Bundesliga
Die Hinrunde in der Bundesliga war eine zähe Angelegenheit. Der Saisonstart ging richtig daneben, die neu strukturierte Mannschaft kam kaum aus den Puschen, was nicht an der Defensive lag, die lediglich 12 Gegentore kassierte und damit sogar eins weniger als in der letzten Saison. Es hakte extrem im Mittelfeld und im Angriff, statt 32 Toren bekam man nur laue 19 Buden hin. Die Leistungsträger wie Schöpf und Lazaro erreichten nicht annährend ihre Topleistungen und auch die Neuzgänge um Kimmich und Milik (9 Spiele, 0 Tore!). Das man nach dem 17. Spieltag trotzdem auf Platz 5 stand, mit nur 2 Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten, war auch der Schwäche der Konkurrenz verschuldet. Die Bayern dominieren die Liga noch mehr als in den Jahren zuvor, von den Lilien muss vor allem vorne mehr kommen.
In der Rückserie wurde als offizielles Ziel ausgegeben, irgendwie das internationale Geschäft zu sichern, wenn das den möglich sein, Und tatsächlich, mit der Unterstützung der Winterzugänge, konnte man vorne effektiver agieren, stand aber hinten dafür unsicher. Ein Ungleichgewicht, was wie in der Hinrunde einige Punkte kostete. Mit Hängen und Würgen schaffte man es auf Platz 6, einen Europa League-Platz. Besonders bedanken konnte die Mannschaft bei Schöpf, der satte 5 Tore und 8 Vorlagen lieferte, und Winter-Rückkehrer Steven Skrzybski, der sich allein in der Rückrunde fast zum Toptorjäger mauserte, in dem er 8 mal traf. Insgesamt ist der Verein zufrieden mit der Platzierung, da es in der Vorsaison absolut perfekt gelaufen ist und man viele Abgänge kompensieren musste. Da ist das erneute Erreichen der internationalen Spiele eine gute Leistung.
DFB Pokal
Pokal, das konnten die Lilien in den letzten Jahren nie. Das höchste der Gefühle war einmal das Achtelfinale. In dieser Saison peilte man das Viertelfinale an und die "Mission" begann vielversprechend. In der 2. Runde konnte man den Hamburger SV ausschalten, 1:0 hieß es am Ende für Darmstadt, Neuzugang Philipp erzielte das goldene Tor in der 72. Minute per Abstauber. Im Achtefinale war der Gegner dann ungleich namhafter, man musste zum VfL Wolfsburg. Die Wölfe dominierten und führten bis in die 90. Minute 1:0 (durch Lukaku), als erneut Philipp ein Tor erzielen konnte und die Weiß-Blauen so in die Verlängerung hievte. Diese verlief ereignislos, im Elfmeterschießen versagten Milik und Firat die Nerven und so siegte das Heimteam mit 4:3 n. Elfmeter. Darmstadt war mal wieder ausgeschieden, diesmal im Achtenfinale. Wieder früher als erwartet
Champions League
Königsklasse, Real Madrid, Millionen vor dem TV...wer hätte das überhaupt je am Böllenfalltor erwartet? Nun war es soweit, die Lilien wurde mit den folgenden Teams in eine Gruppe gelost:
Juventus Turin, FC Sevilla, Besiktas Istanbul
Rein von den Namen her blieb da nur Platz 4 übrig, aber es kam wie so oft ganz anders. Mit Heimsiegen gegen Juve und Sevilla (jeweils 2:1 zuhause), zwei Remis gegen Besiktas (1:1, 1:1) sammelte man nahezu unfassbare 8 Punkte...und die reichten tatsächlich für die Qualifikation fürs Achtelfinale! Bester Mann in der Gruppenphase war Lazaro, der 3 Treffer markierte. Auch der Rest des Team wuchs vor allem zuhause über sich hinaus und feierte historische Siege. In der Runde der letzten 16 traf man dann auf ein Europapokal-Urgestein, den FC Arsenal. Die Gunners spielen ihre x-te Saison in der Champions League, allerdings nur ganz selten gegen einen Gegner wie die Lilien. Im Hinspiel siegte Darmstadt sagenhaft mit 3:1 zuhause, Rückkehrer Skrzybski schnürte einen Doppelpack. Und auch im Emirates behielt man souverän die Oberhand und wiederholte den 3:1-Erfolg, der junge Belgier Vanlerberghe markierte sein erstes internationales Tor.
CR7 erzielt den wichtigen Ausgleich im Hinspiel
Weiter gings ins Viertelfinale...gegen Real Madrid. James Rodriguez, CR7 am Böllenfalltor...unglaublich. Ebenso das Hinspiel, in dem Darmstadt ein 2:2 erkämpfte. Cristiano Ronaldo konnte erst in der Schlussminute das Remis sichern. Viel Druck also auf den Königlichen...doch diese hielten zuhause Stand, 0:0 war der Endstand. Und sogar das war glücklich, da Lilien-Eigengewächs Serkan Firat in der 56. Minute nur den Pfosten traf. So oder so eine gerade zu epische Europapokalsaison der Weiß-Blauen, die sich im Endeffekt eventuell etwas auf die Leistungen in der Ligaauswirkten. Aber das ist nur Beiwerk. Rauschende Pokalabende werden in Erinnerung bleiben.
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