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Wäre auf jeden Fall ne Nette Wendung![]()
Tja, das wird jedenfalls nicht sofort aufgelöst - sorry
Ach du bist doch auch komisch![]()
#hashtag
...Weil das so hardcore Fachwissen ist![]()
Tjaaa... Sigurður ist vieles, aber ob er so selbstkritisch sein kann?
Niels ist nicht sein Typ? Denkst du vielleicht, wer weiß das so genau...Und welche "Sache" mit ihrem Finger Amanda in Kapitel 56 meint, ist ja auch nicht aufgelöst
Du unverbesserlicher Sevilla-Optimist
Ähm... Sorry, ist irgendein Dialekt, kann ich nich übersetzen
Tja, Ismaik ist eben grundweg sympathisch
@ALL: Neues Kapitel so gut wie on![]()
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Die Stunden zwischen dem Abschlusstraining am Samstag und dem Anpfiff zum 34. Spieltag am Sonntag verliefen in einem unfassbaren Schneckentempo, und mittlerweile hatte sich die Situation des Vereins natürlich herumgesprochen. Erst nur innerhalb des Vereins, doch auch in der Presselandschaft und auch wenn gerade im Internet aus der ganzen Republik Hohn und Spott auf uns niederprasselte, sorgte das zumindest dafür, dass der Verein für potentielle Käufer im Rampenlicht stand. Doch das konnte ich weder beeinflussen, noch war es für den Moment wichtig – ich hatte ein Spiel zu gewinnen und ich hatte für den Moment vor allen Dingen eine Kabinenansprache zu halten. Mittlerweile war es Sonntag geworden, die Spieler waren vom Warmmachen zurück in der Kabine und warteten auf den Anpfiff.
„Also Jungs!“ begann ich meine Rede. Reden waren – wie ihr sehen werdet – nur bedingt meine Stärke, doch es war schlichtweg das einzige, was ich so kurz vor dem Anpfiff noch tun konnte. „Ich weiß, ihr alle habt mitbekommen, was seit Freitag passiert ist und ihr fragt euch alle, was die Zukunft bring. Die Wahrheit ist: Ich weiß es nicht. Ich kann es euch nicht sagen, gerade bei denen von euch, deren Vertrag ausläuft – was auch bei mir der Fall ist, wie ihr wisst. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich jemand finden wird, der diese sch.eiße die da fabriziert wurde, beseitigen wird. Und dass es auch in der nächsten Saison wieder zweite Liga hier gibt. Aber das kann uns jetzt egal sein, denn jetzt geht es nicht um die Zukunft und nicht um die nächste Saison! Es geht um uns, es geht um die Fans und ganz besonders um die 45.000, die da draußen auf der Tribüne sitzen und sich die Seele aus dem Leib schreien werden! Für Bochum geht es um nichts mehr und das ist unser Vorteil, also geht jetzt raus da und dann macht ihr diese Ruhrpöttler nass!“ peitschte ich die Mannschaft an und heizte sie auch mit einem Applaus, in den das ganze Team einstimmte, nochmal an. Ich bemerkte, wie Dominik Stahl meinen Blick suchte und bedeutete ihm mit einem Kopfnicken, aufzustehen. „Dominik. Das Wort hat der Kapitän.“ sagte ich und trat demonstrativ einen halben Meter zurück.
Dominik Stahl stand auf, sah sich einmal in der Kabine um, räusperte sich und schlug sich zwei Mal mit der Faust auf das Löwen-Wappen auf seiner Brust. „Ihr habt es gehört! Wir gehen jetzt da raus und wir machen diese Flaschen fertig! Und wir zeigen der ganzen verfluchten Welt, dass es eine verdammte Ehre ist, für 1860 spielen zu dürfen! Und dann werden wir ab morgen verdammt noch mal weiterkämpfen, bis die Zukunft der letzten verdammten Wasserflasche hier gesichert ist!“ peitschte er die Mannschaft weiter auf und abermals füllte donnernder Applaus die Kabine. Man hörte es bei Dominik Stahl einfach aus der Stimme heraus, dass er seit über zehn Jahren im Verein war und mit jeder Faser seines Herzens an den Löwen hing – und dass er jedes Wort genau so meinte. Ich klatschte jeden Spieler noch einmal einzeln ab, ehe ich mich dann auf den Weg auf die Trainerbank mache.
1860 München war für viele mehr als nur ein Arbeitgeber
Draußen auf dem Grün angekommen wurde ich von den Fans mit einem leichten Applaus bedacht und klatschte munter zurück, ehe ich mich dem obligatorischen Handschlag mit Gästetrainer Gertjan Verbeek zuwandte. Doch auch dem war die Situation des Vereins natürlich nicht unbekannt und so bekam ich anstelle der üblichen Höflichkeiten ein ernst gemeintes „Viel Glück für die Zukunft.“ zu hören, was ich mit einem höflichen Nicken quittierte. Dann endlich liefen die Spieler auf dem Rasen der Arena auf und während ich eine Oxycodon einwarf zeigten die Fans, was sich alles binnen so kurzer Zeit organisieren ließ: Abertausende weiße, schwarze und hellblaue Pappen schmückten die Tribünen und zeigten ein geschlossenes Bild: Das Logo des TSV 1860 und den Schlachtruf 'Gemeinsam bis zum Ende!'. Das Spiel selbst wurde den Worten dann jedoch nur teilweise gerecht: Es war zwar von der ersten Minute an Feuer in der Partie und die Spieler warfen sich mit jeder Faser ihres Körpers in jeden Zweikampf, doch spielerisch war das Ende der Fahnenstange schnell erreicht: Ein Distanzschuss von Thomas Eisfeld auf Seiten des VfL, ein harmloser Schlenzer von Marius Wolf, mehr hatte die Anfangsphase nicht zu bieten. Immerhin einer meiner Schachzüge schien jedoch zu fruchten: Mit Daylon Claasen bot ich den vierten Rechtsverteidiger im Laufe der letzten vier Spiele auf und erstmals blieb die Seite verhältnismäßig dicht, und auch offensiv war der Südafrikaner präsent: Nach Doppelpass mit Dominik Stahl servierte Claasen eine Flanke nach innen, doch den anschließenden Kopfball von Rubin Okotie konnte Manuel Riemann abwehren. Es ging auf überschaubarem Niveau in die Kabine und ich peitschte die Spieler nochmals nach vorne, doch nach dem Seitenwechsel kam zunächst nur der Gast zu Chancen: Eisfeld bediente Arouna Koné, der aus spitzem Winkel aber an Ortega scheiterte. Ich brachte mit Stefan Mugosa einen zweiten Stürmer, ließ auf ein 4-1-3-2 umstellen und damit wurde der Abwehrriegel der Bochumer endlich geknackt: Ein Versuch von Mugosa landete am Außennetz, kurz danach köpfte Rubin Okotie eine Hereingabe von Daniel Adlung in die Arme von Riemann und Krisztian Simon schlenzte das Leder knapp am langen Eck vorbei. Doch ein Geniestreich von Andreas Pereira machte wie so oft den Unterschied: Der Brasilianer kam nach Doppelpass mit Daniel Adlung links an der Torauslinie entlang in den Strafraum, legte den Ball durch die Beine von Jan Šimůnek und war plötzlich frei im Fünfmeterraum. Doch anstelle aus spitzem Winkel selbst den Abschluss zu suchen hatte er den Kopf oben und chippte den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Rubin Okotie in den Ball sprang und per Kopf ins leere Tor traf. Andreas Pereira hätte kurz vor dem Ende sogar noch selber auf 2:0 erhöhen können, setzte den Ball nach Querpass von Daniel Adlung aber aufs Tordach. Damit war das Spiel vorbei und damit auch die Saison – und die Zukunft des Vereins weiter ungewiss, worüber auch die ausgelassene Stimmung nach Abpfiff nicht hinwegtäuschen konnte.
