige gute Chancen, zugegebenermaßen auch, weil ich Fabian nicht mehr ganz so unter Kontrolle hatte, wie noch zu Spielbeginn. Doch Rene machte im Kasten ein tolles Spiel und parierte einige Male glänzend. Auf der anderen Seite hatten aber auch wir unsere Gelegenheiten und nach einer Stunde war es dann Alen, der einen feinen Kostic-Pass am Strafraum annahm und mit Vollspann zur erstmaligen Führung unter die Latte donnerte.


Den Sieg vor Augen hieß es in der Schlussphase, hinten zumachen. Frankfurt drückte und drückte – mit Hrgota und Gacinovic brachte Niko Kovac noch mehr Offensive ins Spiel. Doch die Führung hielt. Drei Minuten vor Ende gab es dann Ecke für die Hessen. Ich nahm mir den aufgerückten David Abraham vor. Der 1,88-Mann drückte und schob und hielt – ich probierte dagegen zu halten. Plötzlich sah ich den Ball genau auf uns zu kommen. Abraham zog an meinem Trikot, ich zog an seinem Trikot. Wir beide sprangen hoch in die Luft, plötzlich spürte ich ein Schmettern an meinem Kopf und schloss instinktiv die Augen. Dann krachte ich zu Boden und hörte Bruchteile einer Sekunde später Jubel aus dem Frankfurter Block. „Verdammt“ dachte ich nur.

MW2020
23.10.2016, 23:31
Also wenn du mit einer (meiner Meinung nach) durchaus konstruktiven Kritik nicht umgehen kannst und meine etwas andere Sicht der Dinge (nicht das was du hören wolltest) nicht einverstanden bist.....dann eben wie du selbst sagst BYE BYE BYE....

trotzdem wünsche ich dir viel Spaß und diesesmal vielleicht etwas längeren Atem als deine üblichen max. 5 Seiten....

SpeedyGonzales
23.10.2016, 23:39
Ist aber jetzt kein Grund, zickig zu werden :D

Absolut einverstanden mit allem, was du geschrieben hast! Fand nur den Begriff der Deformation etwas weit hergeholt, allen voran wenn man sich im sonstigen Internet mal so umschaut! ;)

Ansonsten kann ich deine inhaltliche Kritik durchaus nachvollziehen und habe verstanden, dass du mit einer möglichen Geldrauswerf - und Rock'N'Roll-Mentalität bei Fußballern nichts anzufangen weiß. Auch den Begriff des "echten Typen" hast du kritisiert. Ich setz dagegen, indem ich einfach sage, dass ich schon glaube, dass Spahic anders als die ganzen geleckten Fußballer sind - genau so wie der von dir angeführte Alaba!

Und kurze Frage: Was nimmst du dir raus, wissen zu wollen, was ich hören will?

MW2020
24.10.2016, 00:05
kurze Antwort: weil es den Eindruck erweckt...

du schreibst über eine Person welche du nicht kennst (tun wir alle)....der unterschied ist jener, dass du aufgrund von oberflächlichen Vermutungen, der jeweiligen Person einen Stempel aufdrückst...du nimmst dir das Recht heraus von einer realen Person ein tiefgründiges Personenbild zu erstellen bzw. zu erfinden, welches nicht wirklich zu seinem Gunsten ausgelegt werden kann(schläft mit unzähligen Frauen, fährt betrunken Auto...usw...)

Dies wird Spahic wohl wahrscheinlich wie du sagst einen feuchten Furz interessieren...ABER....es geht mir ums Prinzip....das Internet ist eine weltweite Plattform...jeder kann es lesen!!!

PS: Ok wenn du Typen so interpretierst, soll es so sein...dein gutes Recht...für mich ist eher zb. Rene Adler ein Typ (wenn man sich sein Interview nach der Frankfurt Pleite anhört)..

PSS: Alaba ein Typ??? No Way!

SpeedyGonzales
24.10.2016, 00:33
Dann täuscht dich dein Eindruck in diesem Fall! Freue mich sogar mehr über kritische Punkte und Hinweise auf Verbesserungen als über stinknormale Lobhudelei.

Ich verstehe deine Sorge leider nur so halb, weil sich mir nicht erschließt, wo du das Problem in solch einer - deutlich fiktiven - Geschichte siehst. Ich wiederhole es nochmal: Es gibt zig Fanfictions zu sämtlichen Prominenten auf allen Ebenen, die massig Leser und Fans haben und sich sogar noch tiefgehendere Lebensgeschichten dieser Stars ausdenken. Das ganze Managerstory-Forum basiert auf ausgedachte Geschichten, die einen haben eben mehr "Nebenstorys" dabei, die anderen weniger.

