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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EA will Softwarepiraten mit DLC konvertieren



Andy
10.12.2009, 20:43
10. Dezember 2009, 10:54 Uhr
http://pics.computerbase.de/1/623.jpg John Riccitiello, CEO bei Electronic Arts, kommentierte jüngst eine neue Möglichkeit, mit Softwarepiraterie umzugehen. So wolle er die betreffenden PC- und Konsolenspieler durch zusätzliche Download-Inhalte zumindest teilweise zur Kasse bitten. Er erhofft sich dabei auch Überläufer zu einer höheren Zahlungsmoral.
Download-Inhalte (englisch Downloadcontent – DLC) gibt es bereits seit längerem nicht nur bei Electronic Arts. Gute Beispiele hierfür sind die jüngste Ausgabe der erfolgreichen „Sims“-Serie, für die es bereits am Tag der Veröffentlichung etwa eine zusätzliche Stadt gab, sowie der Actiontitel „The Saboteur“, der vor kurzem veröffentlicht wurde. Spätestens mit Dragon Age: Origins (http://www.computerbase.de/artikel/software/2009/test_dragon_age_origins_pc/) hat der Publisher aber gute Erfahrungen mit DLC gemacht. Für diesen Titel habe man bereits in der ersten Woche Millionen von Download-Inhalten verkaufen können, wie es heißt. Darunter erwarben auch Spieler Zusatzinhalte, die das Spiel selbst gar nicht gekauft hatten, so Riccitiello.
Um diese geht es dem Electronic-Arts-CEO vornehmlich. Anders als die Musikindustrie es tut, wolle Electronic Arts seine Kundschaft nicht verteufeln, auch wenn man es nicht gutheißen kann, dass die geschaffenen Produkte illegal erworben werden. Man müsse sich stattdessen darauf einstellen und mit neuen Ansätzen ein Umdenken erzeugen. In bezahlten Download-Inhalten sieht Riccitiello einen solchen Ansatz. Am Beispiel „Die Sims 3“ erklärt er dabei, wie es gehen kann. Beim dritten Teil der Lebenssimulation lag jeder Originalverpackung ein Gutschein für den Download-Bereich bei, mit dem Zusatzinhalte geladen werden konnten, ohne für diese bezahlen zu müssen. Dies war für Softwarepiraten nicht ohne weiteres möglich, wenngleich auch hier alternative Wege bestehen, sich Zugang zu verschaffen. Sie mussten für die gleichen Inhalte also zahlen, was bei einem Kauf nicht notwendig gewesen wäre. Speziell Konsolenspielern ist es kaum möglich, unrechtmäßig an die Bezahlinhalte zu gelangen. Bietet man jedoch attraktive Inhalte an, so schafft man damit einen Reiz selbst für jene Spieler, die das Spiel selbst nicht gekauft haben.
Auch Online-Communitys, die nur mit legaler Spielelizenz zugänglich sind, können nach diesem Prinzip ein Antrieb für Softwarepiraten sein, die Seite zu wechseln. Riccitiello hofft auf die Triebfederwirkung genau dieser Features, in deren Genuss vornehmlich nur die zahlende Kundschaft kommt. In jedem Fall haben bezahlte Download-Inhalte eine positive Wirkung nach Meinung von Riccitiello. Sie generieren zusätzliche Umsätze und dies teilweise auch durch jene, die eigentlich nichts für das Spiel zahlen wollten. Ob dabei wirklich auch ein nennenswerter Anteil der Softwarepiraten wieder zur zahlenden Kundschaft wird, dürfte aber von der Art und Qualität der Download-Inhalte abhängen. Zu hoffen bleibt hierbei aber, dass die für den Publisher so attraktiven Zusatzinhalte tatsächlich auch einen Mehrwert darstellen. Sollten eigentlich selbstverständliche Features künstlich ins Internet ausgelagert werden, dürfte dies dem Kaufwillen des Kunden kaum entgegenkommen.



Quelle: http://www.computerbase.de/news/wirtschaft/unternehmen/2009/dezember/ea_softwarepiraten_dlc/

Meckpommi
10.12.2009, 21:18
Mal schauen was es bringt :)

Gast_1
10.12.2009, 21:51
ich finde, es sollten die bestraft werden die das reinstellen und nicht die die es saugen!:ireful:

Onsche
10.12.2009, 22:36
ich finde, es sollten die bestraft werden die das reinstellen und nicht die die es saugen!:ireful:
Das ist meist ja eh so. Der Download ansich (egal was oder von wo) ist ja gar nicht illegal (ausgenommen Kinderpornographie) sondern nur der Upload, also das weitergeben ist strafbar. Deswegen werden meist eh nur die sogenannten "Hardcore Seeder" zur Rechenschaft gezogen. Ein "Leecher" also nur ein Downloader hat in der Regel wenig zu befürchten, da er nach Abschluss des Transfers die Datei sowieso aus Upload Liste entfernt. Denn der während des Download getätigte Upload ist meist wenig tatkräftig für die weitere Verbreitung einer Datei, dafür sind meist eben "Seeder" verantwortlich. Der Industrie tut weniger der Download weh als viel mehr dieser ewige Kreislauf vom Upload. Deswegen ist es auch so schwer jemanden zu fassen, Seeder werden nämlich immer weniger sind dafür aber sehr kontinuierlich.:D

Zum eigentlichen Thema ist nur zu sagen "zweifelhaft, sehr zweifelhaft!" Ich glaube nämlich nicht das DLCs eine solch Moral Auswirkung bei einigen auslösen wird.;)

DARK-THREAT
10.12.2009, 22:48
Nicht ganz Onsche. Seit Anfang 2008 ist auch der Download (selbst ohne Upload) in Tauschbörsen strafbar.

http://www.lr-online.de/tipps-und-trends/geld-und-markt/Schon-der-Download-ist-strafbar;art12595,1915834

http://www.shortnews.de/start.cfm?id=694009

Peace.

Onsche
10.12.2009, 23:15
Nicht ganz Onsche. Seit Anfang 2008 ist auch der Download (selbst ohne Upload) in Tauschbörsen strafbar.

http://www.lr-online.de/tipps-und-trends/geld-und-markt/Schon-der-Download-ist-strafbar;art12595,1915834

http://www.shortnews.de/start.cfm?id=694009

Peace.
Gut danke, wobei ich letztens wieder was ganz anderes gehört hatte.;) Zudem ist die Gesetzeslage ja nicht überall identisch, in Österreich zb. wird das teilweise sowieso ganz komisch gehandhabt.