Nach der Saison ist vor der Saison, dachte man sich auch in Köln und absolvierte seine Vorbereitung dieses Jahr im sonnigen Spanien, genauer gesagt an der Costa del Sol in Marbella. Neben taktischen und konditionellen Einheiten standen auch Testspiele gegen andere Vereine an, die in der Umgebung ihr Trainingslager abhielten. In der ersten Woche trat man gegen Leicester City (3:2), Sporting Lissabon (2:0) und abschließend gegen Racing Club de Avellaneda aus Argentinien an (1:1), dabei rotierte Peter Stöger ordentlich durch, gab jedem Spieler einmal eine Chance und testete zudem drei verschiedene Systeme (3-5-2, 4-2-3-1 und 4-4-2 mit Raute). Schon während der gesamten Rückrunde ließ Stöger im ungewohnten 3-5-2 spielen und hatte nach anfänglichen Schwierigkeiten damit durchaus Erfolg. Dennoch will er 'flexibler aufgrund der Dreifachbelastung' sein, vorallem gegen starke Gegner in der Champions League könnte eine Dreierkette zu gewagt sein. In der zweiten Woche konnte man zudem noch zwei weitere Testspiele absolvieren, in denen man bereits wettbewerbsfähig sein wollte, man ließ mit ein paar Ausnahmen die beste Elf ran und agierte vorerst wieder im 3-5-2 System. Dabei konnte man mit zwei 1:0 Siegen gegen Atlético Nacional aus Kolumbien und erneut gegen Sporting Lissabon eine hervorragende Vorbereitung abschließen.
Aktuelle Gerüchte:
Köln angeblich an Bartosz Kapustka interessiert!
Bereits vor der neuen Saison waren 5 Neuzugänge bekannt, sie wurden alle im Winter mit Vorverträgen ausgestattet. 3 davon wurden bereits öffentlich gemacht, pünktlich zur neuen Saison und noch vor der Abreise ins Trainingslager nach Spanien wurden auch die letzten beiden vorgestellt. Neben Philipp Max (LV), Robin Knoche (IV) und Moussa Konaté (ST) stehen auch Dmitri Poloz (ST) und Gaku Shibasaki (ZM) den Kölnern zur Verfügung. Besonders der Japaner konnte in der Vorbereitung auf sich aufmerksam machen und zwei entscheidende Treffer erzielen. Nun soll im Sommer nicht allzu viel passieren, da Marcel Risse aber heftig von Real Betis Sevilla umworben wird, war man bei Köln darum bemüht, für den Ernstfall rasch einen Ersatz zu holen. Diesen dürfte man in Bartosz Kapustka von Leicester Coty gefunden haben. Das polnische Talent kam beim Überraschungsmeister der Premier League nur sporadisch zum Einsatz und soll unzufrieden sein. Ob Köln lediglich eine Leihe oder eine fixe Verpflichtung plant, ist nicht bekannt.
Mit der Verpflichtung zweier neuer Stürmer seien auch die Chancen eines Verbleibes von Artjoms Rudnevs gesunken. Der Lette hatte bereits Ende letzter Saison angekündigt, sich im Sommer nach Alternativen umsehen zu wollen, nach lediglich 15 Minuten in den Vorbereitungsspielen hat sich die Situation nicht gebessert. Interesse soll es aus der zweiten Liga sowie von Überraschungsaufsteiger Union Berlin geben.
Auch die Chancen auf einen Verbleib von Sven Müller in Köln stehen nicht gut. Angeblich befindet sich der Keeper in fortgeschrittenen Verhandlungen mit einem unbekannten Verein und soll den Vorstand bereits gebeten haben, diese Chance wahrnehmen zu dürfen. Angesichts der Tatsache, dass Müller lediglich dritter Keeper ist und 2 Torhüter ausreichend sind, wird man ihm wohl keine Steine in den Weg legen, sollte sich das Interesse verdichten. Mit folgender Aufstellung wird Köln vermutlich zum Saisonauftakt gegen den VfL Wolfsburg auflaufen:
Im Tor gibt es keine zwei Meinungen, Timo Horn wird hier den Kasten hüten, im Pokal wird aber Zweierkeeper Johannes Hintermaier zum Einsatz kommen, der Österreicher aus dem eigenen Nachwuchs zeigt gute Anlagen und könnte es weit bringen.
In der Dreierabwehrkette scheint mit Heintz, Knoche und Engels ebenfalls der Stamm gefunden zu sein, vorallem Sørensen wird aber immer wieder mal reinrotieren, Olkowski wird bei einer Viererkette auf der rechten Seite zum Einsatz kommen, ebenso wie Philipp Max auf der linken Seite. Mit Lukas Klünter und den beiden Eigenbauspielern Tom Fischer und Niklas Ziegler hat man zudem weitere Optionen, ebenso steht der junge Grieche Panagiotis Retsos noch zur Verfügung.
Im Mittelfeld sieht es dagegen einfacher aus. Auf den Flügeln sollten Bittencourt und Jonas Hector gesetzt sein, Risse, Rausch und Clemens sind die Alternativen, die sich auch nicht über zu wenig Spielzeit beklagen werden können. Weniger gut stehen die Chancen bei Takumi Minamino, der Japaner enttäuschte in der Rückrunde, schaffte die Umstellung von der österreichischen auf die deutsche Bundesliga nicht und soll entweder an ein schwächeres Team verliehen oder gar verkauft werden. Im Zentrum werden Marco Höger, Milos Jojic, Gaku Shibasaki und Leihgabe Mikel Merino rotieren, ebenso soll Matthias Lehmann in seiner letzten Saison dem Team mit seiner Routine zur Verfügung stehen und vermutlich auf der Bank sitzen. Mit Salih Özcan und Marcel Hartel stehen noch zwei Talente aus den eigenen Reihen zur Verfügung, die wohl vorallem im Pokal ihre Chancen bekommen werden. Achim Schinkel soll vorerst wieder bei der zweiten Mannschaft trainieren, der Sprung ins erste Team kam für den jungen Deutschen letzte Saison wohl doch etwas zu früh.
Im Angriff besteht auch wenig Zweifel, dass Max Kruse gesetzt ist, daneben scheint momentan Moussa Konaté die Nase vor Dmitri Poloz und Sehrou Guirassy zu haben. Der derzeit noch verletzte Yuya Osako wird wohl noch bis Ende September ausfallen und dann langsam wieder an die vollen 90 Minuten herangeführt werden, seine Position plant Stöger aber eher als Zehner im offensiven Mittelfeld hinter der Doppelspitze ein.
Lesezeichen