Meckpommi
23.03.2010, 20:32
Der seit Monaten schwelende Konflikt (http://www.chip.de/news/_UPDATE_-Unzensierte-Google-Ergebnisse-in-China_40749228.html) zwischen Google und den chinesischen Behörden hat in den späten Abendstunden des gestrigen Montags seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden: Die Seite Google.cn leitet nun auf die Google-Suche von Hong Kong (Google.com.hk) um und zeigt dort, in chinesischer Sprache, ungefilterte Suchergebnisse. China reagierte allerdings prompt, um den Status Quo wieder herzustellen.
Mit diesem Schritt hat Google ein juristisches Schlupfloch gefunden, das es der chinesischen Regierung nicht leicht macht, die Google-Suche künftig zu indizieren. Seit die ehemalige britische Kolonie Hong Kong Mitte 1997 von Großbritannien an China übergeben wurde, genießt die Region eine rechtliche Sonderstellung innerhalb der Volksrepublik. Die Sonderverwaltungszone wird demokratisch marktwirtschaftlich geführt und kann eigene Gesetze oder Zölle erlassen – und darf unzensierten Internet-Zugriff erlauben.
In einem offiziellen Blog-Eintrag (http://googleblog.blogspot.com/2010/03/new-approach-to-china-update.html) stufte Google selbst den Redirect von Google.cn auf Google.com.hk als "völlig legal", ein nicht genauer chinesischer Behördensprecher bezeichnete den Schritt gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur hingegen als "unerhörtes Verhalten".
Da man sich auch bei Google nicht ganz sicher ist, ob China diese Umgehung der Zensur tatsächlich akzeptiert, wurde eine Status-Seite (http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=zh-CN&tl=de&u=http%3A%2F%2Fwww.google.com%2Fprc%2Freport.html) eingerichtet, die ständig aktualisiert zeigt, welche Google-Dienste von China aus erreichbar (http://www.chip.de/news/Google-beendet-Zensur-China-reagiert-prompt_42091977.html#) sind. Aber nicht nur über die Verfügbarkeit der Web-Angebote, sondern auch über das Wohlergehen der chinesischen Mitarbeiter macht Google sich Sorgen. In dem Blog-Eintrag betont Vize-Präsident und Chef-Justiziar David Drummond: "Wir möchten noch einmal klarstellen, dass all diese Entscheidungen von unseren Führungskräften in den Vereinigten Staaten getroffen und umgesetzt wurden und keiner unserer chinesischen Angestellten dafür verantwortlich gemacht werden kann oder soll."
[UPDATE 23.03.2010, 14:00 Uhr] Die Freude über ungefilterte Google-Suchergebnisse währte bei chinesischen Nutzern nur kurz: Die Google Hong Kong Suche liefert zwar unzensierte Resultate, kann aber von außerhalb Hong Kongs lebenden Chinesen nur eingeschränkt genutzt werden. Kommt aus solch einem Gebiet eine Regime-kritische Suchanfrage (beispielsweise zum Tian'anmen-Massaker (http://de.wikipedia.org/wiki/Tian%E2%80%99anmen-Massaker), dem Dalai Lama (http://de.wikipedia.org/wiki/Dalai_Lama) oder der religiösen Bewegung Falun Gong (http://de.wikipedia.org/wiki/Falun_gong)), so wird die Suchanfrage von der Zensur-Firewall noch bevor sie den Google-Server erreicht abgeblockt. Stattdessen erhält der Nutzer einen Hinweis, dass die Verbindung zum Server (http://www.chip.de/news/Google-beendet-Zensur-China-reagiert-prompt_42091977.html#) zurückgesetzt wurde. (cel)
Quelle: http://www.chip.de/news/Google-beendet-Zensur-China-reagiert-prompt_42091977.html
Das nenne ich mal eine gute Enscheidung :good:
Mit diesem Schritt hat Google ein juristisches Schlupfloch gefunden, das es der chinesischen Regierung nicht leicht macht, die Google-Suche künftig zu indizieren. Seit die ehemalige britische Kolonie Hong Kong Mitte 1997 von Großbritannien an China übergeben wurde, genießt die Region eine rechtliche Sonderstellung innerhalb der Volksrepublik. Die Sonderverwaltungszone wird demokratisch marktwirtschaftlich geführt und kann eigene Gesetze oder Zölle erlassen – und darf unzensierten Internet-Zugriff erlauben.
In einem offiziellen Blog-Eintrag (http://googleblog.blogspot.com/2010/03/new-approach-to-china-update.html) stufte Google selbst den Redirect von Google.cn auf Google.com.hk als "völlig legal", ein nicht genauer chinesischer Behördensprecher bezeichnete den Schritt gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur hingegen als "unerhörtes Verhalten".
Da man sich auch bei Google nicht ganz sicher ist, ob China diese Umgehung der Zensur tatsächlich akzeptiert, wurde eine Status-Seite (http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=zh-CN&tl=de&u=http%3A%2F%2Fwww.google.com%2Fprc%2Freport.html) eingerichtet, die ständig aktualisiert zeigt, welche Google-Dienste von China aus erreichbar (http://www.chip.de/news/Google-beendet-Zensur-China-reagiert-prompt_42091977.html#) sind. Aber nicht nur über die Verfügbarkeit der Web-Angebote, sondern auch über das Wohlergehen der chinesischen Mitarbeiter macht Google sich Sorgen. In dem Blog-Eintrag betont Vize-Präsident und Chef-Justiziar David Drummond: "Wir möchten noch einmal klarstellen, dass all diese Entscheidungen von unseren Führungskräften in den Vereinigten Staaten getroffen und umgesetzt wurden und keiner unserer chinesischen Angestellten dafür verantwortlich gemacht werden kann oder soll."
[UPDATE 23.03.2010, 14:00 Uhr] Die Freude über ungefilterte Google-Suchergebnisse währte bei chinesischen Nutzern nur kurz: Die Google Hong Kong Suche liefert zwar unzensierte Resultate, kann aber von außerhalb Hong Kongs lebenden Chinesen nur eingeschränkt genutzt werden. Kommt aus solch einem Gebiet eine Regime-kritische Suchanfrage (beispielsweise zum Tian'anmen-Massaker (http://de.wikipedia.org/wiki/Tian%E2%80%99anmen-Massaker), dem Dalai Lama (http://de.wikipedia.org/wiki/Dalai_Lama) oder der religiösen Bewegung Falun Gong (http://de.wikipedia.org/wiki/Falun_gong)), so wird die Suchanfrage von der Zensur-Firewall noch bevor sie den Google-Server erreicht abgeblockt. Stattdessen erhält der Nutzer einen Hinweis, dass die Verbindung zum Server (http://www.chip.de/news/Google-beendet-Zensur-China-reagiert-prompt_42091977.html#) zurückgesetzt wurde. (cel)
Quelle: http://www.chip.de/news/Google-beendet-Zensur-China-reagiert-prompt_42091977.html
Das nenne ich mal eine gute Enscheidung :good: