10 - Hinrundenende
Fr, 9. Dezember 2016 | Mercedes-Benz Arena
Langerak - Großkreutz, Kaminski, Baumgartl, Heise - Gentner(C), Zimmermann (79. Besuschkow) - Mané, Özcan (59. Maxim), Asano - Ginczek (67. Terodde)
Nach holprigem Saisonstart konnten die Nürnberger sich wieder fangen und konnten mit einem Sieg heute in Stuttgart punktemäßig zu den Schwaben aufschließen. In der winterlichen Schwabenmetropole bekamen die rund 50.000 Zuschauer aber nicht das geboten, was man sich von einem Spitzenspiel erwartete. Im ersten Durchgang waren Schüsse aus der Distanz die einzigen offensiven Akzente. Der Freistoß von Berkay Özcan nach einer knappen halben Stunde entpuppte sich dabei als gefährlichste Situation. Der Versuch striff noch den Außenpfosten.
Kurz nach dem Seitenwechsel hatten die Glubberer erneut Aluglück. Daniel Ginczek bekam das Leder 20 Meter vor dem Tor, drehte sich kurz und scheiterte am Pfosten. Nach einem Spiel Pause stand Ginczek gegen seinen Ex-Club wieder in der Startelf. Stuttgart dominierte das Spiel, zeigte aber in der Folge nichts mehr was eine Führung gerechtfertigt hätte. In der Schlussminute wagten sich die Gäste aus dem Frankenland dann nochmal in die gegnerische Hälfte. Großkreutz und Gentner ließen Mühl zu einfach vorbei, der bediente Gislason auf dem Flügel und dessen Flanke vollendete Salli am ersten Pfosten zum Siegtreffer. Riesenjubel beim zahlreich mitgereisten Nürnberganhang, der Club schiebt sich damit vorerst hinter dem VfB auf den dritten Tabellenplatz.
0:1 Edgar Salli 90. (6. Saisontor)
Di, 13. Dezember 2016 | Olympiastadion
Langerak - Klein, Kaminski, Pavard, Insua - Gentner(C) (46. Ristl), Hosogai - Großkreutz, Maxim (32. Özcan), Werner - Terodde (89. Asano)
Mal wieder träumte die alte Dame Hertha vom Pokalfinale im eigenen Wohnzimmer, die Hürde im Achtelfinale war heute Zweitligist Stuttgart. In der Bundesliga steht die Hertha auf einem enttäuschenden zwölften Tabellenplatz, doch dennoch waren sie heute natürlich klarer Favorit. Eine Viertelstunde war gespielt, da hatte Ex-Schwabe Ibisevic, der nach seiner Vertragsverlängerung vor zwei Wochen nun endgültig von der Gehaltsliste der Schwaben gestrichen ist, die erste dicke Chance, aber Langerak hielt mit einem übermenschlichen Reflex die Null für den VfB. Nach einer halben Stunde musste Alexandru Maxim verletzt raus. Der Rumäne hatte sich erst kürzlich von einer langfristigen Verletzung erholt. Zum Hinrundenabschluss in Würzburg fehl er dem VfB nun erneut. Sechs Minuten vor der Halbzeit nutzten die Schwaben ihre erste Gelegenheit dann auch ohne Maxim eiskalt. Simon Terodde bediente Kapitän Gentner, und der schloss sensationell zur Führung für die Brustringträger ab. Doch bei dem Treffer verletzte er sich leich. In der Halbzeit blieb auch der Kapitän in der Kabine, für ihn kam der junge Mart Ristl.
Hertha im zweiten Abschnitt erschreckend schwach, mit wenig Ideen, Stuttgart konnte dem aber offensiv auch nichts entgegensetzen. Drei Minuten vor dem Ende kam Ibisevic nach einem Zweikampf mit Pavard im Sechzehner zu Fall, der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. Salomon Kalou nahm sich der Sache an und scheiterte kläglich. Der Ivorer lupfte den Ball arrogant in die Tormitte - oder versuchte dies zumindest, das Leder flog über den Kasten und bedeutete für Berlin das Pokalaus. Stuttgart trifft im Viertelfinale vor heimischer Kulisse auf den FC Schalke 04.
