Bundesliga - Trauriger Abschied: Petric tritt nach
Eurosport - Di 19.Aug. 14:05:00 2008
Nach seinem Blitz-Transfer von BVB zum Hamburger SV packt Fünf-Millionen-Einkauf Mladen Petric aus. "Dortmund hat nicht alles unternommen, um mich zu halten", erklärte der 27-jährige kurz vor dem Länderspiel am Mittwoch gegen Slowenien in einem Interview mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".
Ein Abschied unter Freunden sieht anders aus, aber Petric geht nicht in Unfrieden. "Ich möchte jedem danken, der mich unterstützt hat. Es lief sportlich sicher nicht alles optimal, aber es war ein schönes Jahr und es bleibt ein Erlebnis, in diesem Stadion zu spielen."
Probleme in Dortmund?
Nun steht er beim HSV unter Vertrag, wo er sich sportlich mehr erhofft als in Dortmund. "Der Klub hat Perspektiven und Ambitionen. Ich will in der Champions League spielen und da haben wir eine richtig gute Chance. Es ist für mich ein Schritt nach vorne."
Mit dem Wechsel in den Norden lässt Petric auch alle Probleme beim BVB zurück, die er zuletzt immer wieder mit dem momentan verletzten Schweizer Nationalspieler Alex Frei hatte. "Wer behauptet, Alex und ich hätten Probleme, der hat einen Schaden", polterte der Kroate, fügte aber hinzu: "Die besten Freunde werden wir aber sicherlich nicht."
Für BVB-Trainer Jürgen Klopp kommt der Wechsel nicht ungelegen, erhält er doch im Gegenzug seinen Wunschspieler Mohamed Zidan, der von Hamburg nach Dortmund wechselt. Zudem wirkte Petric in der Vorbereitung etwas lustlos. "Ich wusste einfach nicht, wie es weitergeht. Deshalb konnte ich mich in den letzten Wochen nicht einhundertprozentig auf meinen Job konzentrieren."
Freude hingegen beim HSV. "Mit Mladen kommt ein Spieler zu uns, der in der Offensive variabel einsetzbar und zudem sehr torgefährlich ist. Wir sind davon überzeugt, dass er die Qualität der Mannschaft steigern wird", freute sich Sportchef Dietmar Beiersdorfer. An der Elbe ist der Neuzugang als Ersatz für Rafael Van der Vaart (Real Madrid) vorgesehen. "Ich werde alles geben und bin optimistisch, denn Hamburg ist im Gegensatz zum BVB einen oder vielleicht zwei Schritte weiter."
Dirk Adam / Eurosport
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