Rubin Okotie traf zum goldenen 1:0
Fortuna Düsseldorf schaffte am Ende der Saison souverän den Aufstieg zusammen mit RB Leipzig, Kaiserslautern hielt trotz der Heimpleite am letzten Spieltag den Relegationsplatz, würde dort in einer Woche jedoch gegen Hannover 96 in beiden Spielen chancenlos sein und mit zwei 0:2-Pleiten ein weiteres Jahr zweite Liga spielen müssen. Ebenfalls zweite Liga gab es künftig in Bremen und Ingolstadt zu sehen, beide konnten die Klasse nicht halten und durften den Gang zurück in teils gewohntes, teils ungewohntes Terrain antreten. Im Tabellenkeller gesellte sich zur Bielefelder Arminia der 1. FC Heidenheim als zweiter Absteiger und verlor damit tatsächlich in letzter Sekunde noch den Relegationsrang an den FC St. Pauli. Die Hamburger würden in der Relegation auf den VfL Osnabrück treffen und diesen mit 2:1 und 3:0 besiegen und damit zweitklassig bleiben, komplettiert würde das Teilnehmerfeld von den direkten Aufsteigern aus Dresden und Kiel – doch so wirklich wichtig war diese Zukunftsmusik nicht, denn es ging mir und auch vielen anderen im Verein jetzt einfach darum, das finanzielle Überleben des Vereins zu sichern und dabei nach Möglichkeit selbst im Verein bleiben zu können.
Quellen: Stahl, Okotie
Black_Tiger (02.04.2016)
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SOrry, ich habe krampfhaft versucht etwas witziges zu schreiben, hat aber nicht ganz geklappt
Dieses verstörende erste Bild... Naja was solls, Glückwunsch zu... ja zu was eigentlich?
deswegen passend zum Bericht
2. FPLVSC - SIEGER [IRLAND] || 3. FPLVSC - SIEGER [IRLAND]
4. FPL MANAGERLIGA SIEGER HEDEBY VIKINGS
FREE STEVE-O
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Zwei interessante Berichte wiedermal, der mit Hassan war schon richtig stark, gefiel mir insgesamt und bringt natürlich nochmal Zündstoff mitsich.
Mischt Sigurdur den Laden nochmal auf oder geht er nen neuen Weg.
Sieg gegen den VfL Bochum, war das mindeste, Okotie der Matchwinner, weiter so.![]()
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Guter Teil und ein versöhnlicher Abschluss mit dem Sieg gegen Bochum. Mit Platz 8 stehst du auch ganz in Ordnung da. Jetzt bin ich echt gespannt, wie es über den Sommer hinaus weitergeht, solltest du bleiben, wird ein ordentlicher RV das erste sein, wonach du suchst, Gerard Valentín könnte ich dir da empfehlen. Ansonsten mal schauen, wie sich das entwickelt, im Juli sollte Sigurður aber in Sevilla aufpassen, bei 45°C können Isländer schmelzen!
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Sehr interessante Berichte. Das Szenario mit der drohenden Insolvenz und Ismaiks Machenschaften hast Du gut inszeniert, hat mir gefallen. Und der Isländer zeigt eine ganz andere Seite. Plötzlich ist ihm der Verein so dermaßen wichtig, dass er sich dafür vehement einsetzt. Eigentlich hätte ich mit einem "ist mir egal, ich bin so ein guter Trainer, dass ich eh einen Job finden werde" oder sowasAber vielleicht hat das mit Amanda doch größere Spuren hinterlassen, als gedacht
![]()
Jetzt bin ich mal gespannt, ob Du bleibst oder nicht!
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Ach Nico, was wird das nur mit dir... Keine Reaktion zu Werder?
Was Sigurður so vorhat...
"Ganz in Ordnung" nur? Du wollen gucken Hinrundentabelle?
Oh, die Transferphase (bei welchem Verein auch immer) ist schon durch
Loyalität ist dem Isländer eben wichtig![]()
Wird auch im übernächsten Kapitel geklärt werdenaber etwas werdet ihr euch noch gedulden müssen, der nächste ist erstmal Privatleben ohne großen Inhalt
@All: Kapitel kommt bald on, heute mal etwas früher als üblich...
