Vorbereitung:
Saint-Étienne hat eine gute Vorbereitung hinter sich: Sieg gegen Meister Lille und Daueraufsteiger Evian, dazu noch ein Unentschieden gegen ein mauerndes Rio Ave (Portugal). Einzig die Niederlage gegen Zweitligist Istres trübt das Leistungsbild – auch wenn sie knapp und unverdient war. Saint-Étienne macht einen guten Eindruck.
Kader:
Die Abgänge von Payet, Matuidi und Rivière wiegen extrem schwer, werden kaum zu kompensieren sein. Man hat allerdings einen Teil der Einnahmen aus den Transfers eben wieder in gute Spieler umgesetzt, welche allerdings die Mannschaft nur ergänzen und die drei Abgänge nur schwer ersetzen können. Einzig der Transfer von Stéphane Ruffier ist eine Wucht und eine echte Verstärkung, die die Mannschaft durchaus nach vorne bringen sollte. Doch was nützt der beste Torhüter ohne gute Vorderleute?
Umfeld:
In Saint-Étienne träumen sie von großen Erfolgen vergangener Tage. Das ist jedoch nicht zu erwarten, und genau darauf ist das Umfeld auch ausgerichtet: Man sucht sich keine übermäßig hohen Ziele, sondern schaut, dass man sich in der Liga etabliert und dann vielleicht das internationale Geschäft herausspringt. Aber Vorsicht: Durch den Abgang der beiden besten Torjäger (45% aller Tore der Vorsaison) könnte das ein schwieriges Unterfangen werden. Solange im Verein Ruhe herrscht, sollte jedoch vieles möglich sein. Doch wie lange herrscht Ruhe, wenn der Saisonstart nicht so läuft wie erhofft?
Zusammenfassung:
Vorbereitung: +
Kader: -
Umfeld: o
Prognose:
A.S.S.E. hat in der Vorbereitung gutes Potenzial gezeigt, jedoch ist die Frage, ob die Mannschaft das auch über die ganze Saison halten kann. Sollten die Neuzugänge besser sein als erwartet, kann man sogar mit dem internationalen Geschäft rechnen, jedoch sieht es eher nach oberem Mittelmaß aus – und damit dem Trott der vergangenen Jahre.
UND
Aj Auxerre
Vorbereitung:
Selten hat man in Auxerre ein solches Auf und Ab in der Vorbereitung erlebt: Sieg gegen Reims, Niederlage gegen Lens, Sieg gegen Lautern, Unentschieden gegen Orléans und eine weitere Niederlage gegen Lorient. Diese Inkonstanz kann für Auxerre diese Saison noch zum Problem werden, das internationale Geschäft wird dadurch in weite Ferne gerückt.
Kader:
Dass Jugendarbeit in Auxerre großgeschrieben wird ist ja allgemein bekannt, aber gleich so groß? 13(!) Spieler aus der eigenen Jugend oder der zweiten Mannschaft haben zu dieser Saison den Weg ins A-Team gefunden. Dazu dann noch eine Ergänzung im Sturm sowie zwei nicht ganz unerhebliche Abgänge in der Defensive: Auxerre steht vor einem Umbruch, den es erst einmal zu bestehen gilt. Jedoch haben die erfahreneren Recken – Sorin, Hengbart, Grichting, Coulibaly, um nur einige zu nennen – genug Einfluss und Klasse, um die Mannschaft stabil zu halten. Allerdings wird mit diesem Kader der Weg ins internationale Geschäft nicht ganz einfach.
Umfeld:
Nach einer drastischen Verjüngungskur steht Auxerre also vor einem Neuanfang. So sieht man es zumindest teilweise auch im Umfeld. Dennoch erwarten viele den Sprung ins internationale Geschäft, damit nicht wieder nur aus der eigenen Jugend Spieler verpflichtet werden müssen. Das Problem ist aber die Kadergröße: bei fast 40 Mann ist Frustration vorprogrammiert. Und ob diese nur innerlich ist oder ob die nach außen getragen wird, lässt sich nur schwer beurteilen. Fest steht nur: Es wird ein hartes Stück Arbeit, hier noch die Ruhe zu bewahren.
Zusammenfassung:
Vorbereitung: -
Kader: o
Umfeld: -
Prognose:
In Anbetracht der Tatsache, dass Auxerre den Kader so stark verjüngt hat, sollte man nicht damit rechnen, dass das internationale Geschäft drin ist. Jedoch haben einige das Talent, was zu erreichen. Dennoch wird es wohl nur zu einem Platz im oberen Mittelfeld reichen, da der Kader schlicht und ergreifend zu groß ist und damit eigentlich Unruhe vorprogrammiert ist.
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