0:1 Christian Gentner 39. (1. Pokaltor)
So, 18. Dezember 2016 | flyeralarm Arena
Langerak - Zimmer, Baumgartl, Pavard, Insua - Gentner(C), Zimmermann - Mané, Besuschkow, Asano - Ginczek
Zum Jahresabschluss ging es für Stuttgart zum Aufsteiger aus Würzburg, für den es das erwartet schwere Zweitliga Jahr geworden ist. Allerdings standen sie vor dem Spiel mit dem VfB auf einem Nichtabstiegsplatz. Auf schwer bespielbarem Boden hatten die Gäste heute Probleme ihre Qualitäten auf den Rasen zu bringen. Nach einer halben Stunde klappte das dann aber doch einmal. Der junge Besuschkow, der für den verletzten Maxim in die Startelf rückte, spielte einen schönen Doppelpass mit Gentner und erzielte das 1:0. Für Besuschkow war es bereits das dritte Saisontor.
Würzburg konnte wenig Akzente nach vorne setzen, doch das Publikum sorgte dennoch für eine gute Stimmung, jeder gewonnene Zweikampf wurde vom Kickersanhang frenetisch bejubelt. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff gab es dann aber urplötzlich die Monsterchance auf den Ausgleich, doch Lagos verzog den Ball freistehend im Strafraum, Glück für Stuttgart. Die hatten kurz darauf dann auch nochmal eine Gelegenheit, Daniel Ginczek nahm einen von Mané verlängerten Ball aus sieben Meter volles Risiko volley, doch der flog übers Gehäuse. Man merkte ihm die lange Verletzung immer noch an.
Doch für Stuttgart reichte es auch so zu dem Dreier in Würzburg, der sie auf Platz Drei überwintern lässt.
0:1 Max Besuschkow 32. (3. Saisontor)
Tabelle
- Der Karlsruher SC sichert sich überraschend die Herbstmeisterschaft
- Quartett setzt sich vorne ab
- Mittelfeld verdammt eng
- Abstiegsränge hart umkämpft
- Düsseldorf muss mit der roten Laterne überwintern
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Wintertransfers
Der VfB Stuttgart war trotz des dritten Tabellenplatzes mit der Hinrunde sehr zufrieden. Mit zwei Spielern wurde in der Winterpause verhandelt, mit Holger Badstuber konnte man sich aber nicht einig werden, der Innenverteidiger bleibt bei den Bayern. Der einzige Neuzugang kommt somit vom direkten Konkurrenten aus Nürnberg. Tim Leibold wechselt für eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro an den Neckar. Leibold kennt den VfB gut. In der frühen Jugend spielte der gebürtige Böblinger, der die linke Außenbahn bekleidet, sechs Jahre lang im Dress der Schwaben. 2013 kam er dann nach siebenjähriger Abstinenz erneut zum VfB und spielte dort zwei Jahre lang in der Drittligamannschaft. Da er aber keine Chance auf das Bundesligateam hatte, wechselte er für 400.000 € in die Zweite Liga zum 1.FC Nürnberg, wo er sich in den Fokus einiger Clubs spielen konnte. Eineinhalb Jahre später kehrt er nun ein drittes Mal zum VfB Stuttgart zurück, diesmal mit der Ambition sich in der ersten Mannschaft einen Stammplatz zu erspielen.
Auch die Seite der Abgänge fällt beim VfB klein aus. Zwar hatte man einige unzufriede Kandidaten, von denen man sich auch trennen wollte, jedoch kamen für diese Spieler keine Angebote herein. Somit verlassen zwei Spieler den Verein im Winter, beide nach Aue. Während Mart Ristl für ein halbes Jahr ausgeliehen wird, verpflichten die Erzgebirgler Stephen Sama für eine Ablösesumme von 725.000 € fest.
Ab der Rückrunde wieder im VfB Dress: Tim Leibold (23)
Top Transfers
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