VfL Wolfsburg 2:1 Hannover 96
Nach der Pokalpleite in Wolfsburg wollte man in Hannover nun einige Wochen darauf an gleicher Stelle alles besser machen. Es war ein guter Vorsatz, der genau 27 Sekunden bestand hatte: Dann schob der von Schürrle eingesetzte Rechtsverteidiger Christian Träsch den Ball ins Tor. Der Treffer wirkte wie ein Schock auf die Niedersachsen, die sich in der Folge nicht befreien konnten und durch Caligiuri (17') und Dost (31') weitere Chancen zuließen, ohne selbst in Tornähe zu kommen: Den ersten Abschluss der Niedersachsen gab es dann nach knapp vierzig Minuten, als Ya Konan von Stindl bedient wurde und aus der Distanz abzog. So schleifte man die knappe Niederlage in die Kabine, kam aber gut wieder aus der Pause: Joselu legte für Leonardo Bittencourt auf, der den Ball aus der Drehung auf die Latte schoss. Doch man agierte defensiv wieder zu nachlässig, de Bruyne spielte den tödlichen Ball in die Schnittstelle auf André Schürrle, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und zum 2:0 einschob. Lediglich den Ehrentreffer konnte Hannover noch beisteuern, als Didier Ya Konan für Joselu auflegte, der per Drop-Kick einschoss.
André Schürrle erldeigte Hannover im Alleingang
Hannover 96 3:1 SV Werder Bremen
Im Spiel zwischen Bremen und Hannover ging es für beide Vereine um viel: Bremen könnte bei einem Sieg auf den Relegationsrang springen, Hannover braucht den Dreier, um Anschluss an Platz 4 und damit die Champions League zu wahren. Doch Hannover zeigte von Anfang an mehr Einsatz und hatte die besseren Chancen: Joselu köpfte nach Flanke von Kiyotake den Pfosten an, Kiyotake selbst wurde bei seinem Schussversuch zur Ecke geblockt. Diese trat Miiko Albornoz nach innen, wo Lars Stindl am höchsten stieg und per Kopf das 1:0 erzielte. Der Ex-Karlsruher konnte damit nach zuletzt einem Scorerfreien Monat wieder treffen, zuletzt war er im Februar 2014 einen ganzen Monat ohne Torbeteiligung gewesen. Die Führung brachte 96 bis in die Kabine, doch gleich nach dem Wechsel gab es die kalte Dusche: Junuzovic flankte eine Ecke nach innen, wo Franco di Santo die Stirn hinhielt und den SVW wieder ins Spiel brachte. Hannover brauchte Zeit, sich davon zu erholen und konnte sich bei Schussmann Ron-Robert Zieler bedanken, dass man das Remis hielt – Zieler parierte gleich zweimal überragend gegen Mustafa Petkemek. Doch kurz vor dem Abpfiff drehte Hannover dann nochmal auf: Joselu schickte Bittencourt auf die Reise, und der Linksaußen schlenzte den Ball zum 2:1 ins Netz. Kurz vor dem Abpfiff stellte Tim Dierßen dann noch auf 3:1, als er einen Fehlpass von Bargfrede aufnahm und Koen Casteels aus zwölf Metern keine Abwehrchance ließ.

Bei Hannover 96 scheint sich für den Sommer eine neue Baustelle aufzutun: Im Sturmzentrum wird fieberhaft nach einem gleichwertigen Stürmerersatz zum aktuell gesetzten Joselu gesucht, denn der Spanier ist momentan der mit Abstand treffsicherste Spieler im Kader der „Roten“. Doch Artur Sobiech, seit Jahren als Backup im Kader geführt, wartet weiter auf seinen Durchbruch und so langsam scheint die Zeit des Polen abzulaufen: Obgleich der Vertrag des Polnischen Nationalspielers (11 Einsätze) bis 2017 läuft, ist „Schnecke“ in der Rückrunde keine wirkliche Option mehr und kommt erst auf 5 Einsätze nach der Winterpause. Insgesamt wurde Sobiech in dieser Saison 17 Mal aufgeboten, konnte dabei nur zwei Tore erzielen. Als möglicher Ersatz scheint sich nun Nicolai Jørgensen vom FC Kopenhagen aufzutun: Der Nationalstürmer Dänemarks (7 Einsätze, 2 Tore) zählt in dieser Saison zu den Durchstartern seiner Liga und ist mit verantwortlich für den satten Vorsprung von 12 Zählern in der Tabelle. Jørgensen war bereits von 2010 bis 2012 in Deutschland unterwegs, blieb jedoch bei seinen Stationen Leverkusen und Kaiserslautern in insgesamt 27 Partien Torlos – was ein Manko sein könnte, auch wenn der hochgewachsene Jørgensen in dieser Saison bester Torschütze seines Teams ist (22 Treffer) und auch international drei Tore erzielte. Die Ablöse für den Sturmtank könnte jedoch zum Problem werden, rund fünf Millionen Euro soll Kopenhagen verlangen – und auch mit diversen Vereinen der zahlungskräftigen Premier League verhandeln.
Der Däne Nicolai Jørgensen könnte ein Thema in Hannover werden
FC Augsburg 0:0 Hannover 96
Das Spiel zwischen dem FC Augsburg und Hannover 96 war ein Spiel, dass man sich als Fan nicht wirklich anzutun brauchte. Und auch nach dem Schlusspfiff überwog auf allen Seiten zunächst die Enttäuschung, ehe sich zufriedenheit einstellte. Wieso? Weil weder Joselu (12') noch Andreasen (77') einen der beiden Torschüsse der Niedersachsen im Netz versenken konnten und auch Shawn Parker (71') den einzigen Versuch der Gäste nicht im Tor unterbringen konnte. So geht es für beide Vereine am letzten Spieltag um nichts mehr, und die Enttäuschung ist auf zwei Dinge zurückzuführen: In Hannover hat sich damit der Traum von der Königsklasse ausgeträumt, für Augsburg bestehen keine Chancen mehr, sich auf Rang 15 zu schieben. Doch auch nach unten kann nichts mehr passieren und das bedeutet für Hannover Europapokal im neuen Jahr und für Augsburg am Wochenende Kräfteschonen für die Relegatiosspiele.
Hannover 96 4:1 SC Freiburg

Der Weg des FC Augsburg in der Bundesliga geht weiter – auch in der kommenden Saison. Das besiegelten die beiden knappen Siege in den Relegationsspielen gegen den FC Ingolstadt (2:1 | 1:1) nun endgültig. Während in Augsburg gefeiert wird, geht in Ingolstadt der Kampf um die Leistungsträger los, den beispielsweise Greuther Fürth im vergangenen Jahr verlor. Nun stehen mit Danny da Costa (21) und Danilo Soares (23) beide Außenverteidiger angeblich bei einigen Bundesligisten im Schaufenster, zudem haben die beiden besten Scorer Matthew Leckie (24) und Pascal Groß (23) das Interesse zahlreicher Bundesligisten geweckt. Pascal Groß ist nun auch bei Hannover 96 im Gespräch – der „Achter“ wäre eine Option für einen Spielstarken Spieler fürs Mittelfeld, wie ihn Hannover dringend benötigt. In der abgelaufenen Saison kam Groß in 33 Spielen zum Einsatz, konnte dabei 12 Torvorlagen beisteuern und dazu zwei Treffer selbst erzielen. Der Marktwert des Ex-Karlsruhers liegt bei rund 2.000.000€, was ihn für Hannover sicherlich bezahlbar macht.
Pascal Groß ist in der Bundesliga gefragt
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