Die Partie war im Vorfeld als eins der langweiligsten gesehen worden, doch bereits in den ersten 10 Minuten sah man einige vielversprechende Aktionen.
Istres übernahm von Anfang an das Kommando und hatte bereits früh gute Möglichkeiten durch
Akrour (7.) und
Palmieri (12.).
Le Havre hielt sich sehr stark zurück, kam nicht vors gegnerische Tor. Nach 21 Minuten dann der erste Aufreger:
Chelle sieht nach einer schweren Grätsche 25 Meter vor dem Tor nur die gelbe Karte. Andere Spieler haben für so eine Aktion schon Rot gesehen. 9 Minuten später ist dann der Bann gebrochen:
Khaled Melliti erzielt aus 20 Metern das 1:0. Jedoch wäre der Ball nicht reingegangen, hätte der bis hier hin überragende
Placide nicht den Ball durch die Finger unter der Achsel durchrutschen lassen – ein klarer Torwartfehler. Bis zur Halbzeit hatte Istres weitere Großchancen, vor allem durch
Cherif (39.) und
Nouri (43.), doch
Placide vereitelte Weltklasse. In der 2. Hälfte begann dann Le Havre mit seinen Offensivbemühungen, blieb jedoch zunächst nicht sonderlich erfolgreich. Erst nach knapp einer Stunde gab es durch
Bonnet die erste echte Chance für die Hafenstadt. Man erhöhte den Druck, doch die Riesengelegenheiten blieben aus. Erst in der 89. Minute, als die Abwehr von Istres eine schlechte Abseitsfalle spielte, ergab sich die Gelegenheit – und die nutzte
Yohann Riviére eiskalt zum Ausgleich. In der Verlängerung begann Istres erneut stark, kassierte nach einem Konter jedoch unglücklich das 1:2: Nach Flanke von
Julienne erzielte
Bonnet das Tor aus 14 Metern in der 94. Minute. Istres hielt den Druck hoch, attackierte mit einem unbändigen Willen – und erhielt einen Strafstoß. In der 108. Minute wird
Melliti nach einem klasse Pass im Strafraum gefällt.
Akrour legt sich den Ball zurecht – und verwandelt souverän zum Ausgleich. Alle rechneten nun mit etwas Ruhe. Doch diese Ruhe wurde nach Flanke von
Riviére sofort wieder gebrochen: nach Patzer des Keepers köpft
Julienne in der 115. Minute aus 2 Metern unbedrängt ein. Als alles schon nach einem Sieg für Le Havre aussah, erhielt Istres noch eine letzte Chance – und verwandelte in der 1. Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich. Ein katastrophaler Ballverlust von
Youssouf im Strafraum wird von
Palmieri eigentlich neben das Tor gesetzt. Doch als der Ball schon fast am Tor vorbei ist hält erneut
Akrour die Hacke hin und trifft aus 6 Metern zum Ausgleich. Das Elfmeterschießen musste also entscheiden. Und wer sonst als
Placide sollte den Sieg mit der einzigen Parade des Elfmeterschießens für Le Havre klar machen.
Fazit: Verrücktes Spiel: viele Tore, viel Aktion, von wegen nicht sehenswert.
Glückwunsch an Le Havre, gut gekämpft, verdient gewonnen.
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