Ich nehme mir raus, emotionale, lustige, aus-dem-Fußballerleben-Geschichten mit dem Spiel zu verknüpfen und somit eine - für den Leser - interessante Story zu schaffen. Wer zufällig auf dieses Unterforum stößt und dann noch zufällig auf meine Story und DANN AUCH NOCH nicht versteht, dass dies hier alles rein fiktiv ist - na den möchte ich sehen! Und wer sollte denn die niedergeschriebenen Sachen zu Ungunsten von ihm auslegen? Ich denke, das ist schon sehr weit hergeholt... Also rein moralisch werfe ich mir da nix vor ehrlich gesagt! ^^ Und rein rechtlich geht das ganze übrigens auch in Ordnung. Abgesehen davon habe ich jetzt auch nicht vor, Spahic so richtig asozial darzustellen. Also einfach mal abwarten...

MW2020
24.10.2016, 09:50
belassen wir es einfach dabei...ich habe eine etwas andere Meinung zu der Sache, da ich von solchen Fanfictions generell kein großer Fan bin....
Wenn du sagst, dass du nicht vorhast Spahic "so richtig assozial" darzustellen, akzeptiere ich dies..
Außerdem will ich nochmals feststellen, dass du echtes Talent zum Schreiben hast....

freut mich, dass man in diesem Forum auch Streitgespräche auf einer sachlichen Ebene klären kann...werde weiterhin hier vorbeischauen :yes: und manchmal vlt etwas kritisch meinen Senf hinterlassen...

Pinturicchio
24.10.2016, 12:00
Schließe mich misterwhite an, wenn man bei vernünftiger und konstruktiver Kritik so kleinlich reagiert und sich, wie du selbst sagst, "auf den Schlips getreten fühlt", dann bye bye.

SpeedyGonzales
24.10.2016, 13:23
Schließe mich misterwhite an, wenn man bei vernünftiger und konstruktiver Kritik so kleinlich reagiert und sich, wie du selbst sagst, "auf den Schlips getreten fühlt", dann bye bye.

Dann hast du leider falsch gelesen! Ich habe nie geschrieben, dass ich mich auf den Schlups getreten fühle!
Erst denken, dann schreiben!

Pinturicchio
24.10.2016, 14:27
Dann hast du leider falsch gelesen! Ich habe nie geschrieben, dass ich mich auf den Schlups getreten fühle!
Erst denken, dann schreiben!
du hast geschrieben du willst niemandem auf den Schlips treten, das habe ich aufgegriffen.
Sry, der Kommentar bestätigt mich in meiner Ansicht. Also, erst denken, dann schreiben.

SpeedyGonzales
24.10.2016, 14:34
Exakt, das habe ich geschrieben!
Also fühlst du dich nach deiner Kritik auf den Schlips getreten, weil ich deiner Meinung nach diese Kritik nicht akzeptiere? Das tut mir Leid, dass du sowas dann direkt persönlich nimmst! Ich bin dankbar über jede Art von Kritik und denke nicht, dass ich unangemessen auf die letzten Posts der Leser reagiert habe. Wenn doch, dann würde ich gerne mal konkret wissen wo denn? :D

Manchmal täte es ganz gut, Dinge nicht so engstirnig und mit einem Lächeln im Gesicht zu sehen...

Pinturicchio
24.10.2016, 14:42
Exakt, das habe ich geschrieben!
Also fühlst du dich nach deiner Kritik auf den Schlips getreten, weil ich deiner Meinung nach diese Kritik nicht akzeptiere? Das tut mir Leid, dass du sowas dann direkt persönlich nimmst! Ich bin dankbar über jede Art von Kritik und denke nicht, dass ich unangemessen auf die letzten Posts der Leser reagiert habe. Wenn doch, dann würde ich gerne mal konkret wissen wo denn? :D

Manchmal täte es ganz gut, Dinge nicht so engstirnig und mit einem Lächeln im Gesicht zu sehen...
Watt? Verdreht er gerade alles :D
Naja, dir noch viel Spaß

SpeedyGonzales
24.10.2016, 14:57
Dude, sei doch mal konkret in deinen Aussagen und bring Argumente, anstatt einfach zwei nichssagende Sätze zu schreiben? Schaffst du doch in deiner Story auch...
Ich fasse nochmal zusammen:

