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Die Frage, wieso eine Hillary Clinton nicht für das Amt in Frage kommen dürfte, werfe ich jetzt mal nicht auf - selten gab es einen so qualifizierten und erfahrenen Menschen, der sich auf das Präsidentenamt beworben hat.
Die Rechnung kannst du für jede Person in einer Führungsposition aufmachen, es gibt selten Menschen, die alles erreichen, was sie mal versprochen haben. Klar, ist nicht cool, aber Obama hatte sechs Jahre lang mit einem "split congress" zu kämpfen und hat zumindest versucht, viele Dinge zu ändern. Mit Sicherheit hätte er noch mehr erreichen können, allein dafür wäre Hillary schon die perfekte Erbin gewesen.
Und ganz allgemein: Es geht nicht darum, dass Trump nun Präsident der USA ist - der Präsident hat letztlich sogar weniger Macht als der*die deutsche Bundeskanzler*in, da es ähnlich wie in Deutschland ein System der "checks und balances" und eben zwei legislative Kammern gibt. Nun stellt sich das nach der Wahl so dar, dass die Republikaner die Kontrolle sowohl über den Senat als auch über das Repräsentantenhaus sowie das Weiße Haus haben, d.h. ein Trump kann seine Ankündigungen wirklich wahr machen, innerhalb von 100 Tagen im Amt Gesetze rückgängig zu machen und Neue zu erlassen. Und da befürchte ich das Schlimmste!
Ganz abgesehen davon, dass der Präsident die "supreme judges", also die Verfassungsrichter (die auf Lebenszeit dienen) ernennen: Aktuell ist der Supreme Court in etwa ausgeglichen zwischen liberal und konservativ, ein Präsident Trump wird wohl (aufgrund des Alters der aktuellen Richter) 1-2 Posten neu besetzen können und damit auf Jahrzehnte hin die Politik in den USA prägen. Besonders negativ wird sich das auf die Rechte von Minderheiten, die Rechte von Frauen auswirken - davor habe ich tatsächlich Angst.
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