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Die Tage seit dem letzten Bundesligaspieltag waren nicht besonders angenehm, doch mit der Zeit schien tatsächlich alles einen halbwegs geregelten Ablauf zu bekommen. Hasan Ismaik wurde unter den Augen der Presse und aller Mitarbeiter und demonstrativ in Handschellen abgeführt, während seine Insolvenzverwalter gemeinsam mit dem Verein weiterhin nach einem geeigneten Käufer für die Aktien Ismaiks suchten. Ich hatte dieser Tage wenig zu tun – der Vertrag mit Juniorennationalspieler Alexander Avdijaj ab der kommenden Saison galt nach wie vor, dazu bekamen auch die Mittelfeldspieler Sebastian Mockenhaupt, Markus Vucinovic und Nachwuchsstürmer Julian Sama einen Vertrag für die kommende Spielzeit. Die auslaufenden Spieler- und auch Mitarbeiterverträge einschließlich meines eigenen blieben 'bis auf weiteres' unangetastet, doch fürs erste war man übereingekommen, sich noch nicht nach einem neuen Arbeitgeber umzusehen. So tat ich, was mir gar nicht lag: Einfach der Dinge harren, bis sich eine Entscheidung anbahnte. Immerhin war für Ablenkung gesorgt, denn in einem Anfall von Idiotie hatte ich einem der zehntausend Versuche von Niels, mich von der Trennung von Amanda abzulenken, zugestimmt, und war mit ihm Kaffee trinken gegangen – in einem dieser auf schick getrimmten Cafés in der Münchener Innenstadt, in der der Geruch von billigem Maschinenkaffee in der Luft lag und in der nur die Ausschnitte der auf Trinkgeld gierigen Angestellten noch unverschämter waren als die Preise. Und da ich zu allem Überfluss auch noch beim Münzwurf verloren hatte, durfte auch noch ich den Kaffee bezahlen. Niels grinste mich schadenfroh an, während ich in der Schlange wartete und darauf wartete, an die Reihe zu kommen.
Ein immerhin eindrucksvolles Ambiente
„Also, das waren dann zwei Espressos und –“
„Nur O.“ fiel ich der Frau hinter dem Tresen ins Wort.
„Wie bitte?“ fragte diese irritiert.
„Der Plural von Espresso ist Espresso, nicht Espressos.“
„Wie auch immer. Und was dazu?“
„Einen kleinen Latte Macchiato und einen großen Kaffee, schwarz.“
„Welche Größe?“ fragte sie unsicher nach.
„Groß.“
„Sie meinen venti?“ hakte sie nach.
„Nein, ich meine groß.“ erwiderte ich genervt.
„Venti ist groß.“ stellte die Barista fest.
„Nein. Venti heißt zwanzig. Groß ist Groß. Genau genommen –“ Ich warf einen Blick auf die Tabelle mit den Größenbezeichnungen über dem Kassenbereich „– ist 'large' englisch für groß und 'grande' ist spanisch für groß. Venti ist die einzige ihrer 'großen' Größen, die nicht 'groß' bedeutet. Es ist übrigens auch das einzige Wort, das tatsächlich italienisch ist. Meinen Glückwunsch, sie sind inkompetent in vier Sprachen. Und jetzt geben sie mir ihren größten verdammten Pott Kaffee, egal wie sie ihn nennen.“
Die Barista sah mir verwirrt in die Augen.
„Un grande caffé, per favore.“ wiederholte ich mich auf italienisch.
„Wie bitte?“
„Kaffee. Jetzt. Zackig.“ so langsam riss mir der Geduldsfaden und endlich schaffte auch die Barista, die von ihrem Namensschild als 'Mia' ausgewiesen wurde – mit so einem Namen konnte man wohl nicht viel mehr erwarten.
„14,20€, bitte.“ sagte sie leise und stellte mir die vier Tassen aufs Tablett.
„Das kann unmöglich ihr ernst sein!“
„14,20€, bitte.“ wiederholte sie lauter.