1 .Ich habe einen Teil gepostet
2. Es kam Kritik
3. Ich habe mich artig für die Kritik bedankt, sogar dafür, dass es zu diesen Diskussionen kommt. Habe im selben Atemzug den Begriff der "Deformierung" kritisiert und erklärt, warum ich glaube, dass er nicht passt! Dann habe ich noch geschrieben, dass Leute, die mit solch einer Spielerstory nichts anfangen können, nicht mitlesen müssen! Dann habe ich noch den Begriff "Moralapostel" benutzt, der jedoch keineswegs diffarmierend gemeint war,sondern nur dahingehend, dass so eine Story natürlich anders ist als welche, die sich nur mit dem rein sportlichen Aspekt auseinander setzen und dass es natürlich Leute geben wird, die mit so einem Sex-Drugs-Rock'N'Roll-Style nichts anfangen können. Jedem das seine... wollte damit niemand in seiner Lebenssicht beleidigen.

Wo ist da jetzt also eine unangemessene Reaktion meinerseits? Ich stell mal den Verdacht in den Raum, dass du dir die letzten Statements alle gar nicht durchgelesen hast und jetzt nur polarisieren will. Ist das richtig?

DZehn
25.10.2016, 20:02
Mit Kritik umgehen zu können bedeutet nicht jegliche Kritik abzunicken und zuzustimmen. Ich habe hier nichts Verwerfliches gelesen, also kommt doch bitte runter. Finde das schade um die Story.

Spahic also ein echter Frauenheld bei diesem Abend. So wie ich ihn in deiner Story kennengelernt habe, würde er Jennys Offerte sicher nicht ablehnen - Ekdal hin oder her. Ich sehe schon privaten Stress aufkommen, der sich in die Kabine ziehen könnte :D Gegen Frankfurt spät den Ausgleich kassiert, bitter. Ein Sieg wäre schon Balsam für den HSV gewesen :D

Dzagoev94
26.10.2016, 14:19
Wieder ein gelungener Teil, Spahic wickelt wohl jede um den Finger! Dass Spiel gegen die Eintracht ist ebenfalls gut berichtet, also ich finde die Story mega :D

Kann es auch nicht wirklich nachvollziehen wieso es hier jetzt so einen Stress gibt, finde auch dass du dir da nichts vorzuwerfen hast.

RichardBarcelona
26.10.2016, 22:02
Ich denke nicht,dass Spahic was gegen sowas haben wird, gibt ja schließlich auch die Bild, von daher sind Spieler aus der Bundesliga schon ein wenig was gewohnt....

Wieder sehr geil geschrieben den Teil, ich finde die Story wirklich klasse bis hierhin.

SpeedyGonzales
02.11.2016, 11:53
So, danke bis hierhin für euer Feedback!
@DZehn: So ein Asi ist Spahic dann vielleicht doch nicht! Dazu mehr im folgenden Teil :) Schön, dass es dir gefällt.
@Dzagoev94: Merci dir fürs Feedback! Ja, so macht das Schreiben von Spielberichten extrem Spaß! Bleib dran :)
@RichardBarcelona: Danke dir auch! Eben, denke auch, dass ein Fußballer andere Sorgen hat, als eine Managerstory! Außerdem - wie gesagt - werde ich Spahic hier nicht als Vollasi darstellen!

Und jetzt geht es weiter mit Teil 5!


Teil 05 - Hallescher Hexenkessel und stressige Spielerfrauen

Ein Punkt in Mönchengladbach, ein Punkt gegen Frankfurt – eigentlich lief es in den letzten beiden Ligaspielen gar nicht so schlecht und gute Ansätze waren deutlich erkennbar. Dennoch standen wir nach acht Spieltagen immer noch ohne Sieg auf dem vorletzten Tabellenplatz der Liga. Und nun folgte auch noch das Pokalspiel beim Drittligisten aus Halle. In Ostdeutschland würde uns ein echter Hexenkessel erwarten.

„Vier verpasste Anrufe“ blinkte auf meinem IPhone am Morgen des Spiels in Halle. Ich schlurfte zur Küche und knallte mir vier Eier in die Pfanne. Dann machte ich die Kaffeemaschine an und schritt weiter ins Bad. Auf der Toilette sah ich dann, dass Jenny versucht hatte, mich letzte Nacht zu erreichen. „So ein Mist“, dachte ich mir und sah weiter, dass sie mir auch auf WhatsApp geschrieben hatte.


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Puh, unglaublich! Die Frau einer meiner Mitspieler stand ohne Zweifel auf mich. Ich war zwar ein Bad Boy, aber soweit würde selbst ich nicht gehen. Respektlosigkeit gehörte nicht zu meinen Mottos – John Terry oder Mauro Icardi: diese beiden Fußballer haben einst die Frauen ihrer Teamkollegen ausgespannt. In diese Reihe der Ehrenlosen wollte ich mich nicht begeben. Aber sollte ich Albin was sagen? Oder Jenny einfach ignorieren und hoffen, dass die Sache von selbst ein Ende fand?

