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Beim derzeitigen Tabellenführer der Ligue 2 laufen die Personalentscheidungen in der Winterpause auf Hochtouren, dennoch will man im Winter nicht deutlich aufrüsten, sondern nur auf einer Position etwas nachbessern. “Wir sind auf einem gutem Wege, dennoch haben wir nicht die finanziellen Möglichkeiten uns jetzt schon auf einen möglichen Aufstieg vorzubereiten. Wenn das nach hinten losgeht, können wir ganz schnell den Gang in die Insolvenz in Angriff nehmen“, sagte Jean-Luc Vasseur, Trainer des Paris FC. So versucht man sich auf Talente zu spezialisieren oder Spieler zu verpflichten, deren Vertrag ausläuft. Aber auch über mögliche Abgänge wird spekuliert.
Bisher auf der Liste der Hauptstädter sind zwei Mittelfeldspieler. Marcus Coco von EA Guingamp und Maxime Lopez von Olympique Marseille sind im Gespräch, aber nur auf Leihe. “Wir haben nur Demba [Camara] auf der linken Außenbahn. Mit einem weiteren Außenspieler auf der rechten Seite können wir unser Spiel noch viel offensiver und schneller gestalten. Welcher der beiden Spieler kommen soll, steht noch nicht fest, auch eine Kaufoption ist nicht bestätigt.
Für die neue Saison gibt es jedoch mehrere Spieler im Blickfeld der Dunkelblauen. So ist der 20-jährige Bonke Innocent von Lilleström SK eine heiß diskutierte Akte. Der 1,80m groß gewachsene defensive Mittelfeldspieler könnte bei einem Aufstieg stemmbar sein und Mehdi Jean Tahrat auf der Sechs Konkurrenz machen.
Baustellen sieht man auch auf der Rechtsverteidigerposition. Christopher Glombard wird am Saisonende zurück zu Stade Reims gehen, von wo man ihn geliehen hat. So hätte man nur noch Sébastien Cantini, der nicht mal erste Wahl ist. Man will sich für den Sommer aus der eigenen Liga bedienen und hat so Romain Métanire (FC Metz), Joffrey Cuffaut (AS Nancy), Gaetan Belaud (Stade Brest) und Jérémy Cordoval (Nimes) auf der Liste. Da Cordoval die größten Aufstiegsambitionen hat, könnte ein Wechsel hier am wahrscheinlichsten sein.
Ebenso will man in den Sturm investieren. Jonathan Bambas Leihe endet ebenso im Sommer und bei seinen Leistungen, ist eine weitere Leihe oder gar eine Verpflichtung fast unmöglich. „Natürlich fühle ich mich hier wohl, nur wenn mir Saint-Etienne die Chance geben sollte, mich in der nächsten Saison einzusetzen, muss ich das bedenken und entscheiden, was für meine Entwicklung am besten ist“, sagte der Goalgetter der Hauptstädter. Ebenso gibt es viele Bankdrücker im Sturm, die man am besten sofort verkaufen möchte, oder bis zum Saisonende abgegeben hat um Kosten einzusparen. Richtige Alternativen auf der Stürmerposition gibt es keine, zurzeit steht nur Jonathan Rivas auf der Liste, der im Sommer ablösefrei wechseln könnte.
Jean-Luc Vasseur äußerte sich dazu zu den abgelaufenen Leihen am Saisonende: „Wir haben viele Leihspieler und wünschen uns natürlich den ein oder anderen in die nächste Saison mitzunehmen oder sogar fest zu verpflichten. Das wird zwar nicht einfach, aber wir wollen nichts unversucht lassen.“ Mit Theo Pellenard, Jonathan Bamba, Christopher Glombard, Dylan Bahamboula und Roli Pereira de Sa sind fünf Leihspieler im Kader, die allesamt regelmäßige Einsatzzeiten kriegen.
Sorgen bereitet dem Pariser Coach aber Idriss Ech-Chergui. Der 30-jährige Algerier erlebt zurzeit seinen zweiten Frühling und agiert auf der Zehnerposition. In der Hinrunde hat er Dylan Bahamboula mehr und mehr verdrängt und großartige Leistungen abgerufen. „Sobald er auf dem Platz steht, geht ein Ruck durch die Mannschaft. Man spürt seinen Willen“, sagte Vasseur, „sowas weckt natürlich Begehrlichkeiten, doch wir stehen nicht unter Druck und ziehen auch nicht in Erwägung ihn diesen Winter zu verkaufen.“
Bisher haben mehrere Vereine beim Pariser FC angeklopft, doch bisher trifft man nur auf geschlossene Türen. Sowohl aus Belgien, Spanien, den Niederlanden, Frankreich und sogar Deutschland trudeln Angebote fast täglich ein. Die prominentesten Angebote kamen aus Genk, Ingolstadt, Eibar und Bastia, jedoch ist dies nur eine kleine Handvoll der zahlreichen Angebote. „Es ehrt mich natürlich, dass ich so begehrt bin, aber bisher hat mich kein Angebot überzeugt. Außerdem will ich mit dem Verein die erste Liga, da kann ich auch ein halbes Jahr warten und meine Leistungen bestätigen.“ Ob die Pariser aber noch schwach werden, bleibt abzuwarten.
Konkrete Angebote für die auf der Abschussliste stehenden Nicolas Fauvergue, Loic Poujol und Khaled Ayari sind bereits eingegangen. Laut Jean-Luc Vasseur wird es bei den drei Personalien demnächst Klarheit geben.
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