„Meinetwegen.“ grummelte ich und warf drei 5€-Noten auf den Tresen. „Stimmt so.“ sagte ich unwirsch und humpelte mit dem Tablett in der Hand zu Niels an den Tisch.
„Na, war die Barista gut?“ fragte Niels und gab sich nicht gerade Mühe, die Schadenfreude in der Stimme zu unterdrücken.
„Total. Hab sofort 'ne Latte bekommen.“ sagte ich schnippisch und stellte Niels seinen Latte Macchiato vor die Nase.
„Der ist mit extra Sahne.“ stellte dieser nur fest und ignorierte meinen Spruch.
„Also meine ist es sicher nicht.“ legte ich noch einen nach – und erreichte den gewünschtem Effekt.
„Du bist widerlich.“ konsternierte Niels.
„Danke.“
„Da ist trotzdem extra Sahne drauf.“ wiederholte sich Niels.
„Wie du bereits erwähntest. Na und?“ fragte ich gelangweilt nach.
„Ich hab' keine bestellt.“
„Besonders kompetent wirkt die nicht, nimm's dir nicht zu Herzen.“ sagte ich und nahm einen Schluck meines Kaffees – er roch nicht nur billig, sondern schmeckte auch so.
„Ich bekomme bei dieser Barista immer extra Sahne, völlig egal was ich bestelle.“
„Immer?“ fragte ich nach und hob eine Augenbraue.
„Immer.“ bestätige Niels.
„Nun, das bedeutet eindeutig, sie steht auf dich.“ sagte ich und nun war es an mir, Schadenfroh zu sein.
„Meinst du?“ fragte Niels unsicher.
„Meine ich. Oder fällt dir etwa in besserer Grund ein?“
„Nein, eigentlich nicht. Ich hatte gehofft, dir fällt einer ein.“ Eine leichte Unsicherheit lag in Niels' Stimme.
„Keine Chance. Also los, frag sie nach 'nem Date.“
„Was?!“
„So läuft das in der Welt der Erwachsenen.“
„Ich lasse mir hier gerade nicht das Datingleben von jemandem erklären, der vorletztes Jahr zu Weihnachten ein Geschenk von einer seiner Nutten geschenkt bekommen hat, oder?“
„Stammkunde sein zahlt sich eben aus. Aber los, lenk' nicht ab. Frag sie nach 'nem Date!“ wiederholte ich mich.
„Sie ist nicht mein Typ.“ blockte Niels ab.
„Nicht dein Typ?!“ fragte ich entgeistert nach. „Sie ist jung, schlank, hübsch – selbst die andere Barista gafft ihr auf den Hintern und bei der bin ich mir eigentlich zu 60% sicher, dass sie nicht lesbisch ist. Die Frau ist jedermanns Typ!“
„Trotzdem.“
„Gutes Argument.“ stellte ich ironisch fest.
„Sie ist einfach...“
„Du hast Angst.“ brachte ich es auf den Punkt.
„Nein.“
„Das war keine Frage.“
„Na schön. Ja, ich habe Angst. Das letzte Mal als ich jemanden nach einem Date gefragt habe, war vor dem Abschlussball!“ antwortete Niels aufgebracht.
„Dann wird es höchste Zeit, mal wieder jemanden nach einem Date zu fragen.“ stellte ich fest.
„Aber –“
„Falsche Antwort.“ unterbrach ich ihn.
„Meinetwegen. Wenn du mal wüsstest, wie nervig das ist.“
„Willkommen in meiner Welt.“ gab ich zurück und Niels stand Kopfschüttelnd auf.
„Was ist?“ Niels war stehen geblieben und schien nicht recht zu wissen, was er tun sollte.
„Ich weiß' nicht, soll ich einfach zu ihr hingehen und sie fragen? Sie muss doch arbeiten.“ fragte Niels unsicher nach.