Erstmal beschloss ich, nichts zu tun! Vielleicht sollte ich auch den Kontakt zu Albin erstmal wieder ein wenig runterfahren. Laut dem „Bro vor Hoe“-Gesetz war es eigentlich meine Aufgabe, Albin vor seiner Perle zu warnen. War ich der erste Mitspieler von Albin, den sie anbaggerte? Ich musste unweigerlich an unseren Ex-Trainer Bruno Labbadia denken, der – gerüchteweise – auch gerne mal mit Spielerfrauen schäkerte. Auweia…

„WIR! WIR! DER HSV!“ Einige Fans waren nach Halle mitgereist – trotz Wochentag, trotz beschissenem Wetter. Die Stimmung auf der Tribüne war gut, ich kickte mit Dennis Diekmeier und Alen Halilovic ein paar Bälle hin und her. Auch heute stand ich wieder in der Startformation, der Coach änderte die Mannschaft nur auf einer Position im Vergleich zum Auswärtsspiel in Frankfurt – dort aber überraschend: Der junge Dren Feka feierte auf der Sechserposition neben Lewis Holtby sein Pflichtspieldebüt.


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Hallescher FC – Aufstellung:
Bredlow – Schilk, Kleineheismann, Barnofsky, Baumgärtel – Fennell, Gjasula – Lindenhahn, Pfeffer, Aydemir – Pintol

Hamburger SV – Aufstellung:
Adler – Diekmeier, Cleber, Spahic, Douglas Santos – Feka, Holtby – Müller, Halilovic, Kostic – Wood

„Mach deinen Kopf frei und spiel einfach so, als hättest du nie was anderes gemacht“, gab ich Dren noch mit auf dem Weg, als wir das Spielfeld betraten. „Okay, Emir“, sagte er mit zittriger Stimme. Auch die Fans der Gastgeber waren mächtig gut drauf und sorgten für eine klasse Stimmung. In Deutschland würde man wohl von einem „Hexenkessel“ sprechen – da konnte ich als Bosnier natürlich nur drüber lachen. Dann wäre jedes Spiel in meiner Heimat ein „doppelter Hexenkessel“.

Wir waren natürlich klarer Favorit, fanden aber nicht so richtig ins Spiel. Mein Gegenspieler Benjamin Pintol war übrigens auch Bosnier, weswegen ich mich überraschend gut mit ihm verstand und ab und an ein kleines Gespräch auf unserer Muttersprache führte. Bei weiten Bällen nach vorne, ging ich öfters Mal in ein Luftduell mit Pintol, konnte diese aber zumeist für mich entscheiden.

Der erste Treffer folgte dann endlich nach einer guten halben Stunde. Alen und Filip Kostic kombinierten sich sehenswert zum gegnerischen Strafraum, dann kam das perfekte Zuspiel auf Bobby Wood, der den Ball kurz abtropfen ließ und ihn dann kompromisslos im Hallescher Tor versenkte. Standesgemäße Führung also!

Was machte eigentlich Dren Feka? Der 19-Jährige machte seine Sache unauffällig aber gut neben Lewis Holtby. Ich mochte Holtby zwar nie, aber ihm muss man schon lassen, dass er ein guter Fußballer ist, der auch den jungen Spielern immens viel Sicherheit geben konnte. Dass ich ihm trotzdem gerne einfach mal die Visage polieren will änderte daran jedoch nichts.

Im zweiten Durchgang verpassten wir, den Sack zuzumachen. Halle wurde – auch angepeitscht vom Publikum – plötzlich immer stärker und suchte häufiger den Weg nach vorne. So wurde es auch für mich das ein oder andere Mal etwas brenzlig. Pintol zog ein, zwei Mal an mir vorbei und brachte den Ball gefährlich aufs Tor. Da stand zum Glück jedoch Rene und verhinderte den Ausgleich. Die dickste Chance hatte dann Halles Gjasula, der einen Freistoß wuchtig an den Außenpfosten donnerte (66.). Da wäre Rene niemals dran gekommen.


