Danke euch.
Hat ein wenig länger gedauert, musste 72 kg Marillen verarbeiten, daher kam ich kaum zum Zocken. Jetzt ist aber ein wenig Ruhe, bis die Äpfel reif sind.
@Ramelow: Zum Glück ist es nicht so schlimm wie letzte Saison, da war ich ziemlich abhängig von Soldado, aber Vargas dreht im Moment extrem auf, dazu kommen Freudengefühle auf, wenn ich sehe, was sich da im Nachwuchs herumtreibt. Allmählich merkt man aber auch schon an, dass Soldado alt wird, es geht nicht mehr so selbstverständlich wie letzte Saison. Mehr Sorgen bereitet mir aber Herrera, obwohl er besser wird von den Werten, habe ich das Gefühl, dass er immer schlechter wird. Jeder Treffer von Arruabarrena ist fast so schön wie ein Titel.
101.: November 2020
Nach dem Sieg gegen Chelsea könnte man sich heute mit einem Sieg gegen Fenerbahce bereits frühzeitig für die KO-Phase qualifizieren, auch Chelsea könnte mit einem Sieg gegen Red Bull bereits alles klarmachen. Doch die bisher so geprügelte türkische Abwehr stand heute ausnahmsweise gut, ließ wenig zu, offensiv ging wieder erschreckend wenig, ein einziger Schuss von Ünal verfehlte das Tor knapp, Irureta wäre aber zur Stelle gewesen. In der CL will es dann aber Soldado wohl in seiner letzten Saison nochmals wissen, ein Schuss in der 33. Minute kracht an den Pfosten, 5 Minuten später startete Villa eine Sekunde zu früh und stand im Abseits.
Nach dem Wechsel dasselbe Bild, die Basken mit Powerfußball und Fenerbahce in Handballmanier rund um den eigenen Sechzehner versammelt. In der 62. Minute mussten sich die Fans dann ungläubig die Augen reiben, einen Schuss von Soldado konnte Aziz nicht festhalten, der letzte Verteidiger trickste gegen Jesé, anstatt den Ball wegzudreschen, der Spanier spritzte prompt dazwischen und stocherte das Leder zwischen dem Fuß des Türken ins Tor, 1:0 für Eibar, was für ein Amateurfehler. Nun brach Fener aber wieder in alte Muster zusammen, in der 78. Minute narrte José Gayà mit einem traumhaften Solo die gesamte Abwehr, keiner attackierte ihn ernsthaft, am Ende stand das 2:0 als logische Schlussfolgerung (Video). In den letzten Minuten durfte sich auch noch das Duo Vargas und Soldado in die Torschützenliste eintragen, die Vorlagen kamen übrigens immer vom anderen der zwei! Mit dem 0:4 war Fener am Ende noch gut bedient, denn in der Schlussminute traf Masó Ribas noch die Querlatte.
Video zum 2:0 durch José Gayà.
Mit Spezialtraining und in Sevilla-Dressen zum Abschlusstraining versuchte Gaizka-Garitano sein Team auf den Angstgegner einzustimmen, sogar die eigenen Namen hatte man sich aufdrucken lassen. Das zeigte Wirkung, denn anders als zuletzt konnte man gleich zu Beginn den Schalter umlegen und den Andalusiern die Stirn bieten. Doch die schienen genau zu wissen, wie man Eibar erneut überrascht, in der 15. Minute ging alles sehr schnell, nach der Flanke ging Lopes zu ungestühm in den Luftkampf, es gab Elfmeter für Sevilla. Doch Bacca fand in Irureta seinen Meister, der Schlussmann hielt Eibar im Rennen. 7 Minuten später war es erneut eine Flanke, die für Gefahr sorgte, Lopes und Bacca verpassten in der Mitte, doch dahinter hatte keiner Iborra gedeckt, der seelenruhig einschieben konnte. Eibar erneut in Rückstand, doch in der 37. Minute führte ein herrliches Solo von Villa mit Doppelpass mit Soldado zum Ausgleich. Doch kurz vor der Pause gab es erneut Elfer für Sevilla. Wieder trat Bacca an, diesmal traf er, auch wenn Irureta erneut die Ecke erriet, doch der war zu platziert.
Nach dem Wechsel flachte das Spiel stark ab, in der 60. Minute kam Vargas für den enttäuschenden Herrera und damit frischer Schwung. Nur 5 Minuten nach seiner Einwechslung scheiterte er an Mandanda, doch die nächste Aktion brachte Erfolg. Villa dribbelte sich erneut in die gefährliche Zone, sah dann Soldado starte und spielte perfekt in die Gasse, der scheidende Goalgetter ließ sich diese Chance nicht entgehen, 2:2, der erneute Ausgleich. Viel mehr passierte nicht mehr, beide Teams hatten schon in der ersten Hälfte ihr Pulver verschossen, so dass es bei der leistungsgerechten Punkteteilung blieb.
Einem glanzlosen 0:2 Auswärtssieggegen Almería folgte das Spiel gegen Celta Vigo.
