Nach einer fantastischen Hinrunde, die der EffZeh mit der Winterkrone krönte, lag der Fokus in dieser Wintertransferperiode klar auf mögliche Neuzugänge für den Sommer. Dabei galt es für Schmadtke und Stöger einerseits Spieler zu suchen, die die Mannschaft verstärken würden, jedoch auch bei einem möglichen Verpassen des internationalen Geschäftes noch zu stemmen wären. Relativ ruhig verlief der Beginn der Transferphase, man kümmerte sich in erster Linie um die möglichen ablösefreien Zugänge für den Sommer und konnte schließlich
5 Vorverträge abschließen,
2 Deutsche und je ein Japaner, Senegalese und Russe schließen sich dem 1.FC Köln ab dem Sommer an, auffälliges Detail dabei: zwei Stürmer kommen im Sommer, wird es womöglich eng werden für Rudnevs und Co., wenn die Leistung nicht passt? Stöger daraufhin: 'Aussortiert wird hier niemand, wir haben mit den beiden ablösefreien Stürmern noch mehr Möglichkeiten und Vielfalt im Angriff, der eine ist wuchtig und stark, der andere wendig und trickreich, nun kommt noch ein Allrounder und ein schneller Konterstürmer, sollten wir nächste Saison eine Dreifachbelastung haben, werden wir die zusätzlichen Kräfte brauchen!'
Blicken wir zuerst auf die
Abgänge und da gab es ein Angebot, dass die Kölner schwach werden ließ. Der bislang enttäuschende Goalgetter der Geißböcke,
Anthony Modeste, der zuletzt auch im Fokus einiger englischer Clubs stand, ist nicht mehr länger Teil der Mannschaft des 1.FC Köln. Zähe Verhandlungen mit dem
VfL Wolfsburg brachten den Kölnern letztendlich aber einen wahren Geldregen, den man nicht ablehnen konnte. Die Wölfe waren bereit
51 Millionen € für den Franzosen zu zahlen (MW: 20,5 Mio. €), somit mehr als das Doppelte. Der zweite Abgang war dann ein ungeplanter, der jedoch trotzdem schmerzte, auch wenn er nicht zum Stammpersonal zählte.
Dominik Maroh, gefrustet von seinem Dasein als Ersatzspieler, forcierte einen Wechsel im Winter und so entschied sich der Vorstand den Slowenen zum
1. FSV Mainz 05 zu verkaufen. Für läppische
3,1 Millionen € und damit fast eine Million unter dem Marktwert ein Superdeal für Mainz. Zu viel Geld schien auch der
Hamburger SV zu haben, auch wenn die
9 Millionen für Simon Zoller (MW: 5 Mio. €) durchaus ein gutes aber nicht übertrieben teures Angebot sind, bei Köln konnte er sich nur selten beweisen, weshalb man ihm keine Steine in den Weg legte und ihn ziehen ließ. Die letzten beiden Abgänge betreffen die Torhüterposition, während
Thomas Kessler in der Bundesliga bleibt und sich für
1,3 Millionen € dem SV Darmstadt 98 anschließt, wechselt
Matthias Hamrol in die Regionalliga zum
SV Waldhof Mannheim, 300.000€ spült er immerhin noch in die Kassen der Kölner.
Auf Seiten der
Zugänge steht ganz oben ein Ersatz für Anthony Modeste. Nachdem man bei Hoffenheim mit einem 17 Millonen € Angebot für Mark Uth abgeblitzt war, versuchte man es bei einem in
Bremen nicht wirklich glücklichen
Max Kruse. Die Verhandlungen gingen dann rascher über die Bühne als gedacht,
23 Millionen € machte Köln locker, um einen gleichwertigen Ersatz für Modeste zu holen, bleibt zu hoffen, dass der ehemalige Goalgetter noch weiß, wo das Tor steht, allzu oft durfte er das in Bremen ja nicht zeigen. Ebenfalls reagieren musste man in der Innenverteidigung nach dem Abgang von Maroh. Als Interessenten waren Stefan Bell und Björn Engels auserkoren, da sich Mainz aber auch bei 15 Millionen € nicht von einem Wechsel von Bell überzeugen ließ, versuchte man es bei
Brügge, um
Björn Engels loszueisen und konnte die Belgier mit einem
8,6 Millionen € Angebot überzeugen. Damit stach man auch Betis Sevilla aus, die anscheinend ebenfalls am jungen Innenverteidiger dran waren. Weiters holte man mit
Panagiotis Retsos noch ein großes griechisches Talent von
Olympiakos Piräus, 1,1 Millionen € zahlte Köln fpr den mittlerweile 18-jährigen. Auch für den Flügel kam ein neuer Spieler, von
Red Bull Salzburg holte man den Japaner
Takumi Minamino um 2,9 Millionen € in die Domstadt, Peter Stögers Wissen über die österreichische Bundesliga waren für den vergleichsweise billigen Wechsel von Minamino, nur knapp über dem Marktwert von 2,5 Millionen € verantwortlich. Zu guter letzt wurde noch
Mikel Merino für ein Jahr von Borussia Dortmund ausgeliehen, der 20-jährige Baske fristete in Dortmund seit seinem Wechsel aus Pamplona ein Dasein als Reservist, es dauerte zwar lange, bis man den BVB auch von der Leihe überzeugen konnte, da diese den Spanier nicht nach Köln verleihen wollten, aber schlussendlich gelang es Schmadtke und Stöger doch noch die Schwarz-Gelben davon zu überzeugen.
Lesezeichen