Vom 19. Januar bis 10. Februar streiten sich in Südafrika 16 Teams um den Titel des Afrika-Meisters. Der Favoritenkreis ist groß, auch weil Rekordsieger Ägypten (sieben Titel) und Kaumerun (vier Titel) die Qualifikation gar nicht schafften. Erstmals dabei ist Kap Verde, das im Eröffnungsspiel am Samstag auf Gastgeber Südafrika trifft. Etliche Stars sind am Start - viele aber verzichten auf die Teilnahme aus unterschiedlichen Gründen.
Gelingt Sambia, 2012 Überraschungssieger gegen die
Elfenbeinküste, mit dem damals überragenden Ex-Bielefelder Christopher Katongo, die Titelverteidigung? Oder sind es die routinierten Ivorer, die sich mit ihren Superstarts
Yaya Touré und
Didier Drogba sowie den Bundesligaprofis
Arthur Boka (VfB) und
Didier Ya Konan (Hannover) diesmal nicht die Butter vom Brot nehmen lassen? Zumindest personell verzeichnen die Ivorer im Vergleich zu manch anderer Nation eher weniger Aderlass.
Bei
Südafrika fehlt mit dem
zurückgetretenen Kapitän Steven Piennar die Seele des Spiels, weil er sich ganz auf seinen Klub FC Everton konzentriert. Selbiges lässt sich über Ghanas Michael Essien (Real Madrid) und auch Sulley Muntari (AC Mailand, nach Kreuzbandriss) sagen, während Teamkollege André Ayew nach wohl nicht zufällig verpassten Medizincheck umgehend aus dem Team flog.
Kräftig ausgedünnt ist auch
Nigerias Kader: Es fehlen durch den von Coach Stephen Keshi eingeleiteten Neuaufbau Obafemi Martins (Levante), Peter Odemwingie (West Bromwich), Ideye Brown, Taye Taiwo (Dynamo Kiew) und Shola Ameobi (Newcastle). Etliche Stammkräfte sucht man auch in
Marokkos Kader vergeblich: Kapitän Houssine Kharja (Al-Arabi), Adel Taarabt (QPR), Mbark Boussafa (Anschi Machatschkala) und Marouane Chamakh (West Ham) sind nicht dabei.
DR Kongo verweigert das Training
Immer wieder kommt es bei teilnehmenden Teams auch zu (weniger) gerne gesehenen Querelen wegen ausbleibender Bonuszahlungen, so geschehen gerade im Lager der Demokratischen Republik Kongo: Jedenfalls verweigerten die Spieler am Freitag am zweiten Tag nacheinander das Training. Bereits in der Turiervorbereitung war es zu einem Streik gekommen. "Wir haben nichts als Probleme in der Vorbereitung. Wir fühlen uns, was die Boni und Zuschüsse angeht, von der kongolesischen Regierung alleingelassen", kommentierte Assistenztrainer Sébastien Migné.
Wegen des Durcheinanders hatte zuletzt sogar Trainer Claude Le Roy, der 1988 den Afrika-Cup mit Kamerun gewonnen hatte, ein Kündigungssschreiben an den kongolesischen Fußball-Verband geschrieben. Dies sei allerdings in der Hitze des Gefechts geschehen, sagte Migné. Der Kongo um den Freiburger Cédric Makiadi startet am Samstag gegen Ghana ins Turnier.
Überraschungen sind jedenfalls auch beim Afrika-Cup 2013 nicht ausgeschlossen. Ob auf oder neben dem Platz.
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