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  1. Dawn of the Dead (1978)

    #1
    Legende Avatar von sid.vicious
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    Standard Dawn of the Dead (1978)

    Produktionsland: Italien, USA
    Produktion: Richard P. Rubinstein
    Erscheinungsjahr: 1978
    Regie: George A. Romero
    Drehbuch: George A. Romero
    Kamera: Michael Gornick
    Schnitt: George A. Romero
    Spezialeffekte: Tom Savini
    Budget: ca. 1.500.000 $
    Musik: Goblin
    Freigabe: ungeprüft
    Darsteller: David Emge, Ken Foree, Scott H. Reiniger, Gaylen Ross, David Crawford, David Early, Richard France, Howard Smith, Daniel Dietrich, James A. Baffico, Fred Baker, Rod Stouffer, Jesse Del Gre, Clayton McKinnon, John Rice u.a.


    Die Toten sind auf die Erde zurückgekehrt und benötigen für ihre weitere Existenz frisches Menschenfleisch. Die Regierung ist mit dem Zustand überfordert und es bricht ein Chaos aus. Die beiden Mitglieder eines Einsatzkommandos, Peter und Roger tun sich mit Stephen und Francine die beide für einen Fernsehsender arbeiten zusammen um mit einem Helikopter der Hölle zu entkommen. Doch das Chaos ist überall und die Flucht aussichtslos…

    Nachdem „Night of the living Dead“ bereits die Ausbreitung der Apokalypse andeutete und den Schrecken über das Landleben niederlässt, startet „Dawn of the Dead“ inmitten der Apokalypse. Die Großstädte sind befallen und es gibt keinen Ausweg, denn die Politiker reden anstatt zu handeln. George A. Romeros zweiter Beitrag über die Rückkehr der Toten und das anstehende Ende der Zivilisation zeigt in seiner europäischen Schnittversion die wesentlich knalligere im Vergleich zum US Cut. Argentos Schnitt und vor allem der Einsatz der fetzigen und dramatisierenden Musik geben dem Zuschauer die Möglichkeit sich leicht in den Film einzufinden. Dieses soll kein Abwerten des US Cuts sein, da dieser andere Qualitäten aufweist und einer wesentlich depressiveren Darstellungsweise nachkommt. Die europäische Version glänzt mit ihrer Kurzweiligkeit und seiner knalligen Vorgehensweise, welche stets –wie bereits erwähnt- vom fetzigen Goblin-Sound unterstützt wird.

    Die Welle der Empörung die „Dawn“ auf Grund seiner exquisiten Gewaltdarstellungen auslöste kann heute wohl eher schwierig nachvollzogen werden, da es sich hier um Kinonormalität handelt und mittlerweile Niemanden mehr sonderlich abschrecken kann. Zum Zeitpunkt seines Entstehens stand „Dawn“ jedoch außer Frage und definierte das Horrorkino neu. Dieses hatte natürlich eine große Welle an Imitaten zur Folge von denen sich allerdings nur wenige mit „Dawn“ messen konnten. Der Fleischfressende Untote wurde zum Anziehungspunkt eines blutgierigen Publikums und manifestierte diesen Status scheinbar bis in die Ewigkeit. Leider ist der gegenwärtige Vertreter von diesem Status längst nicht mehr von jenem Mythos gezeichnet, der ihn in den 70er und 80er Jahren auszeichnete. Das Genre wurde durch Remakes von untalentierten Regisseuren auf ein entsprechend hohles Publikum der Gegenwart zugeschnitten und zerstört.


    "Lohnt es sich die Menschen zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet und es leben nur noch die Idioten."


    Mit „Dawn of the Dead“ bietet Romero dem Zuschauer vier Charaktere zur Identifizierung. Hierbei ist sehr auffällig, das der Charakter des Farbigen wie schon bei „Night of the living Dead“ der klügste ist. Ken Foree ist als Peter Washington ein Mensch der erst denkt bevor er handelt und damit ist er seinen beiden Kollegen Roger DeMarco und Stephen Andrews um Einiges überlegen. Dazu kommt der Charakter von Francine Parker, die ebenfalls durch Besonnenheit und ein vorausschauendes Denken auffällt. Zeigte man sich in den Südstaaten der USA bereits über das überlegene Vorgehen von Ben innerhalb „Night of the living Dead“ empört, so konnte man sich dort über „Dawn“ noch wesentlich mehr aufregen. Zu diesem Zweck brachte Romero zusätzlich ein paar schießwütige Hillbillies ins Spiel für die das Erlegen von Zombies zum Sport wird.

    Im Vergleich zu vielen anderen Genrewerken verzichtet Romero darauf, (schmuddel) erotische Momente einzubringen. „Dawn“ konzentriert sich einzig auf Spannung, Atmosphäre und Gore und dieses ist der richtige Weg. Gerade der europäische Cut bietet einen Spannungsgehalt von ca. 90%.

    „Dawn“ kann in viele Richtungen interpretiert werden ob nun die Überheblichkeit des Menschen angeprangert wird oder die Konsumsucht dessen, das Feld ist frei und offen. Der katholische Filmdienst schießt allerdings mit der Aussage „Herrenmenschenideologie“ erneut den Vogel ab und man muss sich schon ernsthaft fragen ob die Vertreter dieser Zunft auch denken oder nur abraten?

    „Dawn“ folgte nach „Night“ und brachte das Inferno in die Großstädte. Die letzen Überlebenden trafen sich zum finalen Fight innerhalb „Day of the Dead“. Alles andere danach ist kommerzieller Schabernack der keine Absichten hat den Mythos „Zombie“ zu stärken, sondern diesen einfach nur zerstört.

    Fazit: Ein apokalyptisch, infernalischer Kult der ein intelligentes Publikum immer noch zum Denken anregt, was man diesem auch nach 37 Jahren „Dawn of the Dead“ NICHT abraten kann.

    0 Nicht möglich!
    Geändert von sid.vicious (20.02.2015 um 21:56 Uhr)

  2. Folgender Benutzer sagt Danke zu sid.vicious für den nützlichen Beitrag:

    Wolverine (20.02.2015)

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