„Es ist jetzt 13:49. Wenn die hier arbeiten wie überall, hat sie in zehn Minuten Pause. Setz' dich hin, wenn sie das nächste Mal herkommt schenkst du ihr ein Lächeln und dann wird sich in ihrer Pause sicherlich eine Möglichkeit ergeben, sie Anzusprechen.“ beschwichtigte ich ihn weiter.
Niels hätte es durchaus schlechter treffen können
Und tatsächlich – Die Barista sah zu uns rüber, Niels lächelte ihr zu und keine zehn Minuten später waren die beiden in ein Gespräch verwickelt. Ich saß da, nahm zwei Oxycodon und trank meinen Kaffee aus, so lange die Hitze den wässrigen Geschmack noch einigermaßen überlagerte und als das Gespräch immer weiter ging, leerte ich erst meinen und dann Niels' Espresso. Und dann endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, die in Wahrheit nicht ganz eine halbe Stunde war, kam Niels wieder.
„Und?“ fragte ich siegessicher.
„Du hattest recht.“ antwortete Niels nur und strahlte förmlich. „Sie ist 24, sie heißt Mia –“
„Zu ihrer Berufskleidung gehört ein Namensschild, ich kenne ihren Namen.“ unterbrach ich Niels – was der gar nicht zu merken schien.
„– und sie arbeitet nur für kurze Zeit hier, weil sie ab dem Wintersemester nach ihrem abgeschlossenen Bachelorstudiengang jetzt den Masterstudiengang in Politikwissenschaften belegt.“
„Also ist sie kein vollberufliches Hohlbrot, sondern nur vorübergehend?“
„Und wir beide gehen heute Abend essen.“ beendete Niels seine Ausschweifungen, ohne auch nur im entferntesten erkennen zu lassen, ob er mitbekommen hatte, dass ich meinen Senf dazu gegeben hatte.
„Sehr schön. Ich hab's dir ja gesagt.“
„Ich weiß. Und danke. Denn ich denke, wir beide haben einiges gemeinsam.“ sagte Niels und leerte den letzten Rest seines Latte Macchiato.
„Also bitte. Du hast gerade die erste Konversation mit ihr geführt, nach der du sie nicht bezahlt hast.“
„Das vermittelt einen etwas falschen Eindruck, meinst du nicht?“ wies mich Niels auf das offensichtliche hin.
„Trotzdem – niemand findet so schnell Gemeinsamkeiten. Oder was habt ihr denn beide gemeinsam?“ fragte ich und konnte den leichten Anflug von Spott in meiner Stimme nicht verbergen.
„Wir halten dich beide für ein unsensibles Arschloch.“ antwortete er trocken und stand auf. „Na los, gehen wir?“
Ich lachte nur und schüttelte den Kopf, während ich aufstand – immerhin würde ich so den Abend über meine Ruhe haben.
Quellen: Starbucks, Mia
Black_Tiger (03.04.2016)
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So, dann gönn ich mir ein bisschen was isländische in der Pause von El Clásico. Zuerst mal scheint dein Italienisch ein bisschen eingerostet zu sein, denn die Mehrzahl von espresso ist espressi, der Name Mia gefällt dir auch nicht, Charly wird das nicht so gerne hören. Dann checkst du Niels also eine hübsche Schwedin, mit denen kann man eigentlich wenig falsch machen, hässliche Schwedinnen sind in etwa so häufig wie intelligente Burgenländer...... nur blöd, dass die nicht Mia sondern Moa heißt, der Tippfehler sei dir verziehen, Moa heißen zu müssen ist eher eine Strafe. So und jetzt muss ich zurück zu El Clásico, nicht dass mir meine Burritos noch kalt werden.......
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Huuuu, viel passiert wenn man mal ein paar Tage nicht online ist![]()
Ehm ja, Ismaiks Abgang sehr cool in Szene gesetzt. Ein wenig kann man sich das ja schon irgendwie vorstellen.
Die Szene im Cafe hat mir sehr gefallen - war wie immer gut geschrieben und hatte Witz und einen schönen Bogen. Bin jetzt sehr gespannt, ob es eine Zukunft
in München gibt oder ein Tapetenwechsel anliegt.![]()
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