Eibar musste zwei Spieler vorgeben, Joyce Villa, der sich in der Schlussphase der Almería-Partie verletzt hatte und mit gebrochenem Knöchel 3 Monate ausfallen wird und Lévêque Schenetti, der sich in der Länderspielpause verletzte und mit Schulterprellung rund 4 Wochen fehlen wird. Vorallem die Verletzung von Villa wog schwer bei Eibar, weil er als absoluter Stammspieler und Spielmacher für das Angriffsspiel wichtig war. Arruabarrena sprang für ihn ein. Gegen Celta Vigo merkte man schon, dass die Kreativität von Villa deutlich fehlte, Arruabarrena bemühte sich, Villa annähernd gleichwertig zu ersetzen, was phasenweise auch ganz gut aussah. Dennoch blieb es bei der torlosen ersten Hälfte, Celta stand hinten gut, vorne gab es außer gefährliche Freistöße und Schüsse von Nolito aber nichts. In der 69. Minute war es dann Jesé, der sich in den Strafraum dribbelte, nur zögerlich attackierte wurde und gerade noch rechtzeitig abschließen konnte, der Ball kullerte unter dem hereingrätschenden Verteidiger durch, der Keeper sah den Ball erst sehr spät und konnte nicht mehr reagieren. In der Nachspielzeit köpfte Álvaro Muñoz nach einem Corner noch das 2:0 und machte endgültig den Deckel drauf.
Auch im zweiten Spiel gegen den österreichischen Meister ließ der spanische Spitzenclub Red Bull Salzburg keine Chance. Ein früher Doppelschlag durch Vargas (13.) und Soldado (15.) brachte die defensiv katastrophal agierenden Salzburger schon früh ins Hintertreffen. Vorne konnte man Eibar nicht wirklich gefährden, hinten agierte man oftmals wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. So auch in der 44. Minute. Soldado scheiterte mit einem Schuss an Gulacsi, die Situation schien schon geklärt, aber Alonso spritzte dazwischen, stahl Ramalho den Ball einen halben Meter vor der Torauslinie, spielte quer zur Mitte, wo Vargas wartete und einschob. Nie im Leben darf Alonso hier noch an den Ball kommen, aber noch weniger darf er diesen Pass spielen können, war Adi Hütter zurecht aufgebracht an der Linie.
Was in Halbzeit zwei folgte, war eine Lehrstunde. Shootingstar Vargas narrte mit seinem dritten Treffer die Bullen erneut, keiner konnte den wieselflinken Mexikaner stoppen, danach war es einige Male Gulacsi zu verdanken, dass die Salzburger hier nicht mit einem Debakel wieder heimgeschickt wurden. Zu allem Überfluss sah in der 70. Minute noch Vorsah die rote Karte für eine Notbremse. Den folgenden Freistoß setzte Soldado an die Stange. In der Schlussminute gelang Jesé per Distanzschuss der Endstand, 5:0 für Eibar, auch Salzburg konnte den Basken die weiße Weste nicht schmutzig machen. Besonders bitter: Vargas verletzte sich kurz vor seiner geplanten Auswechslung an der Schulter und fällt 4 Wochen aus.
Tabelle CL nach 5 Spieltagen:
Kaum etwas gelang im Spiel gegen Málaga CF. Zu schwer wiegten die offensiven Ausfälle von Vargas, Villa und Gayà, der mit einer Zerrung für diese Partie passen musste. Soldado und Herrera bildeten das offensive Duo, auf den Seiten setzte Garitano auf den jungen Mosquero und Jesé. Aber einer versaute Eibar den Abend, Llanes im Tor des FC Málaga. Der Eigenbauspieler hielt die besten Möglichkeiten der Basken, dazu kam, dass Herrera aus den besten Chancen kein Kapital schlagen konnte, sogar in einem 1-gegen-1 scheiterte der Stürmer. Nicht nur deshalb wurden nach dem 0:0 die Stimmen lauter, dass die Zeit für Herrera in Eibar wohl im Sommer vorbei sein könnte, weil es ohne Soldado wohl noch düsterer aussehen würde. Doch Garitano stellte sich schützend vor seinen Stürmer: "Wir dürfen nicht vergessen, was Cristian alles schon geleistet hat für uns, die aktuelle Situation ist nicht ideal, aber man kann es ihm nicht verübeln, wenn ein junger Spieler einfach so daherkommt und alles kurz und klein schießt. Das verunsichert auch einen Stammspieler wie Herrera. Wir werden im Sommer einen großen Bruch haben, aber Herrera ist sicherlich kein Spieler, den ich einfach so aussortiere, wenn es mal nicht läuft!"
Für weitere Unruhe sorgte auch Trainer Gaizka Garitano, dem ein Kontrakt vom Premier League Club FC Liverpool vorlag. Garitano meinte unlängst, dass es 'vielleicht an der Zeit für Veränderungen' sei. Bisher konnte man den Trainer noch nicht für eine Stellungnahme erreichen, was Spielraum für weitere Spekulationen offenlässt. Der Coach bereitet sich derzeit auf das erste Pokalspiel gegen Athletic Bilbao vor und will vor dem wichtigen Baskenderby nicht gestört werden.
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