Sagen wir mal so: Die Populisten sorgen seit ca. der 2010er Jahren extrem für einen Diskurs, der Mitte- und Linksparteien bzw. deren Handeln als Versagen kennzeichnet , obwohl dieses Versagen eben nicht unbedingt eine objektive Bewertung ist, sondern eben nur eine Kennzeichnung als solches- aktuellstes Beispiel: Was hat der AfD den Weg ursprünglich geebnet? Man hat es vielleicht fast schon vergessen, aber das war in erster Linie die Euro-Finanzkrise. Das waren die bösen Kredite an Griechenland, die dem armen Deutschen das Geld aus der Tasche zogen und dem faulen Griechen zuführten. Seit dieser Woche gilt als common sense, was damals von - ich nennen sie jetzt wertend - der vernünftigen Minderheit gesagt wurde, nämlich dass Deutschland davon viel mehr profitiert als verliert. Die Zinsgewinne für Deutschland waren nun gerade erst Thema der Nachrichten.
Das Beispiel Flüchtlingpolitik kann auch als Beispiel angeführt werden: Nach Merkels "Wir schaffen das" hat selbst die BILD mit einer Kampagne pro Flüchtlinge eingestimmt - positive Kennzeichnung also -, wenn ich mich recht entsinne. Das ist aber leider gekippt und nicht, weil Merkel ihren Kurs nicht geändert hätte und die Flüchtlingszahlen nicht extrem zurück gegangen wären.
Verantwortlich für Probleme und Fehler bei der Flüchtlingspolitik in dem Sinne, dass sie die Entscheidungen getroffen haben, sind Populisten mangels Macht damals sicher nicht; aber ich möchte auch ganz klar sagen, dass die Entscheidungen, welche diese nun mit mehr Macht treffen wollen, wohl eine sich selbst erfüllende Prophezeiung bezüglich mangelnder Integration sind, wenn man z.B. sieht, wie die CSU geflüchtete Menschen nun in Ankerzentren quasi abschotten will.
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