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Pflichtspieldebüt: Dren Feka


„Leute, lasst uns nicht unterkriegen. Weiter nach vorne!“ brüllte ich übers ganze Spielfeld, als Halle mehr und mehr auf den Ausgleich drückte. Gisdol brachte Albin und Jung ins Spiel, für Nicolai Müller und Alen Halilovic war Feierabend. In der Nachspielzeit gab es dann nochmal Ecke für die Gastgeber. Ich und Pintol standen nah im Strafraum zusammen und zerrten uns gegenseitig am Trikot. Der Ball kam hoch in die Mitte – „Nicht schon wieder wie gegen Frankfurt“, dachte ich. Ich sprang hoch, köpfte diesmal aber genau auf den Ball und pfefferte ihn so aus dem Strafraum. Feka nahm das Leder an und musste ihn eigentlich nur noch nach vorne ballern. Doch was machte er? Eine riesige Bogenlampe und die Kugel segelte wieder Richtung Strafraum. Aus dem Gewusel sprang dannn irgendein Hallescher Spieler hoch und köpfte Richtung Tor. Drin. Wieder der Ausgleich in letzter Sekunde. So ein Ärger.

Nun musste also doch die Verlängerung herhalten. Absolut unnötig! Dren Feka war ziemlich niedergeschlagen, doch eigentlich war das Gesamtkollektiv Schuld an diesem späten Ausgleich. Nunja, wir mussten dennoch weiter kämpfen. Dies machte ich auch den anderen klar. „Jungs, wir schaffen das hier noch. Die sind stehend K.O., wir haben noch Reserven für die nächste halbe Stunde!“ Ich konnte meinen Worten selbst nicht ganz so glauben. Auch ich schnaufte schon aus dem letzten Loch.

Und so wurde die Verlängerung auch eher ein müdes Rumgekicke. Von beiden Teams kam kaum noch was. Fünf Minuten vor Abpfiff probierten wir es dann nochmal: Albin trieb den Ball nach vorne und spielte Feka am Strafraum an. Aus dem Hinterraum kam plötzlich Douglas Santos angelaufen, Freka legte ihm auf und der Brasilianer donnerte das Leder sensationell genau ins Kreuzeck. Aus dem Nichts doch noch der Treffer für uns. Ich schnaufte durch und rannte nach vorne zur Jubeltraube. Kurz danach war Schluss – hätte nicht gedacht, dass ein Drittligist uns so die Kraft aussaugen konnte… Das sprach nicht unbedingt für uns.

Jaimes
04.11.2016, 13:17
Spahic also, um ehrlich zu sein kann ich mit dem Kerl gar nichts anfangen. Für mich gehört er zu den größten Unsympathen der Liga, unabhängig davon ob er jetzt ein echter Typ ist oder nicht :D Einerseits diese sinnlose Prügelattacke gegen den Ordner aber auch sämtliche Kleinigkeiten auf dem Platz sprechen für sich. Kann mich noch gut erinnern als er mit Leverkusen in Freiburg zu Gast war und mit seinen Stänkereien gegen Mitspieler die eigene Mannschaft nach und nach verunsichert hat - Komischer Kerl einfach :pardon: Trotzdem ist es bisher eine interessante und vor allem auch amüsante Story mit sehr gut geschriebenen Texten. Bleibt abzuwarten wie die Geschichte mit Albin weitergeht, aber der Schwede wird vermutlich früher oder später den Braten riechen :D Gegen Halle mühst du dich in typischer HSV Manier zum Sieg, wobei dein Schützling Feka wohl eine Achtertbahn der Gefühle durchleben muss ;)

Edouard1990
04.11.2016, 19:31
Sehr cool und unterhaltsam geschrieben, gefällt mir ausgezeichnet. Dass Jenny voll auf Emir fliegt lässt sich bei dem Chatverlauf nicht mehr leugnen, sehr reife Entscheidung aber von ihm, das zu ignorieren, andere hätten sie wohl noch direkt in der selben Nacht geknallt. :D
Im Pokal gegen Halle dann mehr Mühe gehabt, als dir lieb war, die Verlängerung war in der Tat recht unnötig.

Dzagoev94
05.11.2016, 13:40
Gegen Halle ging es unnötig in die Verlängerung, aber am Ende konnte man sich dann doch noch durchsetzen, die Ansicht von Spahic gegenüber Holtby kann ich so ein wenig teilen :sarcastic::sarcastic:

DZehn
05.11.2016, 14:55
Jetzt weiß ich, was du meinst :D Gut, dass es da auch irgendwo eine Grenze gibt. Dennoch kann es noch zu Konflikten kommen wegen "das hättest Du mir sagen müssen" oder sowas :P

Gegen Halle in die Verlängerung ist bitter, aber typisch HSV :D Immerhin hat es gereicht!

GAD777
04.12.2016, 15:06
Hier tut sich offenbar nichts mehr! Geschlossen!